Cesar Millian lässt Hund auf Schweine los

  • Echt jetzt, Rosilein.

    Glaub ich nicht, glaub ich nicht :D (Behaviorismus ist ja nun auch schon ... gerade im Alleinstellungsmerkmal .. und überhaupt ... schon was älter)


    Oder meinst Du einen akuten Abbruch, oder so etwas? Du sprachst aber eigentlich von Verhalten, damit verbinde ich etwas Komplexes.

  • Man sagt es braucht so um die 5000 Wiederholung bis ein erlerntes Verhalten sicher sitzt. Sitz, Platz, Fuss, bleib usw. usf.


    Das braucht Konsequenz und Kontinuität ;-) und Zeit.


    Pawlow ist dafür ein schönes Beispiel mit den Hunden und der Glocke.

  • Wir reden bestimmt aneinander vorbei ...

    Man sagt es braucht so um die 5000 Wiederholung bis ein erlerntes Verhalten sicher sitzt. Sitz, Platz, Fuss, bleib usw. usf.

    :???: Also mag sein, ich mach mir was vor, aber ich würde jetzt sagen, kenne ich so nicht, 5000 Wiederholungen, damit ein Hund "Sitz" macht, wenn man ihm das sagt. Welcher Hund braucht denn so lange?


    Z.B. kürzlich, habe ich meinem Rüden beigebracht, die neue (also zu dem Zeitpunkt war sie neu, im Sommer gerade eingebaut ... wenn ich mein "hat er gut gemacht" wieder finde, kann ich es sogar exakt sagen) Fliegentür aufzumachen. Das ist schwerer, als Sitz machen, weil komplexer (geht nach aussen auf und schwingt schnell zurück). Dafür habe ich nur Minuten gebraucht und ganz sicherlich in der Zeit keine 5000 Wiederholungen in der Zeit geschafft. Alles in allem hat er vll. so 20 Mal die Tür erst nur auf Aufforderung aufgemacht, mittlerweile macht er sie sich alleine auf, wenn er z.B. irgend ein Spielzeug in den Garten schleppen will. Wie auch immer, selbst bis dahin hat es keine 5000 Mal gebraucht, so oft am Tag gehen wir hier nicht rein und raus.


    Das kann man ja gerne aversiv schneller vorführen ... aber ich habe meine Zweifel daran. Weil Angst blockiert Hirn.



    Das braucht Konsequenz und Kontinuität ;-) und Zeit.

    Das auf jeden Fall.



    Pawlow ist dafür ein schönes Beispiel mit den Hunden und der Glocke.

    Ahhh, Du meinst, ein rein konditioniertes Lernkonzept braucht 5000 Wiederholungen? Jupp, das kann ich mir vorstellen, dass das länger dauert, als würde Hund einfach begreifen, was man von ihm möchte.


    Oder meinst Du einfach nur Reaktion? Herdplatte heiss, autsch, wegspringen. Ein für allemal gelernt, heiss?

  • Hm, also Sitz klappt hier je nach Tagesform, aber das Wort Gassi konnte ich nach einem Monat nicht mehr benutzen, weil der Hund jedesmal einen Kläffanfall bekommen hat. Löst bis heute Geheul aus, wenn Besuch es unbedarft in den Mund nimmt :pfeif:

  • Meine Züchterin hat dasselbe Problem mit dem G Wort... nur das da dann gleich vier Hunde am Rad drehen.


    Wie man hinbekommt? Positive Belegung.


    Deine Frage:


    Das Kommando Sitz muss bombensicher verknüpft, das Wort mit der Handlung und dann muss es auch noch sicher abrufbar sein. Sprich das Kommando Sitz wird gegeben und der Hintern des Hundes befindet sich auf dem Boden und bleibt da auch bis zur Auflösung des Kommandos.


    Wir arbeiten hier auch noch dran...

  • Sagen wir mal so: Baue oder konditioniere ich etwas positiv belegt auf, dann dauert das durchaus ein Weilchen und es braucht doch eine gewisse Anzahl an Wiederholung. Dafür sitzt das aber sehr sicher. Weil es eben mit angenehmen Gefühlen verbunden ist.

    Ich denke, ich weiß was du meinst: Das "Sitz" versteht der Hund schon nach wenigen Wiederholungen; es bedarf aber sehr vieler Wiederholungen, bis diese Verknüpfung so verinnerlicht ist, dass auf das Signal ein sofortiges Hinsetzen erfolgt, quasi wie ein Reflex.


    Ja, das dauert.


    Im Gegensatz dazu zeigt eine aversiv konditionierte Reaktion deutlich schneller diese reflexhafte Ausführung. Das ist biologisch auch leicht erklärbar, weil aversive Einwirkungen eben genau auf der biologisch angelegten Aversions-Reaktionsschiene (Aversionsverhalten) des Gefühls FURCHT basieren, und auf Furcht reagiert ein Organismus mit der reflexhaften Antwort von Meiden und/Flucht ... oder Wehr.


    Reflexartiges Konditionieren außerhalb der Aversionsschiene auf freudiger Basis aufgebaut funktioniert aber auch:


    Halte ein paar Superleckerchen (kleingeschnittene Käse- oder Wurststückchen z. B.) schon in deiner Hand parat, und geh damit in den Raum wo dein Hund gerade ist. Sobald er dich anschaut rufst du ganz freudig: "Bingoooooo!" und schmeißt die Superleckerchen deinem Hund zu.


    Er wird sich darauf stürzen, und dich dann eine ganze Weile erwartungsvoll nicht aus den Augen lassen. In der Zeit machst du etwas anderes, achtest nicht großartig auf ihn. Lässt er dich dann endlich aus den Augen, wartest du noch 2 Minuten (bitte darauf achten, dass der Hund dich NICHT im Fokus hat!) und rufst dann wieder äußerst freudig und überraschend für den Hund: "Bingooo!" und lässt erneut die Superleckerchen für den Hund regnen...


    Beim nächsten Spaziergang hast du (ohne dass der Hund dies weiß) diese Superleckerchen in der Tasche parat, und wartest auf einen Moment wo der Hund dich nicht im Fokus hat, rufst wieder dieses freudige "BINGOOOO!" und schmeißt die Leckerchen...


    Wer mag, kann ja mal berichten, welche Reaktion der eigene Hund gezeigt hat ... :smile:


    Kleiner Tipp an evtl. Mitleser: Diese Vorgehensweise ist eine bewährte Methode für Hunde mit Problemverhalten. Das wird dann aber etwas kleinschrittiger aufgebaut, und sollte dann speziell für diese Hunde NICHT sofort in diesen problematischen Situationen ausprobiert werden.

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