Hund trotz Krankheit? Beratung gesucht

  • @Czarek da hast du recht, Stimmungsschwankungen gehören aber zum klinischen Bild der Depression und mit denen muss die Umgebung und halt auch Hund klarkommen.

    Sagt mal, lest ihr hier was anderes als ich?


    Die TE schreibt, sie kann aktuell nicht mehr als 15min gehen, hat Angst in Kontakt mit Menschen zu kommen, kann tageweise nicht aufstehen und sich kümmern. Außerdem soll der Hund als Alternative dauernd hin und her geschoben werden zwischen WG Bewohnern und Eltern.
    Wer soll so einer Person einen Welpen geben?

  • Ich habe eine gute Freundin mit starken Psychischen Problemen einen Retrivermix.


    Ja sie rafft auch auf und geht mit dem Hund jeden Tag raus. An schlechten Tagen meiner Meinung nach zu wenig und er muss zu lange anhalten er steckt das aber weg.


    Seit im Park Kinder böller Richtung Hund geworfen haben hat er Geräuschangst und reagiert Angstaggressiv auf Kinder. Das heißt sie kann ihn zu vielen Familienfeiern / Stadtausflügen / Freunden nicht mehr mitnehmen weil er in Panik nach vorne geht.
    Dadurch hat sie teilweise weniger Sozialkontakte als vorher und hat gerade keinen Begleiter für die Stadt.


    Der Hund erfordert viel Führung und Management. Das heißt auch aktiv und im Zweifel nachdrücklich Leute drauf hinweisen, doch bitte ihre Kinder nicht hinrennen zu lassen, ihre Hunde anzuleinen etc. Auch darf einem das Fehlverhalten des Hundes in der Öffentlichkeit (zb Bellen) nicht peinlich sein.


    Hinzu kommen Sorgen um die Gesundheit des Hundes und Kosten davon.


    Ihre letzte Depressive Phase wurde ausgelöst unter anderem weil sie nach ewigem Training einen Fehler gemacht hat der den Hund wieder zurück geworfen hat.


    Das ist natürlich der worst case. Wenn man mit dem im Notfall Leben könnte hat man aber normalerweise gute Vorraussetzungen. Ob das so ist kannst nur du beurteilen.

  • Sagt mal, lest ihr hier was anderes als ich?
    Die TE schreibt, sie kann aktuell nicht mehr als 15min gehen, hat Angst in Kontakt mit Menschen zu kommen, kann tageweise nicht aufstehen und sich kümmern. Außerdem soll der Hund als Alternative dauernd hin und her geschoben werden zwischen WG Bewohnern und Eltern.
    Wer soll so einer Person einen Welpen geben?

    die 15 Minuten waren doch wegen ihrer Kondition. Die kann man aufbauen. :ka:
    Angst mit Kontakt mit Menschen habe ich heute auch noch, Henry scheint nicht darunter zu leiden. Er will beschützen und das gab mir sehr den Willen an mir zu arbeiten und es ist viel besser geworden.
    Es ist problematisch mit dem nicht aufstehen können. Wenn Hund da ist funktioniert das ja nicht so plötzlich. :ka:
    Auf Henry passen auch meine Eltern auf und ihn scheint es nicht zu stören. Seit 1,5 Jahren sogar 24/7 weil ich in Umschulung bin und nur alle zwei Wochenende nach Hause kann. Nicht ideal, aber ich glaube ich leide mehr darunter als Henry.

  • Sagt mal, lest ihr hier was anderes als ich?
    Die TE schreibt, sie kann aktuell nicht mehr als 15min gehen, hat Angst in Kontakt mit Menschen zu kommen, kann tageweise nicht aufstehen und sich kümmern. Außerdem soll der Hund als Alternative dauernd hin und her geschoben werden zwischen WG Bewohnern und Eltern.
    Wer soll so einer Person einen Welpen geben?

    Nee, das les ich auch. Und genau das ist es, was mir Sorgen macht.
    Ein Hund der Stärke und Halt geben soll, der braucht auch Stärke und Halt von seinen Menschen und das seh ich hier nicht, wenn der Hund mal da und mal da ist und mittags kommt dann noch wer anderes.


    An den Plänen muss defintiv noch gearbeitet werden.


    Btw. je nach Wohnform sind in einem Wohnheim auch Hunde erlaubt :winken:

  • @Czarek Und Depression ist nicht gleich Depression.


