Cesar Millian lässt Hund auf Schweine los

  • Auch wenn du mich gerade als blindes Huhn bezeichnet hast, @Montagsmodell - ich finde diese Herangehensweise auf mehreren Ebenen besser als die "alles Scheiße"-Einstellung.

    Den Zusammenhang habe ich jetzt nicht ganz verstanden :???:
    Was für eine Herangehensweise?


    Oder meintest Du, wenn Du Dir das anschaust und Dich dann selbst überprüfst ... bin unsicher. Aber wenn dem so ist, in welchem Verhältnis zu welch einer anderen Herangehensweise? :ka:

  • @Das Rosilein: Die Herangehensweise, die ich auf Seite 12 ganz unten beschrieben habe. Also versuchen, auch aus solch komplett schiefgelaufenen Szenen beziehungsweise generell von CM was mitzunehmen.


    @Montagsmodell: Ich seh auch CM nicht als "blindes Huhn" und er hat durchaus nicht nur Zufallstreffer. Was hier im Forum und auch von Peta von ihm dargeboten wird, sind ausschließlich die Schreckens-Highlights. Das macht sie nicht besser. Keine Frage.
    Meist wird dabei aber auch der Kontext kaum bis gar nicht beachtet.
    Macht seine Fehler ebenfalls nicht besser.


    Ich finde es allerdings auch nicht förderlich, wenn sich Menschen darüber ergehen, wie Kacke der Typ doch ist und nur diese Videos betrachten, eigentlich keine Ahnung haben, womit er seine Fans "rankriegt" und was er sonst so vermittelt. Denn diese Menschen können genauso wenig sachlich diskutieren wie die felsenfesten Anhänger. Neutraler Austausch ausgeschlossen.


    Zumindest kann ich mit der Einstellung "Was gibt es denn Positives bei ihm?" auch noch mit den Haltern reden, die überzeugt von seinen Methoden sind und vielleicht mal jemanden noch zum Umdenken anregen. Und ich sehe in diesen Haltern Menschen, die zumindest interessiert sind, besser mit ihren Hunden umzugehen.

  • Mal ganz davon ab, dass eine Philosophie, die auf dem "Machtgenuss" des Menschen gegenüber dem Hund basiert, nicht die meine ist: Ich finde die Argumentation, "es ist ja auch richtiges dabei", immer wieder irgendwas zwischen befremdlich und erschreckend.


    Das Problem dabei ist: Egal in welchem Bereich, es ist kaum möglich ausschließlich "falsches/schlechtes" zu sagen. Irgendwas ist in jeder Suppe irgendwie schon richtig. Bloß werden eben nicht einzelne Bestandteile vermittelt, wahrgenommen und ausprobiert, sondern halt ein Gesamtkonzept. Und wenn diese Suppe nicht nur mächtig versalzen, sondern regelrecht giftig ist, dann empfinde ich es als fahrlässig, das mit "aber die Karotten sind doch super" harmlos zu reden. (Auf diese Art ist in der Geschichte schon so manches ziemlich vor die Wand gefahren worden - Teile sind ja richtig, also kann das Ganze ja nicht so falsch sein... Aber das ist noch mal ein anderes Thema.) Jedenfalls sehe ich das recht schlicht: Das Gesamtkonstrukt, das CM vertritt, ist schlimm. Auch in seinen Büchern wird ja zum Beispiel vertreten, dass der Hund auf einem Spaziergang nur für wenige Minuten und auf Erlaubnis überhaupt kurz schnuppern und sich lösen darf - keine Gewalttat, und trotzdem in meinen Augen so was von indiskutabel als dauerhafte Haltungsform... Und das wird durch das eine oder andere vom blinden Huhn gefundene Korn auch nicht besser.

    Danke danke danke. Ich kann es gar nicht so oft liken wie ich möchte.


    Ich glaube ich werde beim nächsten Thema wo jemand beschreibt wie ein anderer seinen Hund mit Dominanz Gefasel und Unterwerfung erzieht oder wo abgeraten wird weil ein Trainer Gewalt anwendet der nicht berühmt ist diskutiert wird auch einfach mal schreiben dass der bestimmt auch gute Ansätze hat und ein guter Mensch ist und seinen Hund ja gar nicht immer quält, mal gucken was dann los ist. |)

  • @Montagsmodell


    Es war schon immer einfacher eine Person komplett zu verteufeln, nicht war? =)
    Ich bezweifle, dass die User, die schrieben, dass einiges was er sagt gut ist, ihn wirklich mögen. Ich tue es nicht. Aber es ändert nichts, dass sein Modell Disziplin, Bewegung und Zuneigung, seine Gültigkeit hat. :ka:
    Wenn man sagt alles ist scheiße an ihm und was er sagt, müsste das ja auch falsch sein.
    Davon abgesehen, wirklich sachlich wird die Diskussion nicht und einen Fan von ihm wird man so auch nicht zum Nachdenken bringen. Schon gar nicht, wenn man diesen als blindes Huhn betitelt. :hust:

  • Mal ganz davon ab, dass eine Philosophie, die auf dem "Machtgenuss" des Menschen gegenüber dem Hund basiert, nicht die meine ist:

    Das ist der Kern, der Grundgedanke welcher der "Trainingsphilosophie" von CM zugrunde liegt.
    "The leader of the pack", also der Rudelführer - das BIN ich als Mensch nicht.


    Hunde sind hochsoziale Lebewesen, und ich bin ein sozialer Partner meiner Hunde.


