Ich bin ziemlich erstaunt, dass so viele hier der Meinung sind, dass jemand, der finanziell vom Staat abhängt, kein Recht auf ein kleines bischen Luxus hat. Ja, Tierhaltung ist Luxus, genauso wie ein Fernseher, ein Buch, Musik, jedes Hobby ... eigentlich alles außer essen, wohnen und medizinische Grundversorgung. Aber in unserer Gesellschaft muss hoffentlich niemand auf "Überleben" reduziert werden. Ich kannte ein paar Hundebesitzer die bei Anschaffung von HartzIV lebten und ich wäre im Leben nicht auf die Idee gekommen diesen Menschen die Anschaffung auszureden, genausowenig wie ich ihnen ein anderes Hobby hätte ausreden wollen.
In meiner Stadt gibt es keine Ermäßigung bei der Hundesteuer. Da wo ich vorher gewohnt habe, gab es eine (für Inhaber des Sozialausweises, den Hartz-IV-Bezieher vermutlich problemlos bekommen). Diese Entscheidung ist genauso willkürlich und damit genauso (un)gerecht wie jede Entscheidung über Hundesteuer. Und sie ist genauso willkürlich und (un)gerecht wie andere Ermäßigungen für Inhaber von Sozialausweisen (Bibliothek, Theater, Museen, Sportvereine usw. usf.).
Und ja, ich bin der Meinung, dass jeder gut überlegen sollte, ob er sich einen Hund leisten kann, ob er auch unerwartete Ausgaben stemmen kann usw. usf.. Aber wenn eine Gemeinde sich entscheidet, den Leuten an diesem Punkt entgegen zu kommen, dann freue ich mich für jeden, der diese 10-20€ im Monat anders einsetzen kann, z.B. für Hundefutter, für meine Hündin hätte das locker gereicht.