Multiresistente Keime im Ohr

  • Hallo zusammen!



    Mein Hund Emil hatte vor 8 Wochen eine heftige Entzündung mit multiresistenten Keimen im Ohr. Nachdem ein Antibiogramm erstellt wurde, standen 4 AB zur Verfügung. Damit haben wir das Problem schnell in den Griff bekommen. Woher er diese Keime hatte, steht in den Sternen. Ich vermute, aus irgendeinem Tümpel bei dem Sommer, den wir hatten.



    Nun möchte meine TÄ ihn dagegen „impfen/desensibilisieren“, damit er nicht mehr so heftig reagiert bzw. der Körper sich selber helfen kann. Ich habe allerdings noch nie von einer Impfung gegen Keime gehört. Hat schon jemand Erfahrungen mit multiresistenten Keimen und deren Behandlung gemacht?



    Viele Grüße,


    Bianca

  • Hallo Bianca,


    sicher hast Du irgendetwas durcheinander gebracht, denn zwischen impfen und desensibilisieren ist ein himmelweiter Unterschied. Was wollte er genau tun? Hatte Emil das schon öfter? Wenn ja, hatte er auch Hefepilze im Abstrich?


    Bevor Du irgendetwas in Emil spritzen läßt, frag noch mal genau nach um was es geht und was es bringen soll und bei dem kleinsten Zweifel hol Dir auf jeden Fall eine zweite Meinung.


    Wegen einer einmaligen Entzündung würde ich gar nichts tun, denn ganz viele Gewässer sind bei diesem langen und sehr heißen Wetter umgeschlagen und wurden zu Brutstätten für multiresistente Keime und vielerlei mehr. Für die meißten Gewässer hier rund herum galt absolutes Badeverbot für Hunde, da sogar die Nidda voller Colibakterien war/ist (?) und das ist ein kleines Flüßchen und kein stehendes Gewässer.



    Wenn Du noch weitere Fragen hast - immer her damit...

  • Hallo!
    Vielen Dank für eure Antworten.


    Habe noch einmal genau gefragt. Sie möchte ihm Autovakzine spritzen, die werden wohl aus dem Abstrich im Ohr hergestellt. Da er auch immer wieder Hauterkrankungen im Schenkel-Innenbereich/Hodenbereich sowie Entzündungen an den Augen hat, vermutet sie dort einen Zusammenhang.
    Viele Grüße, Bianca

  • Unser Bodo hatte das Gleiche vor 2 Jahren. Allerdings half hier nur noch ein einziges Antibiotikum, was gleichzeitig lokal und oral gegeben werden musste.
    Woher die Keime kamen, kann sich niemand erklären, da er nämlich erklärter Schwimmverweigerer ist und auch nicht mit irgendwelchen Tümpeln in Berührung kam.
    Die Entzündung zog sich über 3 Monate hin, die Trommelfelle waren durch und wir haben fast 2000 Euro an TA-Kosten gehabt.
    Unsere TÄ meinte damals, solange es nicht öfter vorkommt, sollen wir die Ohren reinigen, alle paar Monate (wir gehen einmal im Quartal) rein gucken lassen und ansonsten darauf achten, dass er nicht in stehendem Gewässer badet (die Gefahr besteht bei ihm allerdings nicht).



    Habe noch einmal genau gefragt. Sie möchte ihm Autovakzine spritzen, die werden wohl aus dem Abstrich im Ohr hergestellt. Da er auch immer wieder Hauterkrankungen im Schenkel-Innenbereich/Hodenbereich sowie Entzündungen an den Augen hat, vermutet sie dort einen Zusammenhang.

    Sie "vermutet" ... Also Autovakzine wirken nur auf die Keime, aus denen sie hergestellt werden, meines Wissens nach.
    Wenn die Ursache bei den entzündeten Schenkeln/Hoden aber andere Keime sind, bringt das überhaupt nichts.
    Dazu müsste erstmal von allen Stellen ein Abstrich genommen werden.
    Wenn Du (wie wir damals) das Pech hast und es sind mehrere Keime beteiligt, ist der Erfolg sicher auch nicht so groß.


    Warst Du mal bei einem Tier-Hautarzt?

  • Hallo,


    nein bei einem Haut-Tierarzt war ich noch nicht.
    Ich hab's bisher ganz gut mit Kokosöl in den Griff gehabt. Ich wollte den Sommer abwarten und sehen wie es sich entwickelt, wenn er nicht mehr schwimmen geht. Ich dachte die ganze Zeit, es wird wohl daran liegen. Dann kam die Sache mit den Ohren hinzu.


    Hmm...werde sie noch einmal fragen, auf welche Keime die Autovakzine abgestimmt wurden.


    Danke für eure Hilfe!


    Viele Grüße,
    Bianca

  • Ich stehe diesem Versuch Autovakzine zu spritzen sehr skeptisch gegenüber. Wenn sie nicht sicher die Ursache kennt, wird sich das ganze auf Vermutungen bewegen und das wäre mir alles zu unsicher und der Zusammenhang der Entzündungsstellen ist ja auch scheinbar fraglich.


    Für mich steht immer die fundierte Ursachenforschung an allererster Stelle, bevor man irgendeine Therapie einleitet. Ich empfehle Dir dringend zu einem Dermatologen in einer Tierklinik zu gehen, um erst einmal herauszufinden um was es sich wirklich handelt. Wir wußten es damals bei unserem ersten Hund auch nicht besser und haben zu lange, aufgrund von Vermutungen, herumdoktern lassen - mit üblem Ausgang. Aber der Haustierarzt hatte sich einen halben Kleinwagen an uns verdient und leider nicht zugegeben daß er von diesem Fach keine Ahnung hat, aber trotzdem ständig Neues ausprobiert..


    Der Dermatologe wird erst einmal herausfinden ob das Grundproblem Hefepilze aufgrund einer Umweltallergie sind auf die sich Bakterien setzen, oder ob es sich um sonst irgendeine Entzündung handelt. Bei dem Auslöser durch

    Hefepilze wird er nach Allergien suchen und die kann man dann mittels Pricktest definieren und mit einem, nach dem Testergebnis individuell hergestelltem Serums, den Hund desensibilisieren. Als dies bei Blacky geschah, hatten wir ein halbes Jahr später endlich einen gesunden und beschwerdefreien Hund.


    Haustierärzte sind eine super Sache, aber auch wir Menschen gehen bei speziellen Probleme zu Fachärzten. Ich würde nichts machen lassen was auf Vermutungen basiert.


  • Nun möchte meine TÄ ihn dagegen „impfen/desensibilisieren“, damit er nicht mehr so heftig reagiert bzw. der Körper sich selber helfen kann. Ich habe allerdings noch nie von einer Impfung gegen Keime gehört. Hat schon jemand Erfahrungen mit multiresistenten Keimen und deren Behandlung gemacht?

    Das habe ich auch noch nie gehört, Trixie hatte im ersten Jahr auch immer wiederkehrende Ohrenentzündungen.
    Erst als dir Ohren durchgespült wurden war Ruhe, allerdings hat sich inzwischen auch rausgestellt, dass sie gegen viele Dinge allergisch ist und auch daher können Ohrenentzündungen kommen.

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