Mutter will Hund abgeben

  • Im übrigen bist nicht du der oder diejenige die sich bei der Familie oder den Nachbarn erklären muss, das muss der Erwachsene tun. Der war dafür verantwortlich den Hund zu holen und der ist auch letztenendes dafür verantwortlich den Hund zurückzugeben.

  • Gibt es in der Nachbarschaft nette Hundefreunde,die die Betreuung zeitweise übernehmen würden? Vielleicht sogar im Bekanntenkreis? Als Lehrerin kennt doch Deine Mutter viele Menschen!

  • Du alleine kannst da wohl im Moment nicht viel tun, die Entscheidung liegt bei deiner Mutter also müsste sie eben auch diejenige sein die sich die Mühe gibt sich hier anzumelden und zu informieren bzw auszutauschen. Im Idealfall wäre das vor der Anschaffung passiert...
    Alle anderen Tipps und Ideen machen jetzt nicht viel Sinn solange die Nerven der Mutter blank liegen.
    Also Tee trinken, beruhigen und sie mal drum bitten hier vorbei zu gucken, wäre halt besser direkt mit der Entscheidungsfähigen sprechen zu können. :smile:

  • Ich gehe mal davon aus das ihr euch das alles anders vorgestellt habt.
    Ihr habt euch wohl informiert aber die Realität sieht leider anders aus.
    Und gerade Ersthundehalter fallen dann schon mal auf die Schn....
    Weil es halt nicht so geht wie in den Büchern steht.
    Das ist ein kleines Baby.
    Fremde Umgebung, keine Geschwister, keine Mama mehr.
    Und ihr müsst dem kleinen helfen.
    Mit allem was dazu gehört.
    Auch sich nachts den Wecker stellen, wenn es sein muss.
    Alle 2 Std raus.
    Und wie der Hund sich verhält ist vollkommen normal.
    Und spazieren ist auch noch nicht wichtig.
    Irgendwo auf der Wiese hinsetzen und schnüffeln lassen.
    Das ist schon genug.
    Ihr habt anscheinend geglaubt, der Hund kommt und wird nebenbei erzogen.
    Leider läuft das nicht so.
    Setzt euch zusammen und redet.
    Wollt ihr den Hund behalten?
    Wollt ihr ihm ein gutes Leben bieten?
    Die nächsten 15 Jahre?
    Mit allem was dazu gehört?
    Und kümmert euch um einen Hundetrainer, der euch zeigt wie man mit einem Welpe umgeht.
    Die Welpen Zeit ist anstrengend aber geht auch vorbei.
    Kopf hoch. :smile:

  • Auch sich nachts den Wecker stellen, wenn es sein muss.
    Alle 2 Std raus.

    Nein, das muss man nicht!


    Welpe/Junghund schlafen lassen und wenn er unruhig wird schnappen und raus damit. In der Regel schlafen Welpen mindestens die halbe Nacht durch und es reicht völlig aus, sich dem individuellen Rhytmus anzupassen.


    Deshalb immer wieder meine Empfehlung: hoher Karton vor das Bett stellen, Welpe rein und wenn er unruhig wird, raus damit.

  • Hallo @Celinalia :winken:


    Na, das ist ja gerade ein ganz schönes Chaos bei euch, was? Du hast ja hier bereits eine ganze Menge toller Tipps bekommen. Und jetzt habe ich auch noch einen für Dich ;) . Vielleicht kannst Du Dich ja einmal mit Deiner Mama zusammen setzen und schauen, wo der Schuh gerade am meisten drückt. Also eine Liste aufzustellen, nach Dringlichkeit geordnet, was als nächstes angegangen werden soll. Jetzt nur mal so als Beispiel:


    1. Betreuungsfrage für die Zeit, wenn bei euch keiner zu Hause ist (Plan A/B/C)
    2. Stubenreinheit
    3. Beißhemmung
    4. Hausregeln (Sofa/Bett/…)
    5. und so weiter....


    Dann kann man noch allgemein Wichtiges aufschreiben, z.B.


    1. Rücklagen für Tierarztkosten
    2. Urlaubsplanung mit Hund
    3. und so weiter...


    Das kann man wirklich nach und nach abarbeiten. Und auch hier im Forum oder bei einem Hundetrainer um Rat und Hilfe fragen. Wichtig: Kühlen Kopf bewahren - das kann nur deine Ma.


    Und niemand braucht sich zu schämen und zu erklären...aber - man sollte stets ehrlich sein, auch zu sich selbst.


