Hund alleine im Garten - wie schaffe ich es dass sie nicht alles frisst? (Thujen, Holz, eventuell giftiges)

  • Lies das Büchlein nochmal :smile:
    Wenn da eine Wurst mit Nägeln drin rumliegt, darf ers natürlich nicht haben. Aber Hund kommt mit einmal nicht habendürfen besser klar als mit gar nicht haben dürfen. Man übt das ja, übt, übt, übt.
    Übt und übt und übt weiter :smile:
    Und irgendwann ist es dann im Hundehirn drin, erst mal Mami fragen - weil wenn man Mami fragt, gibt's noch was viiiiiiiel viel besseres dazu :hurra:



    Ich hatte schon ziemliche Staubsauger, nie einen Labbi, diese Staubsauger kenne ich nur von Gassibekanntschaften und ab und an mal ein Gassihund. Der heftigste Hoover den ich hatte, war ein fast verhungertes Notfell das ich irgendwo ausgebuddelt habe. Ich denke nicht dass das vergleichbar ist, heisst ich gehe davon aus, dass ein Labbi wesentlich schwieriger zu händeln ist.


    Klappen tut's mit wirklich viel üben, viele viele Wiederholungen, wahnsinnstolle Belohnungen und eine gute Reaktion beim e Guete wünschen, wenn der Köter der blöde doch mal was erwischt, damit man sich kein Kommando und auch nix anderes kaputtmacht :ugly:
    *säusel* E Guete *säusel* :fluchen:


    Wenn der Hund mal ein Maul voll Erde frisst, stört mich das nicht.
    Ich schicke sie auch bewusst zu Pferdeäppeln, Schafpoopies und Kuhfladen.
    Sie dürfen Graswurzeln mampfen und ja, eigentlich recht viel Zeugs :smile:


    Ah was Du noch machen kannst - falls Du es nicht eh schon machst - ist nein und stopp üben mit Gutzelis am Boden.
    Du streust Kekse auf den Boden, schickst den Hund hin, lässt ihn fressen und zwischendurch verbietest Du es.
    Dann darf er weitermachen und dann muss er wieder warten mit weitermampfen.
    Das hilft auch ganz gut wenn der Hund schon bis zum Rutenansatz in was Appetitlichem drinsteckt :p
    Heisst ich kann meine Hunde (irgendwann wenn sie's können) auch vom Mist fressen abrufen, ohne etwas verbieten zu müssen :smile:



    Am Morgen könntest Du doch ein Ritual einführen, der allererste Kontakt zur Aussenwelt passiert mit Dir zusammen, an der Leine.
    Geschirr überstülpen, Leine dran und einfach mal durch den Garten spazieren zusammen :smile:
    Bissel spielen, Freude und Spass haben, dann siehst Du grad ob's was Essbares hat und kannst viel ruhiger den Hund ent-geschirren und machen lassen.


    Schlussendlich soll sich Hundehaltung gut und positiv anfühlen :herzen1:

  • @CH-Troete danke!
    Das heißt du hast keine Angst wenn dein Hund immer mal wieder was im Garten frisst? Wir gingen heute seelenruhig den neuen Gartenweg entlang, plötzlich inhaliert sie irgendein braunes Kügelchen - da dachte ich nicht dass sie das interessiert oder frisst - vermutlich Erde :/

  • @Lisaluna16 Angst habe ich keine, nein.
    Das heisst nicht, dass ich mir keine Gedanken mache - nur bringt mir all die Angst, die ich habe nichts in dem Moment wo (trotzdem) etwas passiert.
    Ich investiere die Energie lieber in etwas Konstruktives wie Anti-Giftköder-Training.


    Allerdings kann ich Dich verstehen, ich habe auch schon in der Stadt gelebt und da ist es immer ein heimeliges Gefühl, wenn der Hund was frisst :ugly: zumal eine Ortschaft weiter - so ein typisches Gassi-Gebiet - jedes Jahr Hunde starben wegen Giftködern.


    Bleib dran, übe, trainiere weil das macht sooooo viel Spass!
    Wenn Du kannst, versuch bissel weniger verbissen zu sein; schaffe Dir Rituale die Dir helfen.
    Eben z.B. am Morgen erst mal den Garten absuchen, das habe ich auch schon gemacht, hab' ich auch schon ohne Hunde gemacht, erst mal ein Rundgang ums Haus und abchecken.
    Je wohler Du Dich fühlst, je einfacher wird es, zu üben mit dem Hundchen.
    Bis ein Hund nix mehr aufliest dauert sehr lang, mit einem Labbi ist es sehrwahrscheinlich noch viel schlimmer interessanter. Da hat man am besten Spass am Training und kann über Misserfolge lachen.


