Aus welcher (Schäferhunde)-Rasse könnte unser Wunschhund stammen?

  • hallo, also sind FCI Herder eher als "Familienhund" mit zusätzlich Sport geeignet (besonders langhaar)? Sind sie mit den Langhaar Belgiern vergleichbar? Im inet sind viele verschiedene Aussagen darüber.
    LG lissie

    Besonders Langhaar allgemein eher ja.
    Bei den Kurzhaaren bekommt man alles vom gechillten sportlichen Familienbegleithund bis zum ernsten Leistungshund mit Konfliktbereitschaft und Aggression.
    Dazwischen gibts sehr viel und auch innerhalb eines Wurfes kann es passieren, dass man eine ordentliche Bandbreite an Charakteren bekommt. Also man sollte offen für vieles sein beim Herder.


    Den Vergleicg Langhaar Belgier mit Herder kann man mMn nicht herstellen, weil bei beiden Rassen die Bandbreite zu groß ist.

  • Ich habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Der Hund soll nicht durch am Pferd laufen, canicross oder Fahrrad fahren ausgelastet werden. Das möchte ich schon auch machen, aber das wird nicht die "Hauptbeschäftigung".


    Auch Wandern war missverständlich. Ich gehe wenn Fernwanderwege. Autark mit deutlich Gepäck, Hund ist dabei mit Packtaschen unterwegs. Das wird sehr langsam auftrainiert, beim ersten Mal 12 Monate, dann min. 6 Monate. Zala hat im Training 1/3 ihres Körpergewichts getragen, auf Tour 1/4. Für den Kopf haben wir abends dann meist noch bisschen Tricks gemacht.


    Ich möchte gerne IPO machen, war jetzt auf einem SV-Platz und möchte mir nächste Woche einen anderen anschauen. Der Sport gefällt mir sehr gut, besonders die Vielseitigkeit. Nachdem noch Jobwechsel und Umzug anstehen, kann ich einfach noch nicht genau sagen, wie oft ich zum Training auf dem Platz stehen kann.
    Wenn ich etwas anfange, möchte ich es gescheit machen. Auch weil ich es für die anderen auf dem Platz, die zusammen trainieren und mir helfen, als unfair empfinde, es nicht ernsthaft genug zu betreiben.
    Kann man in IPO einsteigen, wenn man 2-3/Woche auf den Platz geht + zu Hause Unterordnung in mehren kurzen Sequenzen trainiert und 1-2/Woche fährten geht?


    Wenn der Aufwand für IPO zu hoch ist und ich das zusätzlich zum Pferd nicht leisten kann, würde ich UO/Obedience machen wollen. Demnächst werde ich mir auch Mantrailing anschauen, auch das interessiert mich. IPO + Obedience +Mantrailing +Pferd kann ich aber definitiv knicken und wäre ja auch für den Hund absolut zu viel. Ich bin aktuell also dabei, mich schlau zu machen und mir die verschiedenen Hundesportarten live anzuschauen. Der Hund soll also definitiv mit Hundesport ausgelastet werden.

  • Kann man in IPO einsteigen, wenn man 2-3/Woche auf den Platz geht + zu Hause Unterordnung in mehren kurzen Sequenzen trainiert und 1-2/Woche fährten geht?


    Für Prüfungen auf OG Niveau reicht das bei einem normal veranlagten Hund in der Regel locker aus.



    An alle : Wann habt ihr euch euren ersten LZ-DSH/Malinois / hollandser Herder oder auch BC gekauft?


    Ich hatte schon als Kind und in der Jugend mit DSH zu tun. Habe vor dem Abitur die LZ Hündin eines Bekannten bis zur SchH 1 ausgebildet und geführt.


    Nach dem Studium hatte ich dann zuerst einen HZ aus dem Tierheim, wobei man dazu sagen muss, dass es nicht die nette Variante war, sondern die griffige Sorte. die Narbe an der Hüfte wird mir wohl ein Lebenlang bleiben von unserer ersten Auseinandersetzung.
    Danach folgte Ost LZ... ein ziemlicher Griff ins Klo in allen Bereichen. Krank, übergroß, schlechtes Nervenkostüm, eher führerhart, wenig Stresstolerant mit realtiv hoher Aggressionsbereitschaft.
    Im Anschluss kam dann die richtige LZ, ein Hund ausgesucht wirklich nur nach einem Kriterium, seiner eignung für den Sport. Ich liebe diesen Hund abgöttisch, es ist genial mit ihm zu arbeiten und ich kann ihn auch im Alltag problemlos händeln, ABER ohne sportliche Ziele würde ich seinen solchen Hund nicht haben und würde es auch niemandem empfehlen.
    Man hat einfach zu viele special effects, die man im Alltag nicht gebrauchen kann und die einem das Leben unnötig schwer machen.

