Großer Schweizer Sennenhund als erster Hund!

  • Ich störe mich nur daran, das ein Hund nur auf seine Problemseiten reduziert wird. Sicher sind das dann die Bereiche, die dann hinterher Arbeit machen.

    Aber mehr haben wir doch gar nicht sagen wollen.
    Es ist doch richtig, genau diese (möglichen) Probleme anzusprechen. Mit den Sachen, die (erwartungsgemäß) gut laufen werden, wenn man es als Halter nicht total verbockt, braucht man die Frage nicht beantworten. Das wäre genauso unsinnig wie die Versprechen in den Ebay-Kleinanzeigen, die einem vormachen wollen, dass der 11 Wochen alte Kangal ganz sicher ein prima Therapie-Hund im Altenheim wird und gerade für aktive Familien mit kleinen Kindern perfekt ist. :ugly:
    Zumal "Vorteile" und "Nachteile" subjektiv sind. Ich mag die Eigenständigkeit des GSS. Ich halte sie für tolle Hunde - aber ich denke, dass man das durchaus erwähnen muss. Genau wie den Schutztrieb (den ich bei den bekannten GSS übrigens auch außerhalb der 4 Wände wahrnehme).
    Ich möchte den Hund nicht auf seine Probleme reduzieren, aber hinweisen, worauf bei der Anschaffung und Erziehung zu achten ist, damit in der Pubertät kein böses Erwachen kommt.
    Dass jeder Hund Erziehung braucht und Arbeit macht, darüber sind wir uns wohl einig. Aber manche "Baustellen" sind eben spezieller.

  • Ich habe die Vertreter dieser Rasse in meinem Unfeld ganz anders erlebt wie hier zum Teil geschrieben wurde. Es wird wohl eine nicht zu unterschätzende "Serienstreuung" geben ;) .


    Um die Frage zu beantworten, ob eine bestimmte Rasse nun geeignet ist oder nicht, sollte man sich vielleicht lieber vor Ort mit Haltern/Züchtern unterhalten. So wie hier wird das Bild einer Rasse doch sehr verzerrt dargestellt, weil auch Leute antworten die mal irgendwo jemanden mit so einem Hund gesehen haben oder darüber gelesen haben ;)

  • Um die Frage zu beantworten, ob eine bestimmte Rasse nun geeignet ist oder nicht, sollte man sich vielleicht lieber vor Ort mit Haltern/Züchtern unterhalten. So wie hier wird das Bild einer Rasse doch sehr verzerrt dargestellt, weil auch Leute antworten die mal irgendwo jemanden mit so einem Hund gesehen haben oder darüber gelesen haben

    Die Frage wird man nie objektiv beantworten können.
    Aber ich finde, dass wir hier doch schon einen guten Querschnitt aus "halte ich selbst", "hab mal einen gesehen" und "kenne einige persönlich" hatten.


    Ich hab den Eindruck, dass Du das Gefühl hast, die Rasse verteidigen zu müssen. Das ist - zumindest für mich - nicht nötig. Ich liebe die Sennenhunde. (Allerdings stehe ich auf Plüsch, darum ist es ein Berner ;) ). Aber sie haben halt ihre Eigenheiten. Der eine mehr, der andere weniger.
    Bei Labrador und anderen "Arbeitshunden" weist man ja auch auf ihre speziellen Bedürfnisse hin und "warnt" vor den möglichen Fehlern.
    Ich finde es nicht verkehrt, darauf aufmerksam zu machen. Selbst wenn es das Bild der Rasse verzerren sollte (was ich nicht mal glaube, denn hier wurde der GSS ja nicht als reißende Bestie dargestellt), dann werden zukünftige Halter auf genau diese "Eigenheiten" vielleicht mehr achten.


    Wir laufen in letzter Zeit recht häufig mit einer jungen GSS-Hündin. Sie ist 14 Monate und packt gerade aus. Der Kinderwagen wird im Umkreis von 2 Metern bewacht und verteidigt. Andere Hunde werden erstmal misstrauisch beäugt. Sie spielt nicht. Zuhause (so die Besitzer) will sie alles im Blick haben, bellt bei jedem fallenden Blatt. Duldet keine Besucher. Das sind für MICH jetzt keine Überraschungen und ich wüsste das zu händeln. Aber ich kenne Leute, die würden aus allen Wolken fallen und den Hund postwendend vor dem nächsten Tierheim abstellen.
    Wenn all diese Verhaltensweisen nicht eintreten: umso besser! Mein Sohn sagt immer "Rechne mit dem Schlimmsten, dann kannst Du nur positiv überrascht werden."