    Schlussendlich ist's ein Hund, wenn er Zeugs frisst draussen, wird das seinen Grund haben.
    Auch mal übers Futter nachdenken macht Sinn, mich dünkt das was Du erzählst, ist komplett im Rahmen und normal. Wenn es heftiger, intensiver, krankhafter wird, ist's vielleicht ein Mangel.
    Aber manche Sachen schmecken einfach gut :smile:
    Graswurzeln sind bei uns sehr beliebt, manche Erde schmeckt auch sehr fein *mjammi*
    Ich gönne den Hunden so viel wie möglich, sind sie uns doch eh komplett ausgeliefert. Bissel Naturkram fressen stört mich nicht.




    Mein Wolfsspitzmäuschen hat ALLES gefressen in einer Hast, weil man sie gepackt und festgehalten hat, ihr das Maul aufgerissen hat (so gut wie möglich) um das Zeugs rauszuschütteln was sie drin hatte.
    Das führte dazu, dass sie ohne zu gucken und ohne nachzudenken einfach alles gefressen hat, was ihr grad fressbar erschien.
    Mit der Zeit hat sie bemerkt, dass ich ihr nichts wegnehme. Ich habe stets etwas angeboten zum Tausch, das ging irgendwann.
    Jetzt ist sie ein gutes Jahr (etwa 14 Monate) bei mir und sie bringt mir all das Zeugs, das sie früher mal runtergeschluckt hätte.
    Das heisst nun nicht dass es bei Deinem Labbi auch so schnell geht, weil Labbi :herzen1:
    Aber je weniger Negatives es mit Dir und Durch Dich erlebt, je mehr Vertrauen wird er in Dich haben dass Du ihm nichts wegnimmst, sondern ihm etwas gibst. Und das ist eine wunderbare Basis und ein traumhaft gutes Gefühl :smile:


    Ich glaube an Dich dass Du es schaffst.

  • @CH-Troete bei mir ist die Angst leider mega stark im Moment - sogar im Garten, das ist falsch, ich weiß. Wenn sie auch nur ne Kleinigkeit erwischt grüble ich ewig was es war und beobachte sie - das is halt falsch weil im Garten ja nicht wirklich viel schlimmes im Gras liegt. Erde, vl mal ein Katzenkot, oder bisschen Holz... Steine frisst Frau Hund nicht und Blätter auch nicht - Graswurzeln liebt Luna auch, aber ich lasse das halt nur zu, wenn ich weiß, was sie da gegrüßt *kontrollfreakbin* :ugly:


    Heute Früh war ich schon als Morgenritual alleine im Garten und hab geschaut - danach fühlte ich mich viel sicherer mit Frau Hund. :bindafür:


    Wenn mich so drüber nachdenke hab ich mega viel falsch gemacht - in meiner Panik hab ich wir hektisch gerufen „was hast du da“, hab ihr auch das Maul aufgerissen und bin ihr ins Maul gefahren, um alles raus zu holen - egal was das war aus dem Garten - eigentlich immer ungefährliches naturzeug... da automatisch dazu führte, dass sie schneller Dinge in sich hineinfutterte... zum tauschen nehme ich mir ab jetzt immer Leckerlies mit!
    Denn wenn ich leckerlies oder den Futterdummy mithabe ist sie sofort bereit alles mit mir zu tauschen - zumindest mal ihre geliebten Hölzer im Garten die ich sonst nicht nehmen darf weil die damit davonrennt und den Abstand zu mir vergrößert - eben weil sie gelernt hat, dass ich ihr alles wegnehme.. wie es im Anti Giftköder Buch steht... *allesfalschgemacht*
    :ka:


    Aber dass es eine Lösung für das staubsaugen gibt baut mich immens auf - genauso wie deine Nachrichten! Die letzte Nachricht hab ich schon einige Male gelesen - sie gibt mir Zuversicht, dass ich wieder richtig Spaß im Garten und beim spazieren haben kann, da auch ich durch das Training selbstbewusster werde!


    :applaus:

  • ...sagen alle die es nicht begriffen haben :mute: :flucht:
    Fies gell. Aber der Witz DIESER Methode ist halt, dass der Hund das Zeugs haben DARF.
    Vielleicht macht's klick beim zweiten oder dritten Mal durchlesen :bindafür:

    Genau DAS ist der Plan dieser Methode.

