Cesar Millian lässt Hund auf Schweine los

  • weil ich nicht mehr bearbeiten kann: im Grunde ging es immer nur um eines: die alleinige und absolute Kontrolle.


    Hund darf dies nicht und jenes nicht. Ich soll dies unterbinden und jenes. Das ist mir auf Dauer zu anstrengend und auch besonders für den Hund nicht schön, der sich irgendwann gar nicht mal mehr schnaufen traut.


    So sieht für mich keine entspannte Hundehaltung aus.

  • Wo wir bei politisch inkorrekten Aussagen sind: ich bin der Überzeugung, dass Hardcore CM Fans (die sich mit seinem Konzept ernsthaft auseinandergesetzt haben, als auch solche, die eine Staffel im Fernsehen gesehen haben und jetzt auf Experten machen) nicht zu der Sorte Mensch gehören, mit denen ich meine Zeit verbringen möchte.

    Ganz so krass würde ich es zwar nicht formulieren - aber im Kern ist da schon was dran.


    Ich meine, wir sprechen da nicht von den üblichen "das würde ich anders machen" Differenzen. Sondern von einem Konzept, das als Grundlage eine ziemlich krude und darüber hinaus längst widerlegte Theorie von einer Rudel-Alpha-Hundenatur hat, als Ziel einen gebrochenen Hund, und dazwischen als Weg meist kernige Gewalt. Und da frage ich mich schon: Wie muss man gestrickt sein, um das aus Überzeugung so durchziehen und vertreten zu können? Welche Lust an der Macht steckt da dahinter, wie wenig Empathie muss man haben um das einem schwächeren Lebewesen antun zu können das einem anvertraut ist, welchen Mangel an Refektionsfähigkeit braucht es um die vorausgesetzten "Naturgesetze" einfach so zu glauben?


    Natürlich gibt es immer wieder Menschen, die das erst mal schlucken, oft aus Verzweiflung. Aber die haben meist auch von vornherein Bauchschmerzen dabei, wenn sie ihrem Hund dabei in die Augen schauen, fühlen sich nicht wohl wenn er sich duckt sobald sie näher kommen, und merken bald, dass da was nicht stimmt. Diese Menschen tun mir eher leid, und sie kommen meist ganz von selbst darauf, etwas besseres zu versuchen sobald sich eine Alternative zeigt. Diese Menschen sind aber auch nicht verprellt, wenn man den großen Meister kritisiert. Während die überzeugten CM-Fans, da muss ich @AkkiLeela zustimmen - wer das so aus Überzeugung leben kann, der ist kein Charakter mit dem ich mich anfreunden könnte.

  • Könnte dahinter auch Angst stecken? - das frag ich mich in manchen Fällen. Im Sinne von: Lieber hat der Hund Angst vor mir, als das er mich dann mal im Schlaf isst oder sich gegen mich wendet.


    Das wird dann ganz gerne so ausgedrückt, dass der Hund ja "Respekt" vorm Menschen haben muss.

  • Wie ich schon vermutete, Du verstehst irgend etwas falsch; war mir aber nicht ganz sicher, jetzt abba schon ... glaub isch.

    Versetz dich doch mal in die Lage eines Fans. Du glaubst an das Vermittelte. Du verhältst dich danach. Und dann kommt jemand und sagt: "Was dein Vorbild da anstellt, ist der hinterletzte Kack. Der macht nichts aber auch nichts richtig!" Magst du dich weiter mit dem unterhalten?

    Darf ich das sagen xD ?


    Versetz Dich doch mal in mich. Du glaubst, dass das von Dir Geschriebene so gelesen wird, wie es dort steht. Und dann kommt jemand und sagt Dir, Du hättest geschrieben, man solle folgendes sagen: "Was dein Vorbild da anstellt, ist der hinterletzte Kack. Der macht nichts aber auch nichts richtig!"
    Magst Du weiter mit so jemanden diskutieren =)


    (Kleiner Scherz am Rande, konnte nicht widerstehen, also nitt böse mit mir sein :gott: ).


    Fazit ist, davon habe ich nichts geschrieben. Sondern ich schrieb, dass es auch einen anderen Weg geben kann, ruhig damit umzugehen (deswegen auch mein Hinweis, ob ich jetzt persönlich besonders getriggert wirken würde).


    Vll. deutlicher: Nicht nur zwei Wege stehen zur Verfügung, also poltern oder "war nicht alles schlecht"-Siegel drauf, sondern drei, vier ... wahrscheinlich sogar noch zig andere. Kein entweder oder.


    Zu poltern, wie oben von Dir und dann von mir abgeschrieben, einen solchen Weg habe ich gar nicht propagiert.


    Aber selbst ein gutes Beispiel mit den eigenen Hunden abzugeben, das wäre für mich ein Ansatz des Umgangs. Über die Person CM und seine Theorien braucht man sich nicht zu unterhalten, das kann man einfach überspringen, er hat sie nicht erfunden (das ist von anno Piefendeckel: Ursprünge frühes 19. Jahrhundert und ausformuliert so irgendwann nach dem 2. Weltkrieg. Zu dieser Zeit war er nicht einmal gezeugt, der Herr CM und 1999 schon durch David Mech widerlegt).


