Hallo Zusammen,
ich freue mich hier zu sein und viel von euch zu lernen. Während der letzten Monate habe ich euer Forum sehr häufig besucht und auch sehr viel für mich und meinen Kleinen mitnehmen können. Also vorab erst einmal besten Dank an alle die Ihre Freizeit unter anderem dafür nutzen um Menschen wir mir behilflich zu sein. Dies ist sicher nicht selbstverständlich.
Vorab möchte ich kurz auf meine Ausgangssituation eingehen. Seit ca. 3 ½ Monaten halte ich einen Border-Colli in meinen 4 Wänden. Er kam mit ca. 11 Wochen zu mir und es kommt mir vor, als wäre er schon immer hier gewesen. Ein Border-Colli war mir schon immer recht sympathisch, da jene Hunde viel mit dem Kopf arbeiten wollen und ich dies auch bei mir der Fall ist. Jedoch habe ich etwas Angst, dass ich zu blauäugig bin und eventuell doch noch etwas besser machen könnte. Ich hoffe der Beitrag wird nicht zu lang und ihr schlaft zwischendrin ein.
Eckpunkte:
- Ich lebe in einer Wohnung neben einem sehr grossen Naturschutzgebiet.
- Dieses Naturschutzgebiet ist wie eine Art Hunde-Mekka und dort gibt es sehr viele Artgenossen.
- Ich arbeite von Anfang an mit einer Hundetrainerin zusammen, welche bis vor Kurzem einmal die Woche zu mir kam.
- Seit ein paar Wochen nimmt ihn eine andere Hundetrainerin mit auf Spaziergänge, bei welchen er mit ca. 10 Hunden zusammen unterwegs ist.
- Seit ca. zwei Monaten betreibe ich mit ihm Zielobjektsuche. So ungefähr 20-30 Minuten am Tag.
- Ich denke im Schnitt kommen wir auf 2h spazieren gehen am Tag.
- Da ich Selbständig bin und zumeist von Zuhause arbeite, habe ich etwas Gestaltungsfreiraum und habe Nero (so heisst der Kleine) fast die ganze Zeit bei mir. Ich trainiere mit Ihm jedoch auch das Alleinsein, was bisher recht gut funktioniert.
- Ich achte streng darauf, dass Nero Vormittags und Nachmittags so zur Ruhe kommt, dass er ordentlich schläft.
Leider habe ich jedoch ein paar Probleme erkannt, zu denen ich bisher keine Lösung parat habe und hoffe mir ein paar Tipps von euch zu holen zu können.
Übersprunghandlungen:
- Ich bin kein Experte auf den Gebiert, jedoch sehen manche Aktionen von Ihm recht Sprunghaft aus bzw. bekommt er dabei auch einen leicht irren Blick. Dazu zähle ich das nagen am Bein, welches schon sehr viel weniger geworden ist und das Buddeln im Wald.
- Er wirkt auf mich manchmal etwas gelangweilt, was eventuell auch die Übersprunghandlungen erklären könnte. Manchmal quickt er gelangweilt, wenn er mit seinem Spielzeug ankommt, ich jedoch nicht auf seine Versuche eingehe.
- Ich weiss nicht ob das Anbellen von Menschen, wenn es dunkel ist, auch zu der Kategorie zählt. Mir fällt nur auf, dass sich dies häuft. Eventuell auch seit dem er sich gelangweilt fühlt.
Ich versuche seine Belastung (körperlich und geistig) schrittweise auszubauen, so dass noch etwas Spielraum bleibt. Jedoch habe ich schon jetzt das Gefühl, dass ich seinen Bedürfnissen eventuell nicht gerecht werde. Bisher waren die Hundetrainer von ihm recht begeistert, da er sich Zuhause sehr ruhig verhält und im Freilauf gut hört.
Ein anderes Thema ist noch die Leinenführung. Die ist in neuen Situation eine totale Katastrophe. So schnell und gut ich Ihm die Grundbefehle beibringen konnte, so mühsam ist momentan das Laufen an der Leine. Eventuell habe ich den Fehler gemacht, dass ich mit ihm zu oft im Wald unterwegs war, wo er ja rumtollen kann wie er will.
Ist die Belastung für einen fünf Monate alten Border artgerecht, oder vielleicht doch viel zu wenig? Ich freue mich auf eure Antworten. Sorry für den langen Beitrag
Micha