Junghund hat Langeweile

  • Ich kenne das selber.
    Meine Hündin musste auch noch einer OP sich schonen und das war einfach doof für sie. Sie musste für jede Stufe getragen werden und durfte nicht laufen, andere Hunde treffen oder spielen...


    Das war gar nicht gut, denn sie hat sich dann selbst Beschäftigung gesucht und das war dann nicht zu Kontrollieren, deswegen habe ich eben auch versucht sie geistig auszupowern und es hat geklappt.
    Da waren keine großen Bewegungen vorhanden... und geschadet hat es nicht, alles ist gut verlaufen und meine Tierärztin ist am Ende zufrieden gewesen.


    Deswegen wenn man sich unsicher ist, nochmal beim Tierarzt nachfragen, dann ist man auf der sicheren Seite! :)
    Aber ich glaube da wird kein Tierarzt meckern ;)

  • Ich finde es schade, wenn dieses Problem mit "der stirbt shcon nicht vor langeweile, mach nix mit ihm außer fressen und pipi" abgetan wird.
    Hier versucht jemand die Lebensqualität seines kranken Junghundes zu verbessern ...


    Natürlich stirbt ein Hund nicht vor Langeweile - es geht ja auch nicht ums sterben.
    Es geht darum dass man diese (für einen Junghund) schwere Zeit angenehmer gestaltet OHNE seine Gesundheit zu gefährden (denn die geht vor)


    Wenn ein lieber Mensch sehr lang ans Bett gefesselt ist, dann bemühen wir uns doch auch, wie besorgen Bücher, Hörspiele, besuchen ihn oft.Kaufen Kreuzworträtsel, spielen Brettspiele mit ihm oder sonst was. Wir machen deutlich mehr "Gewese" um die Sache damit es dem krnaken einigermaßen gut geht udn er eben mehr von seiner Zeit hat als Essen und Klogänge.


    Aber der (junge) Hund ist dazu verdammt die Langeweile still schweigend zu ertragen, weil er ja nicht meckern darf/kann und sich meist eh anpasst ... und weil er davon ja nicht sterben wird.


    Mein Papa war als Teeni 1 Jahr im krankenhausbett (kaputte Hüfte),
    der fand das so extrem furchtbar (obwohl er viel geistige beschäftigung hatte)
    Klar geht die körperliche Gesundheit vor (heute ist er eine Sportskanone) - aber er, und auch meine Oma - sag(t)en oft, dass es eine sehr schlimme Zeit war.


    Ich bin wirklich dafür, Verständnis dafür zu zeigen und zu versuchen die Lebensqualität zu verbessern OHNE die Gesundheit aufs spiel zu setzen.


    Und da kann der/die TE doch besser drauf achten als jeder sonst.
    Ruhig Beshcäftigung gibt es massig - und wenn der Hund aufdreht und zu viel bewegt, muss eben abgebrochen werden - da hat man doch ein Auge drauf.


    Ich würde als"ruhig gemeinsame Beschäftigung" auch Dinge machen, die weder Kopf noch Körper anstrengen. Gemeinsames langes kuscheln z.B., Fellpflege mit einem Massageball/-Bürste, TA-training ist immer gut (Hund liegt still und lässt sich überall anfassen), Hund kommt ins Fahrradkörbchen und wird durch die gegend gefahren/geschoben - auch so bekommt er neue geräusche und gerüche zum Verarbeiten. (Wenn die Ruckelbewegungen der Gesundheit nicht schaden)
    Vielleicht gibt es ja auch Hundephysiotherapie - dann kann gezeigt werden, ob man den Hund irgendwie massieren kann, ob Wasserbewegung gut ist oder ähnliches ...

  • Wo ist das Problem dabei, den Hund Leckerli suchen zu lassen oder Hütchenspiele mit ihm zu machen?
    Warum sollte er dabei wie angestochen durch die Wohnung flitzen?
    Dann macht man was falsch dabei.
    Meine Hunde lieben ihren Riesenschnüffelteppich. Sie liegen davor und schauen zu, wie ich Leckerchen verteile, und wenn sie das Kommando bekommen, stehen sie auf, gehen einen Schritt vor und fangen an zu schnüffeln... :ka: Ist jetzt körperlich nicht so mega anstrengend.
    Hütchenspiele funktioneren bei uns nur ein, zwei Mal. Dann verlieren meine Hunde die Geduld und räumen einfach alles um...
    Aber den Leckerlibeutel verstecken und suchen lassen, das finden sie cool. Auch da wird nicht wild rumgerannt. Weiß gar nicht, wie man darauf kommt.
    Kunststückchen beibringen wär auch was.


