Warum nicht mehr Herdenschutzhunde?

  • Genau so ist es.



    Und dann möchte ich gern noch anmerken, daß die berühmten unbesiegbaren Herdenschutzhunde mitnichten alle Wolfsangriffe ohne eigene gesundheitliche Schäden immer zuverlässig abwenden können.


    Nicht umsonst wird in den Herkunftsländern bei Arbeitshunden noch immer kupiert - weil man als Hund an zerbissenen, zerfetzten Ohren und/oder Schwänzen nämlich nicht nur immenses Leiden erfährt, sondern auch durchaus infektionsbedingt einfach mal daran eingehen kann.





    *winke BINGWU

  • Ich frage mich ja bei dieser ganzen "mimimi HSH auf Wanderstrecken sind voll böse" Gejammere immer, ob sich die Leute wegen der Kühe dort auch so aufführen. :???:
    Denn seien wir mal ehrlich, die Kuh dürfte für einen Wanderer mit Hund, eine wesentlich größere Gefahr darstellen, was man ja auch in den zahlreichen Unfällen (teils mit Todesfolge) jedes Jahr auch sehen kann.


    Kaum jemand hat Bedenken mit seinem Hund mitten durch die Kuhherde zu latschen, wenn die am Wanderweg zur Alm steht, aber wenn in 20m Entfernung der HSH einem zusieht, dann kriegt man plötzlich Panik.


    Ich hatte ja vor kurzem erst wieder das Erlebnis mit der Jungherde des Bauern auf meiner Gassirunde. Und ganz ehrlich, wären da drei Kangals hinter dem Zaun gestanden, wäre mir wesentlich wohler gewesen, als bei den Drohungen des Jungbullen. Aber da steht ich irgendwie ziemlich alleine da mit der Einstellung, denn Kühe empfindet offenbar niemand (außer mir) als bedrohlich und nimmt sie als Tiere wahr, denen man mit großem Respekt begegnen sollte.

  • Vielleicht sollten sich die Leute anstelle von HSH Herdenschutzesel richten.
    Die bellen nicht und schauen süß aus mit ihren langen Ohren.


    Und Helfsytna kann das so nur unterschreiben. :bindafür:

  • denn Kühe empfindet offenbar niemand (außer mir) als bedrohlich und nimmt sie als Tiere wahr, denen man mit großem Respekt begegnen sollte.

    Doch. Ich.
    :ops:


    Letzte Woche waren wir in Südtirol und mussten durch eine kleine Herde durch, die gerade auf der Straße irgendwohin getrieben wurde. Ich hab extra noch gefragt, ob wir lieber warten sollen, bis die Kühe vorbei sind, wurde aber ganz erstaunt beäugt und mir wurde beschieden, dass wir schon durchgehn können. Respekt hatte ich trotzdem gehörig.
    Zum Glück waren wir ohne Hunde unterwegs...


    Und ne Stunde später konnte ich beobachten, wie eine Wandergruppe Selfies mit Kuh gemacht und einer versucht hat, ihr seinen Strohhut aufzusetzen.


    Eigentlich braucht es einen nicht wundern, wenn was passiert.

  • Angst vor fremden unangeleinten ,am besten noch unbeaufsichtigen Hunden?


    Die antworten darauf findest du in unzähligen Threads hier im Forum. Warum sollte das bei Herdenschutzhunden anders sein?

  • Vielleicht sollten sich die Leute anstelle von HSH Herdenschutzesel richten.
    Die bellen nicht und schauen süß aus mit ihren langen Ohren.


    Und Helfsytna kann das so nur unterschreiben. :bindafür:

    Und verrecken an Stoffwechselkrankheiten auf deutschen Wiesen...


    Im Ursprungsland werden Esel übrigens eher als Opfertiere eingesetzt. Bei Angriff stellt er sich dem Wolf entgegen. Haut der Wolf ab, gut. Wenn nicht können die wertvollen Tiere flüchten (ist halt keine Koppelhaltung) und der Wolf frisst Esel zum Abendessen...

  • Und verrecken an Stoffwechselkrankheiten auf deutschen Wiesen...
    Im Ursprungsland werden Esel übrigens eher als Opfertiere eingesetzt. Bei Angriff stellt er sich dem Wolf entgegen. Haut der Wolf ab, gut. Wenn nicht können die wertvollen Tiere flüchten (ist halt keine Koppelhaltung) und der Wolf frisst Esel zum Abendessen...

    Schön, du hast die Ironie raus lesen können. :pfeif:


    Und ich hab mich bereits in die Materie eingelesen und weiß wie das mit den Eseln, Hunden usw. funktioniert.

  • Tut mir leid, dass der Unterton in der Schriftsprache verloren geht :muede:

  • ist ja nicht so schlecht wenn die Leute Angst haben und Abstand halten. Besser als wenn sie die Hunde auch noch provozieren.
    Ich kenne jemanden der hatte Angst vor Kühen. Sicher hat sich die Person nicht über die Kühe gefreut aber sie hat dich auch nicht beschwert oder gar verlangt sie sollen wegkommen. :headbash:

  • Ja, möchte ist und ist als Tierwirt in der Schäferei auch nicht unüblich. Davon mal ganz ab wird genau dies auch stattlich unterstützt da man in den Bereich der Landschaftspflege geht.


    Bedeutet allerdings auch, dass man dann seine Komfortzone verlässt.


    Das, was der Landwirt von uns bekommt, damit er unsere Flächen beweidet, ist die Fläche ohne Pacht. Der kriegt kein Geld dafür, der muss nur nichts zahlen (was in der Landwirtschaft bei der Nutzung einer fremden Fläche üblich ist.)



    Vergrämen ist nicht so leicht wie du dir vorstellst. Dafür wird eine Genehmigung benötigt, als streng geschützte Art wird eine solche nur in den äußersten Ausnahmen erteilt. Mir ist derzeit keine bekannt, die wirklich durchgegangen ist. Nur unser lieber Kurti, der wurde entnommen. Aber ein nutztieraffiner Wolf, der sonst nicht versucht Jogger zu verfolgen? Da greifen keine Ausnahmeregelungen und der Schäfer als Geschädigter kriegt maximal eine Kostenerstattung.

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