verrückter Hund...Ratlosigkeit

  • derzeit trainiert ihr jedenfalls hocheffektiv mit intermittierender Belohnung das heulen und fiepen und aufgedreht sein. Du gibt irgendwann nach, nicht immer aber meistens und zwar gerne auch mal nach langer zeit. so lernt der Zwerg es lohnt sich dranzubleiben.
    wie kinder an der Quengelware. Entweder sofort nachgeben oder nie.


    du schaffst das. Oropax und ne Tüte Geduld wünsch ich dir

  • at sich das gesteigert? Wenn ja wuerde ich persoenlich auch mal an Hormone denken. Genug Weiber werden mit ca. 6 Monaten zum ersten Mal heiss und das wirft mehr als genug Huendinnen einfach voellig aus der Spur..

    Daran habe ich auch schon gedacht. Vor ca. 2 Wochen hat es angefangen und ja ich meine es hat sich gesteigert. Gerade das immer bei mir sein wollen, noch weniger schlafen als sonst (weil man eben lieber zu mir auf den schoss will) und auch das nicht Gassigehen wollen (auch im Freilauf wird gefiept, sie kommt mir sehr unsicher vor).

  • Kann sie, als kleiner Hund mit sechs Monaten, nicht auch schon dicht an der ersten Läufigkeit sein? Das entbindet euch natürlich nicht von Training, wäre aber durchaus eine Erklärung dafür, warum sie so plötzlich so extrem wird.

  • Meine weiße Schäferhündin (jetzt 13 Monate alt) war auch furchtbare Fieperin und tut sich heute manchmal noch schwer im selbst Herunterfahren, aber der Unterschied zu jetzt und damals sind Welten. Sie ist wirklich vom nervösen Fiephibbeljunghund zur im Großteil entspannten, viel dösenden Hündin geworden.


    Sie hat schon als Welpe immer viel gefiept und mein Partner und ich haben mehr als einmal die Nerven fast verloren.


    Wir sind aber konsequent ohne Ende gewesen - das ist absolutes Muss.


    Was wir getan haben:


    Sie hat eine große XXL Hundebox aus Stoff. Als wir nur eine 40 qm Wohnung hatten, war das der Ort, an dem sie nach Action und Spaziergängen erstmal entspannen durfte. Wir haben über die Box auch ein großes Wandtuch gehangen, dass sie vor allem nicht durch visuelle Reize abgelenkt wird.


    So war sie die ganze Zeit bei uns im Raum und hat uns gehört, aber sie wusste, dass solang sie in ihrer Box ist, niemand sie beachten wird und rein gar nichts passiert.


    Dass sie sich entspannt habe ich dann immer am tiefen Seufzen und wohligem Grummeln gehört.


    Wenn sie dann zwei - drei Stunden geschlafen hatte, haben wir sie raus gelassen und sie durfte in ihren Korb neben unserem Sofa.


    Sie war damals schon immer eine nervöse und quirlige Hündin gewesen und wenn sie die ganze Zeit frei in der Wohnung herumlaufen dürfte, wäre sie immer nur hin und her gelaufen, in der Hoffnung Aufmerksamkeit zu erhaschen und hat sich dann selbst reingesteigert und irgendwann übermüdet gehechelt.


    Deshalb diese zwei festen Plätze, die wir aufgebaut haben.


    Selbstverständlich hatte sie ihr Tagesprogramm, bei dem sie körperlich und geistig ausgelastet wurde.


    Im Korb gab's dann auch öfter so Zeug wie Kong und Knochen. (Nie länger als eine halbe/dreiviertel Stunde, sonst hat der entspannende Effekt eine gegenteilige Wirkung)


    Dadurch hat sie gelernt, sich alleine zu beschäftigen, auch wenn wir in einem anderen Raum sind oder irgendetwas tun.


    Es gab aber auch eine Zeit, in der sie abends ständig gefiept hat. Intervallweise im Korb, weil wir auf der Couch lagen und einen Film geschaut haben. Sobald sich einer von uns bewegt hat ging's los, weil sie immer erwartet hat, dass etwas passiert.


    An mangelnder Auslastung oder ihrer Gesundheit lag das definitiv nicht.


    Bei solchen Fiepern reicht ein einziger Blickkontakt aus, um wieder einen Strich auf der Erfolgsliste zu buchen. Das meinte auch unsere Trainerin damals.