    Aus Scham einen Hund zu behalten und sich und andere maßlos zu überfordern ist genauso schädlich wie einen Hund leichtfertig wieder abzugeben, obwohl man die Kraft der ersten Wochen dazu aufbringen könnte. Ein Hund stellt einen im Laufe seines Lebens noch vor viele Herausforderungen...da ist auf de Tisch springen noch harmlos. Das hört sich ein bisschen streng an, ist eigentlich auch eher ein Satz, den ich Deiner Mutter mitgeben möchte.


    Viele Grüße :winken:

  • Gestern dann kam meine Mutter weinend auf mich zu und erzählte mir, dass sie das alles nicht mehr kann. Dass sie seit Tagen nichts gegessen und nicht richtig geschlafen hat. Dass der Hund noch nach drinnen macht. Dass wir das Haus nochmal umräumen müssten und Spiegel abkleben müssten. Dass der Hund sich beim Spaziergang einfach hinlegt und nicht mehr aufsteht. Dass er immer versucht, auf den Tisch zu krabbeln und ein 'Nein'nicht reicht. Dass meine Großmutter ihr Leid tut. Das alles sind in meinen Augen (fast) normale Sachen, immerhin ist er noch so jung und erst seit einer Woche hier.

    Hört sich nach einem ziemlich normalen Welpen an - und die Welpenzeit ist kurz. Zum Teil sicherlich anstrengend, aber das geht vorbei und bald ist das Hundebaby ein Hundeteenie, mit ganz eigenen Vorstellungen von der Welt ... :D


    Klar, macht der Hund noch rein und kann noch nicht an der Leine laufen. Der kennt noch keine Regeln, noch kein richtig und falsch. Ich finde es ja immer schön, einem Hundekind die Welt zu zeigen. Das macht doch Spaß! Kann deine Mama sich denn nie über den Zwerg freuen?


    Geht Ihr in die Welpenschule? Vielleicht hilft es deiner Mum sich mit anderen Welpenhaltern und den Trainern auszutauschen.


    Aber das reicht ja nicht. Die Züchter haben uns belogen. Sie haben mit einer Hündin durchgehend gezüchtet und waren schon längst vom Zuchtverein ausgeschlossen. Deswegen können wir uns auch bei anderen Daten wie dem Gesundheitszustand nicht sicher sein. Für jegliche Dysplasien hätten wir aber nicht genug Zeit und Geld, sie zu behandeln und und um ihn zu kümmern.

    Das ist natürlich nicht schön, aber ob ein Hund krank wird, kann man nie ausschließen. Der gesündeste Hund kann auch vor ein Auto laufen. Gebissen werden. Whatever.


    Was erwartest du denn für einen zeitlichen Aufwand, sollte der Hund an HD/ED erkranken? Selbst der finanzielle Aufwand hält sich (vor allem in jungen Jahren) ja eher in Grenzen.


    Es wäre nur von 8-13 Uhr, in der sich am Anfang meine Großmutter drum kümmern würde. Und wenn der Hund krank wird, dann haben wir eben nicht viel Zeit. Was sollen wir denn auch tun?

    Ich arbeite Vollzeit und wenn mein Hund ernsthaft krank wird, habe ich auch ein Problem. Das dürfte wohl den meisten Menschen so gehen, denn kaum Jemand kann sich vollständig für einen Hund aufopfern. Das ist in der Regel aber auch nicht nötig. Es sollte einen Plan B geben, ja - Freunde, Familie, Annonce in der Zeitung...

    Den Spiegel müssen wir abkleben, weil er in einem Raum mit großem Spiegel schläft und er sich dort immer selber sieht, sich aber nicht erkennt. Dann fängt er mitten in der Nacht an, zu bellen und zu kratzen. Dabei kann man einfach nicht schlafen

    Kann der Hund nicht einfach woanders schlafen? Bei dir z. B.? Wie alt bist du eigentlich?

    Was denkt ihr? Würdet ihr in behalten oder weggeben? Und warum?

    Ich sehe hier keinen Grund den Hund wegzugeben, zumindest die äußeren Umstände passen für mich. Deine Mutter scheint sich enorm Druck zu machen, wieso auch immer. Das kann nur eine Phase sein und in drei Wochen wieder verflogen sein, aber das kann man von hier nicht beurteilen. Sie hat dich doch auch groß bekommen, dann wird sie an einem Hund nicht scheitern. :pfeif:

  • Aus Scham einen Hund zu behalten und sich und andere maßlos zu überfordern ist genauso schädlich wie einen Hund leichtfertig wieder abzugeben, obwohl man die Kraft der ersten Wochen dazu aufbringen könnte.

