Gibt es den passenden Hund?

  • Hallo liebe Community,


    wie ich bereits gesehen habe, gibt es viele ähnliche Anfragen wie diese hier. Ich würde mich dennoch freuen, wenn der ein oder andere sich die Zeit nimmt uns zu helfen.
    Seit vielen Tagen bin ich auf der Suche nach dem passenden Hund und glaube langsam, dass es diese gar nicht für uns gibt :fear: Ich habe zumindest keine Rasse gefunden, die dem entspricht was wir suchen.


    Ganz kurz zum persönlichem Hintergrund. Wir, das bin ich, meine Frau und unsere Tochter(5) ziehen bald aus Berlin in ein Häuschen mit einem sehr großen Garten (Brandenburg). Schon seit ich ein Kind war, wollte ich immer einen Hund haben. Durfte es aber nicht. Und als ich erwachsen wurde, war ich auch der Ansicht, dass ein Hund nicht in eine Wohnung gehört! Nun ziehen wir aber wie gesagt bald um und die Rahmenbedingungen sind aus meiner Sicht für einen Hund erfüllt. :hurra:


    Die Frage, die sich nun stellt, ist, welche Rasse soll es denn sein? Welcher Hund bringt die charakterlichen und auch die physischen Eigenschaften mit, die wir erwarten?


    Wir hätten gerne einen Hund, der:


    - über Haus und Hof wacht
    - im Idealfall, sogar noch auf die anderen Tiere ( Enten, Hühner, Wachteln, Kaninchen) aufpasst, diese vor dem Fuchs, Mader o.ä. beschützt (wenn das zuviel ist, wäre das ok, da ich ohnehin versuchen werde die Ausläufe einbruchssicher zu machen
    - es gibt bereits 2 Kater mit denen es sich zu arrangieren gilt und es werden auch Schweine gehalten werden
    - wir sind eine aktive Familie, die gerne viel Zeit im Freien und in der Natur verbringt; dabei lieber spaziert oder gemütlich radelt, als Down-Hill oder Rennrad zu fahren
    - kinderfreundlich, und tolerant, wenn mal Schulfreunde vorbeikommen und diese vielleicht auch mal körperlich mit meiner Tochter spielen
    ( Das schreibe ich deswegen, weil für uns ganz lange feststand: wenn wir uns einen Hund holen, dann einen Dogo Canario. Nun habe ich aber mehrfach gelesen, dass das kritisch ausgehen kann, wenn der Hund nicht zwischen spielenden Kindern und einer echten Bedrohung unterscheiden kann - und das wäre uns absolut zu riskant!)


    Damit ist aber auch schon das äußere Erscheinungsbild, das wir favorisieren beschrieben:
    - mittelgroß bis groß
    - glattes Fell
    - gerne in Richtung Molosser, Amstaff, American Pitbull etc.; wenn der Hund durch seine bloße Erscheinung potenzielle Einbrecher und Diebe fernhält, ist mir das tausendmal lieber, als das er wirklich mal aktiv werden muss


    Wir haben auch mit einem Labrador geliebäugelt, aber da fehlt mir die Wachsamkeit und Distanz zu Fremden. Habe das so verstanden, dass der sogar schwanzwedelnd zu einem Einbrecher hinwackeln würde.


    Hundeerfahrung haben wir bisher so gut wie keine ( hatte viele Freunde mit Hunden und hatten auch einen in der Familie, aber ich war nie selbst für die Erziehung zuständig). Ansonsten bin ich sehr konsequent. Das hat bei den Katzen geklappt :-) und auch bei unserer Kleinen. So würde ich auch einem Welpen, Junghund ganz klare Regeln setzen und Grenzen ziehen, auch wenn er so ein putziges Knautschgesicht hat :smile:


    Nun bin ich gespannt auf eure Meinung und bedanke mich schonmal, dass ihr euch die Zeit genommen habt, den ganzen Text zu lesen.


    VG
    Nico

  • Hast du dich schon einmal mit sogenannten Rasselisten befasst?


    Hier ein Auszug aus dem Wiki-Eintrag für Brandenburg:


    Folgende Hunderassen und Gruppen sowie deren Kreuzungen, gelten auf Grund rassespezifischer Merkmale oder Zucht als gefährlich: American Pitbull Terrier, American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Staffordshire Bullterrier und Tosa Inu. Die Haltung solcher Hunde sowie die Zucht von und mit gefährlichen Hunden sind verboten. Von dem Verbot kann im Rahmen der Erlaubnis nach § 10 der HundehV befreit werden, wenn unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse sichergestellt ist, dass Menschen, Tiere oder Sachen nicht gefährdet werden.
    Der Halter eines gefährlichen Hundes ist verpflichtet, eine Haftpflichtversicherung nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften abzuschließen und zu unterhalten.

    Nicht alle Rassen dürfen überall von jedem gehalten werden.


    Ich persönlich finde es immer schwierig, wenn der Hund als "Alarmanlage" angeschafft wird und "möglichst gefährlich" wirken soll.