  • Heute Früh war ich schon als Morgenritual alleine im Garten und hab geschaut - danach fühlte ich mich viel sicherer mit Frau Hund.

    Wow, ich bin grad soooooo stolz auf Dich!!! :hurra: :applaus: :applaus: :applaus:
    Super!
    Weil je besser Du Dich fühlst, je besser!
    Oh ich freu' mich grad total!



    bei mir ist die Angst leider mega stark im Moment - sogar im Garten, das ist falsch, ich weiß.

    Nein das ist nicht falsch. Gefühle, Emotionen sind nie falsch.
    Du kannst jetzt an Deinen Gefühlen die Du hast, arbeiten :bindafür:
    Der erste Schritt ist getan, Dein morgendlicher Alleingang :bindafür:


    Wenn sie auch nur ne Kleinigkeit erwischt grüble ich ewig was es war und beobachte sie - das is halt falsch weil im Garten ja nicht wirklich viel schlimmes im Gras liegt.

    Ich beobachte meine auch.
    Ich überlege was sein könnte, wie gross die Chance ist und richte mein Verhalten nach dem.
    Zum Beispiel hatte unser Vermieter Streit mit unserm Nachbar. Könnte mir egal sein aber da unser Zaun an das Land vom Bauern anstösst, habe ich alles mir mögliche getan, Frieden zu stiften weil hey, der muss nur einmal mit dem Traktor gen Zaun deppern und der ist hin. Und wenn sich da grad ein Katzi versteckt...
    Du siehst, ich habe auch Ängste, Ängste bei denen andern wohl den Vogel zeigen aber durch meine Erfahrungen die ich so gesammelt habe, habe ich meine "Geister" :smile:
    Und das ist okay.
    Du kannst nicht nur an Deiner Angst arbeiten, Du kannst auch an den Umständen arbeiten, welche diese Ängste verursachen.
    Das geht Hand in Hand und es fühlt sich gut an, bewusst Einfluss zu nehmen.
    Es hilft :smile:


    Graswurzeln liebt Luna auch, aber ich lasse das halt nur zu, wenn ich weiß, was sie da gegrüßt

    Na das ist doch toll, mach ein Spiel draus :D
    Du siehst ihr ja sicher an, wenn sie nach Graswurzeln scharrt. Gib das frei, sag ihr, sie soll das machen :smile:
    Graswürzeli sueche ist ein Hobby von meinem Schäfi und mir, wenn wir irgendwo langweilig in einem Park oder so rumsitzen. Dann gräbt sie das Unkraut aus dem Kies aus, ich schüttle das Kies ab für sie und dann kann sie ihre Wurzel knabbern.
    Wir verbringen positive Zeit zusammen, jäten Unkraut :D und haben Spass :herzen1:



    Wenn Du es jetzt noch schaffst, dem Hund das Maul nimmer aufzureissen (schwer. ich weiss. Ich hab' meine auch schon gern häuten wollen, Saubiester blöde...), dafür freundlich guten Appetit zu wünschen, kommt das gut.
    Grad wenn ein Hund so krass verfressen ist, kommt man mit solchen Methoden nicht weiter. Weil der Hund ist schneller :smile:
    Da würde dann nur noch ein Fressschutzmauli was bringen, was in gewissen Situationen ganz sicher nicht falsch ist.
    Also auch Mauli auftrainieren würde ich machen (müssen meine alle können).
    Macht auch Spass, das zu üben :herzen1:
    Alles macht Spass, zu üben :smile:





    Ein kleiner Schwank für Dich :smile:
    Eine Gassibekanntschaft hat auch recht vielversprechend angefangen mit üben, zeigen, geben, warten...
    Es ging ihr dann zu lange (zwei Wochen und er wurde ihr zu blöd....) und sie hat "sehr erfolgreich" :hust: eine Rüttelbüchse eingesetzt.
    Sie hat mir das auch ganz eindrücklich gezeigt, abgesehen davon dass ich mir einen Ohrenschutz gewünscht hätte :ugly: mein Tröti ihr den Vogel gezeigt hat (Blick zu mir: was ist mit DER denn los?!?!???!!!), hat ihr Hund das weggeworfene Brot geschnappt und ist weggerannt damit :D
    Inzwischen benutzt er (jap, der Hund) die Rütteldose als Abstandsvergrösserer :D :lol:
    Das geht so (seit Jahren, jetzt übrigens):
    Sie nimmt die Rütteldose aus der Tasche (3 bis 5 Sekunden...)
    *mampfschluck*
    rüttelt
    *fallenlassen*
    lobt
    *in Stellung geht*
    Rütteldose wegräumt weil braver Hund
    *Hund nimmt seine Beute und haut ab*
    Fluchen (2 Sekunden) und Dose wieder rausnehmen (3-5 Sekunden)...
    Jetzt ist der Hund aber schon so weit weg, dass er recht gemütlich ein ganzes Kilogramm weggeschmissenes Brot fressen kann bis sie bei ihm ist :ugly:
    Und der frisst mit einer Ernsthaftigkeit - ich bin jedesmal fasziniert.


