Hunde haben eine grundsätzliche Menschenbindung (stark, schwach, oder in extremen Ausnahmn fehlend), die sie im allgemeinen problemlos von einem auf den nächsten Halter übertragen.
Wichtig ist also nicht, bei WEM ein Hund aufwächst, sondern dass er dabei überhaupt ausgeprägten Menschenkontakt hat.
Ein gut sozialisierter erwachsener Hund wird sich auch in einem neuen Zuhause wieder binden. Ein extrem auf eine Person fixierter Hund wird sich nach einiger Anlaufzeit auch einem neuen Halter eng anschließen, und ein eher unabhängiger Familienhund wird auch in einer neuen Familie dasselbe locker-freundliche Verhalten gegenüber allen Mitgliedern zeigen.
"Straßenhunde" aus dem Ausland sind zum Glück oft Hunde, die ganz normal in menschlicher Haltung aufgewachsen sind, und dann ausgesetzt wurden, oder auch fälschlicherweise "gerettet" würden, weil es an manchen Orten üblich ist, seine Hunde auch unbeaufsichtigt im Dorf herumlaufen zu lassen.
Hunde dagegen, die tatsächlich wild geboren und nur unter Hunden aufgewachsen sind, werden zu Menschen kaum je das typische familiäre Verhältnis entwickeln.
Das sind dann jene armen Geschöpfe, die gar nicht interagieren, nicht aus der Hand fressen, und bei der ersten Gelegenheit auf Nimmerwiedersehen verschwinden.