    Wie habt ihr vor, ihn zu halten/auszubilden?

  • Ein Berner Sennenhund könnte passen :smile: . Hier bei uns gibt es einige, die die meiste Zeit im Garten sind, nur melden wenn nötig und sonst sehr gelassen sind. Und das Fell ist sehr wetterfest (da sind kurzhaarige Hunde problematischer!). Spaziergänge schätzt natürlich jeder Hund und Familienanschluss auch. Gerade einen Welpen einfach alleine im Garten zu lassen, das solltet ihr nicht tun. Er hat starke Verlassensängste und muss euch und sein neues Zuhause erst kennen lernen. Später dürfte eine überwiegende Außenhaltung weniger ein Problem sein. Aber so ein Hund ist sehr sozial, das heißt, auch bei 5 Grad und Regen will der nicht komplett isoliert leben und viel Zeit im Garten verbringt ihr ja dann nicht... Eine kombinierte Außen-/Innenhaltung mit einer Hofhundrasse (alternativ vielleicht ein Spitz oder ein Leonberger) ginge wohl.

  • Hallo,


    mit den Rasselisten haben wir uns befasst. Die Hunde, die im Land Brandenburg als gefährlich eingestuft werden, fallen demnach raus Pitbull usw..
    Es gibt Hunde, mit denen man einen Test machen kann, damit diese gehalten werden dürfen (Dogo Canario, Rottweiler usw.). Das wäre ok.


    Eine Welpenschule und anschließende Hundeschule sind für uns Pflicht. Trotz unserer vermeintlichen Konsequenz in der Erziehung, wollen wir ja nicht konsequent das falsche erziehen.


    VG
    Nico

  • Ein Berner Sennenhund könnte passen :smile: . Hier bei uns gibt es einige, die die meiste Zeit im Garten sind, nur melden wenn nötig und sonst sehr gelassen sind. Und das Fell ist sehr wetterfest (da sind kurzhaarige Hunde problematischer!). Spaziergänge schätzt natürlich jeder Hund und Familienanschluss auch. Gerade einen Welpen einfach alleine im Garten zu lassen, das solltet ihr nicht tun. Er hat starke Verlassensängste und muss euch und sein neues Zuhause erst kennen lernen. Später dürfte eine überwiegende Außenhaltung weniger ein Problem sein. Aber so ein Hund ist sehr sozial, das heißt, auch bei 5 Grad und Regen will der nicht komplett isoliert leben und viel Zeit im Garten verbringt ihr ja dann nicht... Eine kombinierte Außen-/Innenhaltung mit einer Hofhundrasse (alternativ vielleicht ein Spitz oder ein Leonberger) ginge wohl.

    Danke für den Tipp. Werde die Berner Sennenhunde mal genauer unter die Lupe nehmen. :gut:
    Merke gerade, dass ich doch einiges vergessen habe, zu erwähnen.
    Der Hund darf ganz klar rein und raus. Meine Frau arbeitet im Home-Office und wird somit tagsüber immer Zeit haben, bzw. den Hund mitnehmen, wenn sie mal wohin muss.
    Nach 8 Stunden Arbeit bin ich dann auch wieder da :smile:

  • Ich würde einen Hund mit Wach und Schutztrieb nicht mit einem Haushalt mit häufigem Kinderbesuch kombinieren. Das kann einfach Probleme geben.
    Unser großer Rüde wacht auch. Und ja, auch Kinder am Zaun oder an der Tür werden erstmal verbellt! Je nach Kindern ist das schon zu viel und die haben Angst. Auch wenn der Hund nett ist, wenn man sie reinlässt. (In einige finden Besuch auch noch doof wenn man ihn reinlässt, es ist schwierig das bei einem Welpen schon abschätzen zu können).


    An deine Stelle würde ich mich auf einen Hund beschränken, der meldet und es dabei belässt. Das reicht im Normalfall auch um Einbrecher zu beeindrucken - die machen es sich nicht schwieriger als nötig und ein Hund, auch wenn er freundlich ist, muss ja irgendwie ruhig gestellt werden und stellt eine Gefahr da, entdeckt zu werden.


    Ich dachte jetzt spontan an einen Kurzhaarcollie. Ein Rüde in Tricolor der bellt sieht für viele Menschen nicht mehr freundlich aus.

  • Ich würde einen Hund mit Wach und Schutztrieb nicht mit einem Haushalt mit häufigem Kinderbesuch kombinieren. Das kann einfach Probleme geben.

    Das ist genau der Ansatz, der uns eben zum Grübeln brachte. Vermutlich kann man von einem Hund auch nicht erwarten zwischen "das sind nur Kinder" und "hier solltest du nun wirklich reagieren" zu unterscheiden.


    Mein Bruder hatte viele Jahre einen Spitz. Da habe ich das wachende und aufmerksame häufig miterlebt.
    Gibt es einen Hund mit dem Verhalten eines Spitzes in groß und kurzhaarig? :ka:

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