    Das sind zwei völlig unterschiedliche Sichtweisen auf Hunde: Als "Rudelführer" stelle ich immer aus meiner Sicht als Mensch diesen Führungsanspruch in den Vordergrund. Verstehe ich mich und meine Hunde als sozialer Partner, dann habe ich immer die sozialen Aspekte im Vordergrund.


    Mal bildhaft ausgedrückt: Als Führer bin ich immer in einer Position ÜBER (von oben) oder gar konfrontativ (wenn ich Führung durchsetzen muss) meinem Hund gegenüber. Als Partner befinde ich mich an der SEITE meines Hundes.

    Ich finde die Argumentation, "es ist ja auch richtiges dabei", immer wieder irgendwas zwischen befremdlich und erschreckend.

    Geht mir genauso.


    Ich habe mir übrigens nicht nur die Schreckensvideos (Szenen, die rausgeschnitten wurden aus den TV-Folgen, aus gutem Grund) von CM angesehen, sondern auch ganze Folgen.
    Ja, da gab es durchaus Sachen, die ich witzig und auch sehr kreativ fand. Aber IMMER ging es darum, die dominante Rolle des Menschen durchzusetzen.


    Mein Ansatz ist ein anderer.

  • Fakt ist doch auch, dass er fachwissenschaftlich nichts vorzuweisen hat. Er ist jemand, der nach eigenen Aussage schon immer gut mit Hunden konnte und sich alles selbst beigebracht hat.
    Ich kann nur sagen, dass ich an einer Schule gearbeitet habe, deren Gründerin nicht vom Fach war und das hat man an allen Ecken und Enden gemerkt. Die Kinder bekamen trotzdem die Empfehlung für's Gymnasium, also hat der Zweck die Mittel geheiligt?
    Eltern, die ihre Kinder schlagen oder seelisch misshandeln , produzieren ja meist auch normale Mitglieder der Gesellschaft. Also warum regen sich so ein paar Mimosen auf, diese Leute haben auch gute Seiten ... :omg:


    Wenn ich lese, was im Martin Rütter Thread abgeht, frage ich mich ernsthaft wie man hier so blind Gewalt gegenüber sein kann.

  • Der Zweck heiligt die Mittel nicht und ja ich empfinde das er sich oft selbst widerspricht in dem er von Führung spricht, aber eigentlich nicht führt. Trotzdem sein sprechen über Energie ist nicht schlecht, wenn er doch nur selbst die richtige Energie in bestimmten Situationen hätte. :ka:
    Ich bin auch nicht blind für Gewalt. Nur wenn man sachlich diskutieren will muss man auch diese Aspekte sehen. Sonst ist man blind für das Gesamte.

  • Aber genau das meine ich: wenn ein Gesamtkonzept Gewaltanwendung, Einschüchterung oder sonstige negative Aspekte enthält, dann lehne ich es ab. Bewegung und die richtige Körper/Geisteshaltung haben zahlreiche Trainer vor ihm propagiert.
    Er hat auch nur eine Vorgehensweise; ich empfehle dir die Folge, in der er mit einem Akita arbeitet; er geht genau so vor, wie er es auch mit Golden und Labbi macht. Allein das disqualifiziert ihn für mich als ernstzunehmenden Trainer.
    Ich habe, glaube ich zumindest, fast alle Folgen und einige Behind the scenes gesehen und spätestens, als er mit einem Wolfhybriden rumgemacht hat, und die hinzugezogene Expertin die Hände über dem Kopf zusammenschlug, wurde mir langsam klar, dass er nicht so viel Ahnung hat.
    Oder bindet hier jemand seinen Hund auf einem Laufband fest?

  • Natürlich darf man die Person verteufeln und ihn nicht mögen, warum auch nicht ?! Hat ja einen guten Grund. :ka:


    Ich persönlich verteufel ihn nicht als Person, ich kenn' ihn ja nicht persönlich, sondern nur eine Facette von ihm, nämlich die des Hundetrainers.
    Er kann ja sonst ein netter Mensch sein, aber das ist mir wurscht, weil ich ihn erstmal nur für das "verurteile" was er als Hundetrainer so fabriziert. Das gebe ich gerne zu und das sehe ich als mein gutes Recht.


    Denn die löblichen Grundsätze;
    ich sehe diese Aspekte durchaus, gewichte sie nur vollkommen anders;
    die machen das gewaltsame Vorgehen bei Weitem nicht wett.


    Aus diesen genannten Gründen, ist der Typ als Hundetrainer für mich einfach indiskutabel und eine sachliche Diskussion für MICH daher auch nicht MEHR möglich ja, und deshalb unterlasse ich diese einfach.

  • CM disqualifiziert sich schon damit als HT indem er sich als Leader of the pack, sprich als Rudelführer sieht und da dann auch noch seine Auffassung vom Rudelführer umsetzt. Sprich Rudelführer ist nicht führend und souverän sondern machtbesessen und gewalttätig.


    Er arbeitet liebend gern mit dem Meideverhalten und Schmerz und ist ein großer Freund positiver Bestrafung und negativer Belohnung.


    Der nächste Punkt ist sein Glaube, ein Hund muss nur körperlich bis zur Erschöpfung ausgelastet werden, dann klappt das.


    Auch das funktioniert nicht wirklich.


    Da täuscht auch das reißerische der Sendung nicht drüber weg und auch nicht sein "das muss so"".


    Und ehrlich? Ich möchte nicht wissen, wie viele Hunde nach seiner Therapie tickende Zeitbomben sind, welche davon schon weil sie nicht weiter zurück konnte nach vorn gingen und wie viele schlußendlich doch eingeschläfert wurden.

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