  • Der sog. "Standard" oder die Beschreibung des ELOS ist ein Witz. Einen derartigen Text kannst du nicht mit einem FCI-Standard vergleichen. Das ist auch gar nicht möglich, da der ELO eben keine Rasse ist. Insofern liegt für den ELO ja auch kein Zuchtziel vor. Sie fallen wie sie wollen, groß, klein, kurzhaarig oder langhaarig.

    Das führt ein bißchen ins OT, aber ich möchte das nicht so stehen lassen. Der Rassestandard ist nicht immer als Zustandsbeschreibung zu verstehen, sondern gerade bei einer neuen, in der Entstehung begriffenen Rasse als Zielformulierung.
    Gerade beim Elo muß man das so sehen.
    Als der Rassegründer der Elos zu züchten begann, war es der allgemeine Trend, Rasseeigenschaften herunterzuspielen nach dem Motto, Erziehung ist alles. Ging das schief, war eben der Halter schuld.
    Diesem Trend entgegen wollte der Elo-Erzüchter Hunde züchten, die schon von ihren Wesensanlagen her die Anforderungen an einen Familienhund in der heutigen Zeit erfüllen. Und mit umfangreichen Wesenstests und gleichgesinnten Mitstreitern wird alles getan, um Hunde zu züchten, die mehr und mehr diesem Ziel nahekommen.


    Der Rassegründer befindet sich allerdings teilweise im Irrtum bezüglich dessen, was erblich und was auf den Einfluss von Haltung und Erziehung zurückzuführen ist. Er mißt der Erblichkeit eine zu hohe Bedeutung zu.


    Dagmar & Cara

  • @Oskar512: ich kann ganz gut nachfühlen wie es dir geht - so reagiere ich innerlich auch wenn hier über Appis geschrieben und tendenziell (stark) abgeraten wird. Dabei war unsere erste Appi-Hündin DIE Anfängerhündin schlechthin, wo wir wirklich eine Menge Fehler gemacht haben und der Hund hat das alles weggesteckt.
    Aber Fakt ist, dass nicht alle so gut mit den Verhaltensweisen von Hunden zurechtkommen und mit zunehmender Bekanntheit einer Rasse häufen sich dann auch die Problemfälle.


    Ich kenne, wie beschrieben, eine ganze Handvoll von GSS-Haltern - über Sennenhundveranstaltungen, Ausstellungen und weil ich proaktiv andere Sennenhundbesitzer nach ihrem Hund ausfrage, wenn ich sie treffe (weil ich seit 20 Jahren Sennenhundbesitzer bin und sie wirklich gern habe). Und da häufen sich eben manche Punkte.


    Die wenigsten sehen das zum Glück als Problem, nur sollte man es eben wissen. Ich bin heilfroh, dass mein Hund nicht so stur ist wie ein GSS - die GSS-Besitzer, mit denen ich sonst so rede, betrachten lächelnd mein kleines hyperaktives Bündel (im Vergleich) und streicheln glücklich ihren GSS. Alles eine Frage der Erwartungshaltung.

  • @Oskar512: ich kann ganz gut nachfühlen wie es dir geht - so reagiere ich innerlich auch wenn hier über Appis geschrieben und tendenziell (stark) abgeraten wird. Dabei war unsere erste Appi-Hündin DIE Anfängerhündin schlechthin, wo wir wirklich eine Menge Fehler gemacht haben und der Hund hat das alles weggesteckt.
    Aber Fakt ist, dass nicht alle so gut mit den Verhaltensweisen von Hunden zurechtkommen und mit zunehmender Bekanntheit einer Rasse häufen sich dann auch die Problemfälle.


    Ich kenne, wie beschrieben, eine ganze Handvoll von GSS-Haltern - über Sennenhundveranstaltungen, Ausstellungen und weil ich proaktiv andere Sennenhundbesitzer nach ihrem Hund ausfrage, wenn ich sie treffe (weil ich seit 20 Jahren Sennenhundbesitzer bin und sie wirklich gern habe). Und da häufen sich eben manche Punkte.


    Die wenigsten sehen das zum Glück als Problem, nur sollte man es eben wissen. Ich bin heilfroh, dass mein Hund nicht so stur ist wie ein GSS - die GSS-Besitzer, mit denen ich sonst so rede, betrachten lächelnd mein kleines hyperaktives Bündel (im Vergleich) und streicheln glücklich ihren GSS. Alles eine Frage der Erwartungshaltung.

