Probleme (Angst, Unsicherheit, Aggression)

  • @ Hundundmehr
    Ich habe bei der Kastration lange überlegt und auch einiges dazu gelesen.
    Man steht dann zwischen zwei Meinungen... ich habe mich für die der Kastration entschieden.
    Nun zweifle ich natürlich ob es die richtige Entscheidung war :(


    Aber, ich kann das jetzt nicht mehr ändern.
    Ich kann nur schauen das ich ihn irgendwie in die Richtung lenke die ihm (und folglich auch mir) gut tut.


    Ich hatte das mit der Dämmerung eigentlich eher immer mit "Nachts wird der Wachinstinkt stärker sein" weg getan und hatte NIE die Augen in Verdacht... Werde das in einer Klinik mal checken lassen.


    Ja, ich google schon wen es hier in meiner Nähe gibt (wohne ja nicht in Deutschland)


    @ flying-paws
    Ruhig angehen...
    Also nach Möglichkeit jeden Stress für den Hund aus dem Weg gehen? Situationen ganz vermeiden bzw. ggf. ablenken wenn möglich?
    Ist das dann nicht eher ein Ausweichen des ganzen Problems? Oder kann man schon sagen das es OK ist so etwas mal in der geistigen Entwicklung (das passiert ja in der Pubertät ua.) weg zu lassen und ihn solchen Situationen/Reizen erst später wieder auszusetzen?




    ...generell glaube ich das ich manches schon viel zu kompliziert durchdenke und überhaupt nicht mehr "aus dem Bauch raus" mache

  • @ flying-paws
    Ganz vergessen das jetzt zu schreiben.
    Schilddrüse - ich hab meine Schwester schon gefragt. Wir werden das machen, sie haben einen passenden Arzt in der Praxis.
    Was meinst du wie lange wir da jetzt noch warten sollten damit?

  • Blutwerte würde ich erst deutlich nach dieser sehr unsicheren Phase gucken lassen.


    Normalerweise dauert eine unsichere Phase in dem Alter bis zu drei Wochen. Bei gestörtem Hormonhaushalt musst Du schauen ... ich kann Dir nicht sagen wie lange der Körper jetzt braucht das einigermaßen in den Griff zu bekommen. Die fehlenden Hormone bleiben ja weg. Daher ja die Gefahr, dass der Hund andere Schäden am Hormonsystem erleidet. Es kann also sein, dass die Unsicherheit deshalb nie mehr weg geht.


    Ich würde es vermeiden, weil es den Hund derzeit komplett überfordert. Du kannst schlichtweg keinen sinnvollen Lerneffekt erzeugen, weil der Hund nicht trainingsfähig ist. Und da musst Du nun warten, wann er es wieder sein wird.

  • Wieso glaubt ihr, dass das Problem mit der Kastration zusammen hängt?


    Frodo hatte mit 1,5 Jahren auch eine sehr heftige Unsicherheitsphase, die wesentlich länger als nur ein paar Wochen gedauert hat und er war damals noch nicht kastriert :ka:

  • Eine kleine Soforthilfemaßnahme:


    Halte selber aktiv Abstand gemeinsam mit deinem Hund, und zwar auf freundlicher Basis deinem Hund gegenüber.


    Du hast geschrieben, die kritische Phase ist bei 50cm erreicht. Das ist ein sehr geringer Abstand - lass es erst gar nicht dazu kommen, dass dein Hund befürchten muss, dieser geringe Abstand könnte auch noch überschritten werden.


    Nimm deinen Hund freundlich mit, geh große Bögen, stelle dich an den Wegrand oder auch auf einen Grünstreifen/ins Unterholz/mache kehrt und warte an einer geeigneten Stelle, die mehr Platz bietet zum Ausweichen.
    Nutze deinen eigenen Körper, um den Abstand zu Unsicherheit erzeugenden Reizen zu vergrößern.
    Aber auch das auf absolut freundlicher Basis deinem Hund gegenüber.


    Zeige deinem Hund, dass du seine Unsicherheit wahrnimmst und berücksichtigst, und das wohlwollend.