  • Der erste Mali kam, nachdem ich sehr lange Zeit verschiedene Malis gesittet habe. Narben hab ich auch, aber das waren alles Spielunfaelle. Bei den Malis waren aber sehr wohl Hunde dabei, bei denen man sehr genau aufpassen musste. Ansonsten haette es geknallt. Da sie alle unterschiedlich waren (vom 'pass auf oder du hast 42 Zaehne im Koerper' ueber 'Arschkopf' bis zu 'echt ein netter Hund') war mir klar, wie diese Hunde sein koennen..gerade im Bezug auf Eigenschaften, die wirklich was vom HF verlangen. Und erst als klar war, dass mir sowas nichts ausmacht, kam der Mali.
    Ah ja..davor hat Pan mich noch auf den Mali vorbereitet ;)

  • Als ich meine Hündin mit drei Jahren übernommen habe, hatte sie auch einige speciell effects. Sie hat fremde Menschen (v. a. Männer) auf 30m Entfernung angeknurrt und ist nach vorne gegangen, wenn sie sich genähert haben.
    Wenn ich z. B. etwas in der Küche oben aus dem Schrank genommen habe, ist sie winselnd in sich zusammen gebrochen. Hatte Angst vor langen Gegenständen (Besen, Gerte, Schlauch,...)
    Wir haben daran gearbeitet und sie konnte neutral bleiben, ich habe mir das Umgebung scannen und mit dem schlimmsten rechnen aber angewöhnt. So war sie als sie gestorben ist mit einem ihr unbekannten Mann zusammen im Urlaub... Völlig unauffällig.

  • Wir haben daran gearbeitet und sie konnte neutral bleiben, ich habe mir das Umgebung scannen und mit dem schlimmsten rechnen aber angewöhnt.


    Die Frage ist halt, ob man das ein Leben lang möchte, wenn es einen einfacheren Weg gibt.
    Es ist ein Preis den ich gern zahle, weil mir die Leistung etwas bringt und für mich im Vordergrund steht.
    Würde ich nur einen Familienhund mit sportlicher Auslastung aussuchen, hätte ich keine Lust mehr darauf, für 500 andere Hundehalter, Spaziergänger, Jogger und was sonst noch draußen unterwegs ist, mitzudenken, weil der Hund am anderen Ende der Leine sonst unfreundlich wird.


    Meine Dobermannmädels (bis auf die erste) haben über die Dummheit der Welt mit einem genervten Seufzen hinweggesehen, da konnte man mal entspannter sein und auch mal fünfe grade sein lassen, weil nichts weiter passierte, wenn die Umgebung sich einfach mal falsch verhielt. Meine Jungs sehen das anders und das macht das Leben komplizierter.

  • Die Frage ist halt, ob man das ein Leben lang möchte, wenn es einen einfacheren Weg gibt.
    Es ist ein Preis den ich gern zahle, weil mir die Leistung etwas bringt und für mich im Vordergrund steht.
    Würde ich nur einen Familienhund mit sportlicher Auslastung aussuchen, hätte ich keine Lust mehr darauf, für 500 andere Hundehalter, Spaziergänger, Jogger und was sonst noch draußen unterwegs ist, mitzudenken, weil der Hund am anderen Ende der Leine sonst unfreundlich wird.


    Meine Dobermannmädels (bis auf die erste) haben über die Dummheit der Welt mit einem genervten Seufzen hinweggesehen, da konnte man mal entspannter sein und auch mal fünfe grade sein lassen, weil nichts weiter passierte, wenn die Umgebung sich einfach mal falsch verhielt. Meine Jungs sehen das anders und das macht das Leben komplizierter.

    Deshalb habe ich in meinem EP geschrieben, dass neutral bis freundlich wünschenswert wäre. Wenn es bis zum Status "neutral" aber Training benötigt und der Hund nicht ohne Sicherung von jemand anderem zu führen ist (als von mir und meinem Freund), ist das schon in Ordnung.

  • Wahrscheinlich werden mir Fans des Deutschen Schäferhundes da evtl vorwerfen, dass man nicht pauschalisieren kann - aber meiner Erfahrung nach (und auch vom Feedback der Menschen, die sowohl Mali als auch DSH führen im Sport), verzeiht der DSH zumindest eher mal einen Fehler des HF. Der Mali eher nicht. Natürlich hängt es am individuellen Charakter und es gibt auch extreme Sensibelchen bei den DSH - aber überleg dir den Mali sehr gut.


    Ich finde, wer Malis um sich hatte, wer mit ihnen schon gearbeitet hat und auch die verschiedenen Ausprägungen mitbekommt live - und nicht nur aus Erzählungen und You Tube Videos, der kann besser entscheiden, ob das was ist.


    Ich würde nach einschlägigen Erfahrungen niemandem mehr raten, nur weil er glaubt, das ist was für ihn/sie, es zu probieren. Da ist bisher jeder mir bekannte Fall in die Hose gegangen.


    PS: Kennenlernen im Alltag ist auch wichtig. Denn da fängt das Staunen sehr häufig schon an.

  • Den Plan hatte ich so auch gefasst. Mehr Hunde kennen lernen, auch im Alltag treffen. Wenn ich welche finde, die mir gut gefallen, Abstammung erfragen.


    Habt ihr Empfehlungen zu Linien , die ich mir anschauen könnte?

  • Ich hatte 4 HZ-DSH mit denen ich teils IPO-Sport (nur OG-Prüfungen) gemacht habe und würde mir einen Mali nicht unbedingt zutrauen. Wenn ich da am Platz zuschaue wenn andere mit ihren Malis trainieren - ich würde mir das nicht antun wollen weil ich Angst hätte, dass da was schiefläuft wenn ich einen "falschen" Kandidaten erwischen würde.
    Ich persönlich möchte nämlich meinen Hund auch am ganz normalen Alltag teilnehmen lassen und das wird da teilweise recht schwierig mit manchen.

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