    Wenn ich schwer depressiv bin dann kann nichts und niemand mich zu irgendwas bewegen, dann funktioniert gar nichts mehr.
    Da ist dann nur ein tiefes schwarzes Loch.


    Ab einer mittelschweren Depression bin ich ansatzweise empfänglich. Dann wird sich um Hund gekümmert und essen funktioniert auch wieder. Das wars dann aber auch.


    Und dann gibt es noch die leichte Depression...


    Dank meinen Medikamenten kann ich die Depression abfangen sodass ich nicht in dieses Loch falle.


    Und ja, mein Hund muss sich einigem fügen. Genauso wie jeder andere Hund auch. Viele müssen alleine bleiben-obwohl sie immer dabei sein möchten, viel Auto fahren-obwohl sie das nicht gerne tun, "nur" einmal die Woche auf den Platz-obwohl sie am liebsten jeden Tag gehen würden.


    Und meiner muss dann eben mit meinen Schwankungen klar kommen, die bei +/- 2 liegen (von bis +10 Manie bis -10 tiefste Depression) :ka:



    Bezgl. TE:
    Ich habe es so verstanden, dass sie arbeiten geht, Möglichkeiten hat im Home-office zu arbeiten. Hat hier mehrere Möglichkeiten geschildert wegen der Betreuungsmöglichkeiten.
    Psyche ist soweit stabil, körperlich muss wieder aufgebaut werden. Noch ist ja nichts beschlossen, es geht erstmal um Planung.
    Oder hab ich da jetzt irgendwo nicht richtig gelesen :???:

  • Sagt mal, lest ihr hier was anderes als ich?
    Die TE schreibt, sie kann aktuell nicht mehr als 15min gehen, hat Angst in Kontakt mit Menschen zu kommen, kann tageweise nicht aufstehen und sich kümmern. Außerdem soll der Hund als Alternative dauernd hin und her geschoben werden zwischen WG Bewohnern und Eltern.
    Wer soll so einer Person einen Welpen geben?

    Ja, ich lese etwas anderes.


    - Sie schreibt, dass es ihr schwer fällt aufzustehen, nicht dass sie es nicht schafft.
    - Kondition lässt sich steigern, mehr als 15 Minuten gehen macht man zu Beginn sowieso nicht. Zwischendurch mal auf einer Parkbank sitzen und schauen, gut fürs Welpenköpfchen.
    - In der WG wohnen drei Leute, das ist auch nicht mehr als in der Durchschnittsfamilie. Und als Plan B die Eltern in der Hinterhand zu haben ist doch super. Genau sowas wird hier immer empfohlen.
    - Und es gibt viele Hundehalter die nicht besonders gesellig sind. Hierbei unterstützt schon die Anwesenheit des Hundes (Ich bin nicht allein in der Situation)


    Ich denke, dass sie einen Welpen bekommen würde.

  • unsere Hunde waren früher auch vormittags bei meinen Großeltern, wo ist das problem? die haben da geschlafen und sind mal spazieren gegangen . wenn man in einem Mehrfamilienhaus wohnt ist das ja nicht viel anders zB. ihn zum assistenzhund auszubilden dürfte dann allerdings schwieriger werden....

  • Die beiden anderen Bewohner der WG sind Vollzeit berufstätig. Eltern und andere Familie wohnen 50km entfernt.
    Ich finde, sie steht im Normalfall ziemlich alleine mit dem Hund da.

  • - Kondition lässt sich steigern, mehr als 15 Minuten gehen macht man zu Beginn sowieso nicht. Zwischendurch mal auf einer Parkbank sitzen und schauen, gut fürs Welpenköpfchen.

    Das ist ein Punkt, den ich durchaus kritisch sehen würde.
    Die 15 Minuten sind nicht nur durch mangelnde Kondition bedingt, sondern offenbar vor allem auch durch starkes Übergewicht, wenn ich das im Eingangspost richtig verstanden habe.
    Das bekommt man nicht in dem Tempo in den Griff, in dem ein Welpe zum Junghund wird und mehr Bewegung braucht.
    15 Minuten ist halt echt nicht lang...
    Und so starkes Übergewicht, dass es einen körperlich so stark einschränkt, wird man normalerweise nicht innerhalb von ein paar Monaten los.

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