    Aus der Distanz kann dann immer noch entschieden werden, ob ein Kontakt für deinen Hund angenehm ist, und dieser dann zugelassen wird.


    Worauf ich derzeit komplett verzichten würde, wären jegliche Kontakte an der Leine (einfach nur aus meinem Gefühl heraus, was aus den virtuellen Gedanken resultiert - mehr als diese habe ich ja hier nicht!).
    Der Grund: Leine ist immer eine Einschränkung für den Hund, die Gefahr von Leinengewusel ist viel zu groß und engt den Spielraum für Verhalten ein. Die Gefahr, dadurch unnötige "Verhaltensoriginalitäten" zu provozieren, wäre mir momentan viel zu hoch. Dann ist nur noch REAKTION auf Verhalten möglich, und kein Management im Vorfeld. Das wäre derzeit - für mein Empfinden - äußerst kontraproduktiv.


    ................


    Selbstsicherheit aufbauen kannst du auf einer völlig anderen Ebene...


    Welche sportliche Betätigung machst du mit deinem Hund?


    Oder, klarer: Du hast einen Jagdhund - beschäftigst du ihn jagdlich, z. B. mit Dummytraining?
    Bindung und Beziehung ist ein sehr wichtiger Aspekt, der deinem Hund viel Sicherheit geben kann.
    je mehr du ihm da gibst, umso mehr lernt dein Hund dich als verlässlichen Partner zu verstehen.
    Das kannst du über diese Art der Beschäftigung aufbauen.

  • @ flying-paws
    Ganz vergessen das jetzt zu schreiben.
    Schilddrüse - ich hab meine Schwester schon gefragt. Wir werden das machen, sie haben einen passenden Arzt in der Praxis.
    Was meinst du wie lange wir da jetzt noch warten sollten damit?

    Wenn du ein Schilddrüsenprofil machen lassen möchtest, würde ich damit noch 4-6 Wochen warten bis wirklich alle Hormone im künftigen Dauerzustand angelangt sind.
    Nach einer Kastra dauert das ja auch noch ein paar Wochen bis sich der Körper "regeneriert" hat und ich denke, dass es dann noch ein paar Wochen dauert bis man Veränderungen an den SD-Werten bemerkt.
    Das ist aber ein reines Bauchgefühl, ob das so stimmt, weiß ich nicht.

  • Frodo hatte mit 1,5 Jahren auch eine sehr heftige Unsicherheitsphase, die wesentlich länger als nur ein paar Wochen gedauert hat und er war damals noch nicht kastriert

    Es gibt auch noch andere Gründe, sogar viele, für große Unsicherheit. Hier ist der Zeitrahmen nach der Kastration, in dem das Problem kam, sehr auffällig. Es liegt daher nah, dass das ein großer Faktor ist. Dass Hunde auch in der normalen Entwicklung Angstphasen haben, schrieb ich ja schon.

  • @ Hundundmehr


    Würde es in dieser aktuellen Situation was bringen meinen Hund ins Bleib zu schicken und den fremden Hund zu begrüßen ohne ihn? Also das er sieht "Hey, scheinbar macht der eh nix" ? Oder ist das eher ein Schuss ins Knie?


    Das Bleib funktioniert an sich funktioniert gut, es kann nur sein das er vor lauter Aufregung aus dem Sitz geht - aber er bleibt.


    Auf Leinenkontakt verzichte ich sowieso komplett - ausser die beiden Hunde kennen und mögen sich.


    Sport (im Sinne von Menschensport) -> ich gehe 1-3x / Woche joggen mit ihm + so 1-2x / Woche gehts am Berg.
    ... taste mich aber vorsichtig ran um ihn nicht zu überfordern. Einfach immer ein kleines bisschen mehr.


    Sport (im Sinne des Hundes) -> Nasensport. Ich lege ihm Fährten und lasse ihn gerne mit der Nase arbeiten. Das liebt er.
    Er findet ihm antrainierte Gerüche in Feld/Wohnung/Haus/Garten immer voller Motivation und Freude.


    Auch starte ich jetzt dann Hobby-Man-Trailing mit ihm (Buch liegt schon am Nachttisch).


    Oder empfiehlst du hier zwingend Dummytraining?

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