    Ich find‘s gut, dass sie TE ihrem Patienten ein bisschen Abwechslung bieten möchte.
    Wer das blöd findet, kann sich ja gerne mal versuchshalber eine Woche in der Wohnung einsperren.
    Und der Hund kann nicht mal ein gutes Buch lesen...

  • man könnte auch Medical Training machen das läuft ruhig ab der Hund wird geistig ausgelastet und es hilft auch im Alltag. Das Buch ist dafür geeignet :
    Medical Training für Hunde: Körperpflege und Tierarzt-Behandlungen vertrauensvoll meistern (Cadmos Hundepraxis)
    Das Buch lohnt sich.
    Oder auch maulkorbtraining.

  • Das war mein Dackelrüde mit 6 Monaten. Er durfte nach einer OP bei der ihm einer der beiden Knochen durchtrennt wurde auch wochenlang nicht Gassi gehen.



    Wir haben in der Wohnung oft Schnüffelspiele gemacht. Dazu habe ich in einen kleinen Karton lauter Stofffetzen gelegt und dazwischen musste er Leckerlies suchen. Oder ich habe Leckerlies einfach so in der Wohnung versteckt und da musste er nach meiner Anleitung ruhig suchen.
    Auch habe ich ihm gelernt, dass er ruhig sitzen bleiben muss während ein Leckerlie auf seinem Nasenrücken liegt und halt noch so ein bisschen "Schmarrn" den man nicht braucht.
    Bürsten mochte er auch sehr gerne, damit habe ich ihn auch "beschäftigt".
    Damit er ein bisschen Abwechslung hat und sich nicht nur immer im Garten lösen kann (weil er ja nicht Gassi gehen durfte), habe ich ihn in den Fahrradkorb gesetzt, bin mit ihm täglich kurz woanders hingefahren damit er dort mal 5min schnüffeln und sich lösen kann.

  • Was mir noch einfällt.. du könntest auch seinen Spielsachen verschiedene Namen geben und dir dann nach und nach das jeweilige Spielzeug bringen lassen. :smile: Lastet meinen Kleinen auch gut aus.

  • Und vergiss nicht, die Futtermenge zu reduzieren, sonst nimmt der Hund zu wenn er jetzt längere Zeit keine ordentliche Bewegung hat.

  • Hallo ihr Lieben,


    danke für die zahlreichen, schnellen Antworten. :gut: Ich habe in den letzten zwei Wochen einige eurer Tipps ausprobiert und Otto gefallen vor allem die Schnüffel- bzw Suchspiele sehr gut. Er ist dabei sehr konzentriert und rennt nicht wie einige befürchteten wild durch das Haus.
    Auch das an andere Orte fahren, gucken und dort ein kleines Plätzchen erschnuffeln gefällt ihm sehr und ausgiebige Kuschelrunden stehen eh täglich auch dem Plan. :herzen1:
    Er wirkt seitdem auch wieder "ausgelasteter", wenn man das so sagen kann. Sein Beinchen wird auch schon besser. Schonung und Ruhe stehen bei uns aber trotzdem an 1. Stelle!



    Wie zeigt sich das denn?

    Die Langweile hat bzw. zeigt sich vor allem darin, dass er stark an der Tapete knabbert und diese teilweise richtig abreißt oder sich einen Schuh klaut und kleine Teile abfrisst. Da ist es egal, ob ich in einem anderen Zimmer bin oder gleich daneben sitze, wenn ihm langweilig ist, macht er halt Dummheiten. Das Tapete fressen tut aber weder ihm noch mir gut, deswegen bin ich euch für die Tipps sehr dankbar, denn nun ist es viel besser. Und wie Manfred007 schon sagte, möchte ich gerne Ottos Lebensqualität verbessern. Ihn jetzt 2 Monate in einen Käfig sperren, finde ich persönlich jetzt nicht so super.

  • Hallo ihr Lieben,


    danke für die zahlreichen, schnellen Antworten. :gut: Ich habe in den letzten zwei Wochen einige eurer Tipps ausprobiert und Otto gefallen vor allem die Schnüffel- bzw Suchspiele sehr gut. Er ist dabei sehr konzentriert und rennt nicht wie einige befürchteten wild durch das Haus.
    Auch das an andere Orte fahren, gucken und dort ein kleines Plätzchen erschnuffeln gefällt ihm sehr und ausgiebige Kuschelrunden stehen eh täglich auch dem Plan. :herzen1:
    Er wirkt seitdem auch wieder "ausgelasteter", wenn man das so sagen kann. Sein Beinchen wird auch schon besser. Schonung und Ruhe stehen bei uns aber trotzdem an 1. Stelle!

    Das freut mich.
    Weiterhin gute Besserung!

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