    Oder ich bin betriebsblind :???: . Aber ich weiß meinen GSS gerade deutlich mehr zu schätzen weil er sich zu den beschriebenen hier deutlich abhebt und sehr koperativ verhält. Ich würde immer wieder einen haben wollen :bindafür:

  • Das führt ein bißchen ins OT, aber ich möchte das nicht so stehen lassen. Der Rassestandard ist nicht immer als Zustandsbeschreibung zu verstehen, sondern gerade bei einer neuen, in der Entstehung begriffenen Rasse als Zielformulierung.Gerade beim Elo muß man das so sehen.
    Als der Rassegründer der Elos zu züchten begann, war es der allgemeine Trend, Rasseeigenschaften herunterzuspielen nach dem Motto, Erziehung ist alles. Ging das schief, war eben der Halter schuld.
    Diesem Trend entgegen wollte der Elo-Erzüchter Hunde züchten, die schon von ihren Wesensanlagen her die Anforderungen an einen Familienhund in der heutigen Zeit erfüllen. Und mit umfangreichen Wesenstests und gleichgesinnten Mitstreitern wird alles getan, um Hunde zu züchten, die mehr und mehr diesem Ziel nahekommen.


    Der Rassegründer befindet sich allerdings teilweise im Irrtum bezüglich dessen, was erblich und was auf den Einfluss von Haltung und Erziehung zurückzuführen ist. Er mißt der Erblichkeit eine zu hohe Bedeutung zu.


    Dagmar & Cara


    Moin,
    dem stimme ich zu. Allein der gesunde Menschenverstand führt dieses Zuchtprogramm ad absurdum wenn ich einen Eurasier (also irgeneinen), der ja schon aus drei (!) Rassen besteht und auch heute noch gar nicht durchgezüchtet ist, als Zuchttier einsetzte.
    Die sog. Zielbeschreibung des ELOS zeugt dann auch wieder von kynologischem Halbwissen.


    VG, Dr. Dodo

  • Erstmal Hallo an alle.


    Dies ist mein erster Post in diesem Forum.

    Ich habe mich die letzte Stunde durch diesen Thread gelesen und mich dann dazu entschieden mich im Forum anzumelden.


    Gerne möchte ich diesen Thread nochmal aufgreifen, da es sich hierbei um unser aktuelles Thema handelt.


    Hier zur Situation:


    Wir sind eine kleine Familie (Mann 33 & Frau 31 & Kind 6 Jahre)


    Wir haben uns die letzten 10 Jahre zwei mal die Woche & während der Urlaube um den

    Hund meiner Schwiegereltern (Lucky Labrador + Boxer Mischling / 38Kg / 11 Jahre alt) gekümmert.


    Nun, da unsere Tochter in die Schule kommt und wir unsere Lebensumstände freier gestalten können möchten wir uns den Traum vom eigenen Hund erfüllen.


    Unsere Wahl ist nach langer Recherche auf einen "Großen Schweizer Sennenhund" gefallen.


    Unsere Wahl beruht auf seinem ruhigen Wesen, der Familienfreundlichkeit und dem auf uns passenden Bewegungsdrang.


    Die Größe ist bei uns eher ein "übel" welches wir in Kauf nehmen möchten als ein Kriterium für den Hund.

    ( Die Statur eines Appenzellers wäre für uns auch Ok gewesen )



    Nun zu meiner Frage:


    Einige der Posts verunsichern mich nun doch sehr, da mehrfach erwähnt wurde, dass der GSS kein "Ersthund" ist.


    War das eine auf den TE bezogene Aussage oder kann man diese Pauschalisieren?


    Ich bedanke mich vielmals für eure Antworten und Anregungen und entschuldige mich für den langen Post party-hat-dog-face



    Grüße Thomas & Isabell & Emma

  • beruht auf seinem ruhigen Wesen

    Ich bin beileibe kein Experte, da kommen sicher noch viele viele qualifiziertere Aussagen. Aber bei uns hier boomen GSS gerade ein wenig und ich muss sagen, alle die ich so treffe (die logischerweise alle etwas jünger sind, so lange gibt's den Trend ja noch nicht) haben durchaus sehr viel Energie und Wumms und scheinen im Schnitt nicht so gut auf andere Hunde und manchmal auch Menschen zu sprechen. Bei der Größe empfinde ich das alles nicht als ruhig und unkompliziert.

  • Beim GSS hat man schon viel gewonnen, wenn man sich eine ordnetliche Zucht aussucht und sich die Elterntiere anguckt.

    Meine Freundin züchtet GSS und das sind absolut tolle Hunde, auch für Ersthundehalter kein Problem (die meisten sind auch an Ersthundehalter gegangen).


    Der GSS hat schon mehr wumms als der Berner, dafür ist die Rasse noch etwas gesünder.

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