    Das ist schon wahr. Allerdings kann ich gerade bei einem Jugendlichen sehr gut nachvollziehen, dass dieser Gedanke des "versagt habens" in Zusammenhang mit der Scham (und den netten: "Ich habe es ja gesagt!"-Reaktionen im Umfeld) einen schon beschäftigt. Zumal es ja schon mal so war dass ein Haustier abgegeben wurde, und deshalb vielleicht schon entsprechende Vorerfahrungen mit dem Umfeld vorliegen...


    Ich war auch alleinerziehend, als unser erster Hund einzog. Vor Allem der Schlafentzug hat ordentlich meinem Nervenkostüm zugesetzt, und ich habe mich so manches Mal gefragt: Schaffe ich das, war es die richtige Entscheidung?


    Ich hatte allerdings eine ganz hervorragende Züchterin, die mir zumindest hinsichtlich des Hundes mit viel Rat und Geduld zur Seite gestanden hat. Mit Tat ging nicht - sie wohnte 400 km entfernt von uns.


    Diese äußerst anstrengende Zeit mit einem Welpen ist nach ca. 3 Wochen "durch" - dann ist zumindest schon mal so viel Blasenkontrolle vorhanden, dass die Zeiträume etwas länger sind.
    Auch lernt ihr als Menschen schnell, welche Anzeichen von eurem Welpen kommen, lernt, diese zu beachten ... und es kommt etwas Routine rein.


    Ordnung halten bei den Sachen, die ihr gerne unversehrt behalten möchtet :D
    Dabei kannst du deine Mutter unterstützen - also keine Schuhe mehr irgendwo stehen lassen, Jacken und ähnliches nicht mehr einfach irgendwo hinpfeffern sondern ordentlich wegräumen (es sei denn, ihr steht auf Löcher in euren Klamotten ...).
    Alte, löchrige Socken für den Welpen liegenlassen - da ist euer Geruch dran, und die eigenen sich wunderbar zum zerfleddern und zergeln...
    Zeitungspapier aufbewahren, auch zum Zerfleddern für den Welpen, Eierkartons sind wunderbare Leckerlie-Versteckspielzeuge ... und wenn du eigenständig die Überreste solcher Fetzorgien wegräumst, merkt auch deine Mutter, dass sie nicht alleine da steht ;)


    Die ersten Wochen sind einfach sehr aufregend und sehr anstrengend, gerade wenn man so etwas noch nie erlebt hat.


    Zeige deiner Mutter, dass sie nicht alleine da steht - ihr habt euch gemeinsam für einen Hund entschieden, und auch du kannst hier Verantwortung übernehmen :smile:

  • Hallo :winken:


    Ich bin auch Lehrerin und habe mir in den Sommerferien meinen ersten Hund, auch einen Welpen, geholt. Ich hab mich darauf eingestellt, dass die erste Zeit anstrengend sein wird. Aber es hat mich doch ziemlich getroffen und ich war anfangs auch fertig mit den Nerven, obwohl der Welpe einfach nur stinknormales Welpenverhalten gezeigt hat. Hab auch ein wenig abgenommen (ist aber jetzt alles wieder drauf :hust: ).


    Die Stubenreinheit wird noch dauern, das ist bei jedem Welpen unterschiedlich. Meiner ist jetzt fast 6 Monate alt und es ist schon länger nichts rein gegangen. Da muss man einfach genau schauen.
    In der Nacht musst du aber nicht alle 2 Stunden raus gehen. Da schlafen die Welpen in der Regel. Ich bin anfangs um ca 2 in der Früh Pipi machen gegangen mit ihm. Er schläft bei mir im Schlafzimmer und ich bin aufgewacht, weil er unruhig wurde. Das war ca. nur in den ersten 2 Wochen nötig, dann hat er schon bis 6 durch geschlafen. Wie wär's denn, wenn du den Kleinen bei dir schlafen lässt?


    Haus bzw. Wohnung solltet ihr welpensicher machen. Alles, was der Welpe anknabbern könnte, vom Boden bzw Tisch weg, Schuhe usw. Dann müsst ihr auch nicht ständig mit ihm schimpfen.


    Durchhalten, es wird auf jeden Fall besser! Klar, das Leben ändert sich mit Hund, aber das wolltet ihr ja so. Und in ein paar Monaten werdet ihr darüber lachen, dass euch ein Welpe so aus der Bahn geworfen hat. So war es zumindest bei mir. Alles Gute euch!

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