    Man kann auch prima so darüber diskutieren was man anders macht, warum dieses und jenes vll. besser funktionieren würde bzw. was einem etwas unschön vorkommt und warum. Sich also einfach auf bestimmte Sachinhalte konzentrieren. Wenn man sich selbst gedanklich davon löst, als hätte er das © drauf, dann geht das wunderbar, finde ich, einfach über das Konzept oder die jeweiligen Elemente diskutieren. Das muss man niemandem zuweisen. Es ist eh m.E. einfacher, von HH zu HH, statt von X zu Y.


    Habe ich jetzt alle Klarheiten beseitigt? xD

  • Ich glaube das hat auch viel (ich weiß nicht wie ich das am besten beschreiben soll) mit der Einstellung es soll am besten Schnell gehen und komfortabel.


    Die Leute die ich kenne die so was machen erscheinen mir so

  • Hund darf dies nicht und jenes nicht. Ich soll dies unterbinden und jenes. Das ist mir auf Dauer zu anstrengend und auch besonders für den Hund nicht schön, der sich irgendwann gar nicht mal mehr schnaufen traut.

    Stimmt, selbst wenn ich jetzt ein Anhänger der Dominanztheorie gewesen wäre, dafür wäre ich viel zu faul ... :D Auch ein guter Einstieg für eine Diskussion, finde ich. Darauf bin ich noch gar nicht gekommen :dafuer:

  • Sagen wir mal so: Baue oder konditioniere ich etwas positiv belegt auf, dann dauert das durchaus ein Weilchen und es braucht doch eine gewisse Anzahl an Wiederholung. Dafür sitzt das aber sehr sicher. Weil es eben mit angenehmen Gefühlen verbunden ist.


    Gehe ich über das Meideverhalten und arbeite mit positiver Bestrafung und negativer Verstärkung, dann habe ich das gewünschte Verhalten aus Angst vor Schmerz schneller aber es sitzt längst nicht so sicher. Die Basis ist Angst und Vermeidung.


    Eigentlich ganz simpel Behaviorismus und Lerntheorie.

  • Könnte dahinter auch Angst stecken? - das frag ich mich in manchen Fällen. Im Sinne von: Lieber hat der Hund Angst vor mir, als das er mich dann mal im Schlaf isst oder sich gegen mich wendet.

    Hhm ... :???:
    Also wenn es reine Angst wäre, dann würde ich nicht verstehen, wieso man sich ein Lebewesen ins Haus holt, wovor man Angst hat. Also ich würde mir niemals einen Puma anschaffen ... och nöööhh ... bei solch einer Katze kann ich mir gut vorstellen, dass sie vll. nachts mal Hunger bekommt, sie bekommt den Kühlschrank nicht auf, meinen Wauzi und Nachbars Katze haben schon dran glauben müssen, Schafe stehen gerade nicht am Grundstück und selbst die Äpfel sind schon auf dem Kompost ..


    Aber, wenn Angst mit Macht kompensiert wird ... dann landeten wir doch wieder bei bei dem, was @Montagsmodell ausführte. Und ich denke, (auch ohne Angst) da ist schon was dran. Das muss man schon so wollen, nach streben (und das soll bei Menschen schon mal so vorkommen, nicht einmal sehr selten sein).


    Habe ein Problem damit, solche Phänomene einzig unter den Aspekten "uninformiert", "überfordert", "fehlgeleitet", "verblendet" zu sehen. Die Fähigkeit zur Empathie, auch mit einer anderen Spezies (insbesondere wenn man mir ihr lebt ... und ach Gottchen, das Welpi in den Armen hielt ... :herzen1: ), ist jedem gesunden Menschen mitgegeben. Dagegen ist es ein Fakt, dass uns genau das anspricht, was uns im Inneren bewegt; Populisten z.B. wissen das, Werbefritzen auch ... usw. usf. und selbstverständlich auch Vorturner/Gurus aller Art und Themen.

  • Sagen wir mal so: Baue oder konditioniere ich etwas positiv belegt auf, dann dauert das durchaus ein Weilchen und es braucht doch eine gewisse Anzahl an Wiederholung. Dafür sitzt das aber sehr sicher. Weil es eben mit angenehmen Gefühlen verbunden ist.

    Echt jetzt? Also die Erfahrung habe ich eher nicht gemacht, also dass das länger dauert, ganz im Gegenteil. Hund begreift nicht nur schneller, sondern ist wesentlich motivierter (es macht ihm Spass), weil, wie Du es schon sagst, mit angenehmen Gefühlen verbunden.



    Gehe ich über das Meideverhalten und arbeite mit positiver Bestrafung und negativer Verstärkung, dann habe ich das gewünschte Verhalten aus Angst vor Schmerz schneller aber es sitzt längst nicht so sicher. Die Basis ist Angst und Vermeidung.

    Wie gesagt, kann mir nicht vorstellen, dass es schneller geht. Vll. schneller im Kopf des Menschleins, weil ES nicht vorher nachdenken muss, nichts komplex aufeinander aufbauen muss. Also denkfaul, aber keine Zeitersparnis :ka:

  • Echt jetzt, Rosilein.


    Klar kriege via Druck und Schmerz ein Verhalten schneller in den Hund.... was allerdings ist wenn er weiter von mir weg ist und ich seiner körperlich nicht habhaft werden kann ist auch klar. Da ist dann schlicht Feierabend während ich bei der positiven Belegung habe: Ich soll xyz ? Okay, kein Problem mach ich.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!