    Ich kann dieses "Fiepen lassen ist grausam" nicht nachvollziehen. Gerade in einem so jungen Alter ist es doch wichtig, dass die Hunde eine Frusttoleranz aufbauen und lernen, dass sie nichts mit quengeln erreichen. (Ich setze hier einen gesunden Hund selbstverständlich voraus!)



    Ich werde jetzt sicherlich verurteilt, aber ich schreib's trotzdem, weil ich meinen Bericht ehrlich verfassen will:


    Diese Fieperei im Korb abends hat erst aufgehört, als wir eine Schepperdose vor den Korb geschmissen haben und zwar direkt beim ersten Fieper.


    Ich kann mir sehr hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen, dass sie keine Schmerzen oder sonstiges hatte. Klar - gänzlich kann man das nie tun, aber es war eben sehr auffällig, dass das Gefiepe nur dann losging, wenn ich meinem Partner einen Kuss gab, einer von uns sich bewegt hat usw. ...


    Das haben wir nur drei, vier Mal gemacht und dann war Ruhe, denn das Geschepper hat sie mächtig beeindruckt.


    Nein, das ist kein Deckel auf den Kochtopf gewesen, denn seit dem hat sie sich abends dann hingelegt und gedöst.


    Sie hat zwar geguckt, wenn wir aufs Klo gegangen sind, aber danach unmittelbar sich wieder auf die Seite gelegt.


    Eowyn hat dadurch sehr schnell gelernt, dass die Fieperei unangenehme Konsequenzen hat und ihr dieses Verhalten nichts nützt.


    Diese Methode haben wir aber nur in dieser Situation angewendet.


    Wenn sie draußen unterwegs ist und fiept, wird sie ignoriert und für Ruhemomente belohnt, da wir wissen, dass sie da aus Stress heraus fiept und nicht, um Aufmerksamkeit zu erhaschen.


    Wenn sie irgendetwas hat, teilt sie uns das trotzdem mit Fiepen mit. Z.B wenn sie raus muss o.ä.


    Aber sie nervt nicht mehr!


    Mittlerweile darf sie die meiste Zeit auch frei herumlaufen und sich aussuchen, wo sie liegen will.


    Nach den langen Spaziergängen sucht sie von sich aus den Kennel im UG zum Schlafen aus und im OG döst sie auf dem Teppich vor dem Sofa, sobald sie aber richtig müde wird, dackelt sie in ihren Korb.
    (wohnen jetzt mittlerweile auf 100qm)


    Zusammenfassend:


    Ich vertrete die Ansicht, dass man jungen Hunden, die Probleme damit haben, herunterzufahren, unbedingt beibringen muss, sich auszuruhen.


    Bei uns war eine Kombination an diversen Methoden notwendig:


    Genug Auslastung, Kennel zum Schlaf sichern, Korb positiv belegen mit Knabberzeug, lästiges Fiepen zum Aufmerksamkeit haschen negieren oder eben ignorieren.


    Deine Beschreibung hat mich sehr an Eowyn erinnert - nur war es nicht ganz so extrem, weil wir ihr Verhalten nicht (unbeabsichtigt) bestätigt haben.


    Ich kann sie übrigens überall mit hinnehmen. Auch in fremden Häusern, Restaurants, Uni legt sie sich schnell von sich aus hin und ruht sich aus.


    Wenn viel los war hat sie immer noch Probleme, in eine Ruhephase zu kommen. Sie fiept nicht, aber sie guckt dann eben die ganze Zeit und hat die Ohren gespitzt oder hechelt die ganze Zeit, weil sie noch gestresst ist.


    In solchen Momenten gebe ich ihr bewusst das Kommando "in die Box" und helfe ihr, denn spätestens nach 10 Minuten hat sie sich dann wieder entspannt.


    Ich sehe darin kein Problem, denn sie ist immer noch nicht voll ausgewachsen (vor einer Woche erstes Mal läufig geworden), weshalb ich verstehe, dass sie sich noch nicht immer selbst regulieren kann.


    Ich kann dich jedenfalls bestens nachvollziehen und wünsche dir viel Kraft. Ich habe auch oft gedacht, dass sie niemals lernt, von sich aus zu entspannen und ich sie immer dazu zwingen muss.


    So das war ein Roman, aber vielleicht bringt diese Ausführung ein bisschen was.