    Er flüchtet gern an Orte wo sie gar nicht hinkommt.
    Aber sonst ist er ganz brav :roll: und irgendwie hilft es ja auch, das rütteln, sagt sie.
    Ich weiss nicht wie, mir tun nur die Ohren weh und ich mag dieses Drama nicht :ka: ab und zu gehen wir zusammen spazieren aber angenehm ist anders.



    Mach's richtig :gut:
    Es lohnt sich.
    Du kannst das! :applaus: :applaus: :applaus:

  • @CH-Troete


    Ich übe echt seit gestern mit ihr das anti giftköder Training - war ein toller Tag gestern. Hatt wenig Angst und viel Zuversicht.


    Heute früh beim morgendlichen Ritual Gang hatte ich wieder einen Schock Moment - wir hatten die Lilien unseres alten Lilienstocks (orangefarbene) abgeschnitten, also die dürren Stängel angeschnitten und entsorgt - und als ich heute früh die Gartenrunde mache, sehe ich einen dürren lilienstängel dreigeteilt im Gras liegen - also müssen wir wohl einen übersehen haben, den sich Luna geholt und zerteilt hat... sofort mega Panik und Riesen Angst bekommen, obwohl es dem Hund gut geht - wer weiß wann sie den Stängel zerbissen hat und ob die es überhaupt war - wir gehen auf jeden Fall nochmal den Stock durch um zu sehen ob was vergessen wurde..


    Fakt ist: Luna machte das schon immer, dass sie sich einen dürren Stängel von den Lilien geholt hatte, da wusste ich noch gar nicht dass das giftig ist... und es ist nie was passiert weil sie den nur drei mal teilt und das wars...


    Ich soll sowas nicht mehr googeln sondern auf den Hund schauen, ob er was hat - weißt du wie ich meine? Und er hat ja nichts...
    Trotzdem machen mich meine Ängste und das grübeln fertig, obwohl die Logik und der Verstand Siegen sollten... hmmm
    Trotzdem haben mein Partner und ich beschlossen zu meiner sicherheit den lilienstock nochmal abzusuchen.
    Seit ich Giftpflanzen Google und mich fertig mache, denke ich echt nicht mehr logisch...

  • Ok ich sollte ja nicht googeln, hab’s dennoch getan und fand heraus, dass Lilien sehr giftig für Katzen sind, aber nur in recht großen AUFGENOMMENEN, also gefressenen Mengen für Hunde giftig ist - führt dann zu erbrechen, Appetitlosigkeit etc., ist aber nicht tötlich.
    Bin somit beruhigt und wundere mich also nicht mehr, warum da bei den Lilien Stielen, die sie im dürren Zustand zerteilt hat, nie was war...
    Entsorgen jedoch nun trotzdem alle Stiele sorgfältig, wenn wir schon wissen, dass das giftig sein könnte, obwohl sie nicht mal kleine Mengen frisst... aber Ja - die Angst ist ein Hund

  • Und natürlich trainieren wir weiterhin fest dass sie Sachen tauscht und nicht mehr nimmt.. haben wir bei so vielem schon geschafft- nur seit ich giftpflanzen Google sehe ich nur mehr gefahren im Garten, obwohl noch nie was war

  • Du schaffst das.
    Weisst, giftig ist auch = ein wenig Bauchweh.
    Kennst Du http://www.clinitox.ch ?
    Da gucke ich gern, das ist eigentlich für Tierärzte gemacht, da hast Du nicht nur die Info "es ist giftig", da steht dann auch wie viel für was, also welche Menge = Bauchweh oder eben was schlimmes.


    Ich find's gut dass Du Deine Runden allein gehst am Morgen erst mal, Du sollst Dich sicher fühlen.
    Und ich freue mich auch ganz doll dass Dein Schatz mitzieht :herzen1:

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