2 Jahre alten Hund einschläfern lassen

  • Das ist ganz, ganz schlimm und Du hast mein tiefstes Mitgefühl. Leider gibt es immer wieder so schreckliche Diagnosen. Du kennst Dein Mädchen. Ich wünsche Dir, dass sie Dir zeigt, wenn sie gehen will und Dir die Entscheidung abnimmt. Ganz, ganz viel Kraft für Dich.

  • Wir hatten vor einigen Jahren die gleiche Situation, nur mit "anderem Krebs".


    Morgens ging es Iwan noch gut, gegen Mittag stellte ich einen aufgeblähten Bauch fest, gegen 18 Uhr zeigte der Ultraschall massive Flüssigkeitsansammlungen und um 22 Uhr war die OP, bei der sich Tumore in jedem einzelnen Bauchorganen fanden. Allein der Magen wies einen kindskopfgroßen Tumor auf.


    Es bestand die Möglichkeit, so viel wie möglich zu entfernen und dann mit einer Chemo einzusetzen, da er auch noch nicht einmal 4 Jahre war. Aber wir haben uns dagegen entschieden, denn es hätte alles nur verzögert. Die Auswirkungen so einer großen OP konnte keiner wirklich abschätzen.
    Es ist schrecklich, so eine Diagnose zu bekommen und es tut mir unendlich leid für Dich :streichel:


    Wir hatten nicht einmal einen Tag, um uns mit dieser Geschichte auseinander zu setzen. Ich wünsche Euch, dass Ihr die Zeit jetzt noch genießen könnt und Du merkst, wann sie gehen möchte. Eine OP würde ich nicht machen lassen - nicht unter den Umständen.


    Ich wünsche Dir auch viel Kraft :streichel:

  • Ich wünsch dir alle Kraft der Welt, sowas sollte kein Mensch durchmachen müssen. :(
    Mein Großer hatte im Alter von 10 Jahren (sonst auch super fit und gesund) plötzlich einen kleinen Fleck im Auge, der sich als schon etwa Golfball großer Tumor hinterm Auge herausstellte. Wir hatten überlegt es operieren zu lassen, sicherheitshalber noch einmal den Brust-/Bauchraum geröntgt um Metastasen zu suchen. Die komplette Lunge war voll... :verzweifelt:


    Wir haben dann entschieden, da er scheinbar keinerlei Schmerzen hatte, ihm noch einige Tage Cortison, (sicherheitshalber trotzdem) Schmerzmittel und vor allem sehr viel Liebe zu geben. Er blieb dann nach der Diagnose Montags bis Samstagabend bei uns, wo er im Kreise der Familie zu Hause gehen durfte. Es war schrecklich, er sah äußerlich nicht aus, wie ein kranker Hund und war nach wie vor sehr aktiv und glücklich. Man musste schon genau hinsehen, dann hat man die schwere Atmung gesehen und die Anstrengung in seinen Augen...


    Wäre ich an deiner Stelle, würde ich mir den Hund genau ansehen und abwägen. Hat sie Schmerzen? Du meintest etwas von einer offenen Entzündung im Maul, wird die nochmal abheilen? Will sich eventuell noch jemand verabschieden? Dann würde ich mir vermutlich noch ein paar Tage nehmen und an meine Lieblingsorte mit ihr fahren und mir eine wunderschöne Zeit machen, mit viel Leckerlis und Kuscheln. Und sie anschließend ganz in Ruhe zu Hause gehen lassen. Bevor es unerträglich für sie und dich wird.♥


    Vielleicht hilft dir das, alles Liebe. Du schaffst das!

  • Das tut mir sehr leid.
    Ich wünsche dir viel Kraft für diese schreckliche Entscheidung.


    Lass sie nicht zu lange warten.
    Lieber ein paar Tage zu früh, als auch nur eine habe Stunde zu spät.

  • Ihr lasst Euch vom Hausarzt Diazepam (Faustan) verschreiben und nehmt 3 Abende davor und danach abends eine viertel Tablette. Ihr lasst den Hund einschläfern!


    Nachdem unser erster Hund verkrebst war und wir das plötzlich begriffen hatten, hatte ich danach ein Broken Heart Syndrom (scheinbarer Herzinfarkt).

  • Ben litt an einem Osteosarkom am Hüftknochen. Der Tumor war höchst aggresiv, der Spezialist damals sagte, es würde höchstens palliativ etwas machbar sein. Eine neue Hüfte, wie sie bei HD angewendet wird/wurde, war aufgrund des Ausmaßes nicht zielführend.


    Damals hat mein Vater noch einen Monat palliativ behandelt, bei dem Folgetermin hat der Tumor extrem gestreut. Ben ist damit mit 5 Jahren, gesitg top fit, nicht mehr aus der Narkose aufgewacht.


    Sollte es bei meinen jetzigen Hunden zu einer solchen Diagnose kommen (aus meiner Klinik, der ich wirklich 100% vertraue), dann würden meine Hunde noch einen schönen Tag mit mir bekommen und danach mit mir ihre letzte Reise antreten.



    Ich würde die 1,5 Stunden Beratung nicht zulasten des Arztes stellen. Eine lange und gründliche Beratung braucht ihre Zeit.

  • Eine schreckliche Diagnose, das tut mir sehr, sehr Leid.
    Die Entscheidung musst Du treffen, ja. Und sie ist sehr schwer. Wenn ich in Deiner Lage wäre, würde ich dennoch eine zweite Meinung einholen. Ich habe ein paar Hunde gekannt bzw kenne einen Teil davon immer noch, die Teile des Kiefers verloren hatten oder anderweitig im Maulbereich eingeschränkt waren. Sie waren und sind dennoch fröhlich, ihnen ist es egal, wie sie aussehen, und sie denken auch nicht drüber nach, wieviel einfacher das Fressen vorher war.
    Alles Gute für Euch und nimm Dir die Zeit, zu entscheiden, was das Richtige für Deine Hündin und Dich ist.

  • Das tut mir sehr leid, so ein junger Hund.


    Von meiner Hündin die Freundin, wurde mit 1,5 Jahren eingeschläfert,sie war verkrebst von oben bis unten. Die haben sich 3 Meinungen geholt.


    Bei ihr kam das Auge etwas vor, und dann wurde festgestellt das schon überall Metastasen waren.
    Sie hatte von der Diagnosestellung bis zum letzten Tag mit entsprechenden Medikamenten etwa 3 Monate. Sie war damit bis zum vorletzten Tag gut drauf und hat gespielt.


    Das Auge wäre entfernbar gewesen, aber es hatte überall gestreut.


    Sie hätten das auch früher beendet, aber Belluna war noch so gut drauf.


    Ich würde die Bilder noch mal einem Spezialisten vorlegen.


    Hier von Diazepam zuschreiben, und Einschläferung mit Ausrufezeichen zu versehen, finde ich schon etwas heftig.


    Die Aussichten sind sicher nicht gut, aber die Hoffnung stirbt zu letzt.


    Der sch. Krebs.

  • Es kommt halt auch immer darauf an, was man sich unter "tot sein" vorstellt.
    Ich stelle mir das sehr friedlich vor.
    Jemand, der tot ist, hat keine Schmerzen, keine Sorgen, keine Trauer.
    Das bleibt alles für die übrig, die weiterleben.
    Insofern wäre MIR die Entscheidung, wenn ich sie für meinen Hund (nicht für mich) treffe, ziemlich klar.

  • Mir wurde Egoismus vorgeworfen, als ich unseren alten schwerhörigen, gelenkkranken Hund mit leichtem Schlaganfall nicht sofort einschläfern lassen wollte.

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