    Liebe Grüße

  • Danke dir für die Mühen mit dem langen Roman :) Es hilft mir enorm zu hören das meine Maus kein einzelfall ist und durchaus Hoffnung besteht .
    Das mit der Decke über dem laufstall werde ich mal ausprobieren, so hat sie mich nicht immer im Blickfeld. Könnte mir vorstellen das dies durchaus hilft. (eigentlich so einfach, aber da komm erstmal drauf :headbash: )
    Ja an meiner Konsequenz muss ich dringend arbeiten... :( : Denke hier liegt auch das Hauptproblem was zur folge hat das das fiepen immer ausdauernder wird weil sie weiß irgendwann "erlöse" ich sie wenn sie nur lange genug durchhält.
    Das positive außerhalb des Laufstalls fiept sie nicht (außer halt beim gassigehen), da kann sie ja jederzeit zu mir oder mir hinterherdackeln (oder wartet halt vor der Türe wenn ich sie einfach hinter mir schließe).
    Lieben Dank aufjedenfall für deine Erfarhung.

  • Doofe Frage vielleicht, aber ist der Hund – abgesehen von den Giardien – gesund (Atmung, Kopf, Gangbild, ...)?


    Laut deiner Signatur ist das ja ein Mix aus einer Qualzuchtrasse und einer, die gesundheitlich ebenfalls stark angeschlagen ist – sind Schmerzen als Ursache für das Fiepen und die Unruhe/das Nicht-Schlafen-Wollen ausgeschlossen?

  • Doofe Frage vielleicht, aber ist der Hund – abgesehen von den Giardien – gesund (Atmung, Kopf, Gangbild, ...)?

    Sie wurde erst vor ein paar Tagen beim TA komplett durchgecheckt, da ergabens ich keine Auffälligkeiten.


    Schmerzen kann ich allerdings nicht ausschließen, da sie sich mittem im Zahnwechel befindet, ich denke schon das es sie deshlab mal zwickt/weh tut. Da bekommt sie aber immer was zum nagen um hier etwas linderung zu verschaffen.


    Sie schläft ja, nur eben nicht in meiner Anwesenheit (mehr oder weniger). Heute z.b. ist sie seit 12 Uhr daheim, seitdem schläft sie. Also schon 3 1/2 Std (babycam is watching :lol: ). Bin ja happy das das überhaupt klappt.

  • Was wurde denn beim Tierarzt überprüft? Einmal in Augen und Ohren geschaut, Herz abgehört, Bauch angetastet = Hund ist gesund? Oder wirklich richtig auf den Kopf gestellt?


    Nach meiner Erfahrung würde ich ein Hund mit solchen Anzeichen mittlerweile sofort eingehend untersuchen. Lito hat als Welpe schon extrem wenig geschlafen. Er war aber in den Wachphasen immer entspannt und nie überdreht. In der Box lag er seelenruhig, aber Kopf ablegen oder gar schlafen? Niemals!
    Das Verhalten steigerte sich jedoch successive bis es auf einmal kippte. Über den gesamten Tag kam er auf vielleicht noch 5h Schlaf, völlig überdreht, nur am Fiepen und Bellen und aus dem sonst so coolen Hund wurde ein Häufchen Elend. Tierärzte nahmen mich nicht wirklich ernst, Verhaltenstherapeutin brachte nichts und erst jetzt (er wird bald 2) kommen wir ganz langsam dahinter und es tut sich ein gesundheitliches Problem nach dem nächsten auf.

  • Was wurde denn beim Tierarzt überprüft? Einmal in Augen und Ohren geschaut, Herz abgehört, Bauch angetastet = Hund ist gesund? Oder wirklich richtig auf den Kopf gestellt?

    Falls du damit meinst ob ein Blutbild, Rönten oder ähnliches gemacht wurde, nein das wurde es nicht.
    Der TA war sehr gründlich in der körperlichen Untersuchung (habe erst gewechselt und im vergleich zum TA davor war dieser doch wesentich gründlicher und hat sich viel zeit genommen). Ganz außschließen das es ein gesundheitliches Problem gibt, kann man durch eine rein körperliche untersuchung natürlich nicht.
    Ich denke es kommen gerade viele aspekte zusammen...zahnwechel, Hormonumstellung, inkonsequenzes Frauchen, Giardien (dadruch vll auch manchmal Bauchweh?) ect.
    Ich werde mal noch ein paar wochen ins Land gehen lassen in denen ich (so hoffe ich) konsequent sein werde. Auch die Giardienbehandlung ist in 2 Tagen vorbei, dann nochmal Kotprobe in 10 tagen, wenn das überstanden ist und immernoch keine Besserung in sicht werde ich mal auf ein Blutbild drängen oder ggf. andere sinnvolle untersuchungen machen lassen.
    Aufjedenfall danke für den Hinweiß.

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