Was sollte ein Hund mit bald 10 Monaten können?

  • Daran dachte ich zunächst auch, aber wäre da ein Umorientierungssignal nicht genauso sinnvoll? Ein Rückruf dazu, falls nötig?

    Was ist denn ein Umorientierungssignal?


    Meine Hunde lernen von der ersten Sekunde auf ihren Namen hin zu gucken und mal kurz abzuwarten, ob ich noch was will. Ist es das? Und den Rückruf übe ich natürlich auch vom ersten Tag. Benutzen tue ich ihn dagegen kaum.

  • Was ist denn ein Umorientierungssignal?
    Meine Hunde lernen von der ersten Sekunde auf ihren Namen hin zu gucken und mal kurz abzuwarten, ob ich noch was will. Ist es das? Und den Rückruf übe ich natürlich auch vom ersten Tag. Benutzen tue ich ihn dagegen kaum.

    Ja, letztendlich genau das, nur nicht mit dem Namen, sondern einem festen Signal (Bei uns "Achtung"). "Hör auf, zu tun, was du tust, und schau mich an", sozusagen.


    Interessant, wie da jeder anders vorgeht. :)

  • Ja, letztendlich genau das, nur nicht mit dem Namen, sondern einem festen Signal (Bei uns "Achtung"). "Hör auf, zu tun, was du tust, und schau mich an", sozusagen.

    Mmh, nee, da brauche ich nix extra. Ich mag es einfach und unkompliziert. |)

  • ne, das will und brauch ich echt nicht, und das war bei uns das Sitz/Platz auf Entfernung. Ich kann mir bei uns im Leben keine Situation vorstellen, wo ich das jemals brauchen würde, wo es ein Rückruf nicht tut.

    Meine Erfahrung ist, dass Hunde oftmals Mühe haben "dem Feind" den Rücken zuzudrehen um zu mir zurückzuflitzen.
    Wenn ich aber ein SITZ! brülle (joa, Entfernung und so...), kann sich Hund hinsetzen, gucken und auf mich warten.
    Das geht.
    Umdrehen und wegrennen nicht immer.


    Nur so als Inspiration :smile:


    Hach @Rocky1217 :smile: was soll ich sagen?
    Es kommt draufan :D
    Beim Neufundländer ist es wichtig dass er recht anständig an der Leine geht. Weil er drei Kilo schwerer ist als ein Chi.
    Beim Schäfi ist es wichtig dass er weiss, dass er mich zuerst fragen sollte bevor er jemanden stellt und/oder auffrisst.
    Beim Labbi ist es ganz praktisch wenn er nicht mehr in alle fremden Futterbeutel guckt.


    Meine Hunde müssen in ihrem ersten Jahr Ruhe lernen.
    Das der Rasse entsprechend. Sprich mit dem Spitz funktioniert vieles nicht was mit Schäfi geht - und andersrum.
    Ich festige möglichst die Alltagssachen (ich übe ja nicht wirklich mit den Hunden sondern mache das alles nebenbei), bin bemüht die Leine als Freund zu präsentieren und schaue dass es im Alltag klappt. So gut es geht.
    Hundeschule ist immer so ein Ding, ich gehe in eine Hundeschule um a) meinem Hund Freude zu machen und b) unter Ablenkung den Alltagskram zu üben. Aber ich sehe keinen Sinn in 15x Sitz! einfordern, das ist mir auch mit dem Schäfer zu blöd (ausser Schäfi findet's geil, hatte ich auch schon). Ich übe in der Hundeschule gerne auch einfach das grosse Nichts. Ruhe. Cool sein. Geht uns alles nix an, guck ich bin deine Sonne :herzen1:


    Hundeerzieheung ist wie Politik.
    Das was Du jetzt tust, trägt erst in ein paar Jahren Früchte :smile:
    Jetzt mag vieles überhaupt nicht klappen. Egal, mach's trotzdem, plötzlich geht's dann einfach.

  • Ich besuche ganz bewusst keinen Junghundeerziehungskurs im Hundeverein. Mit Shira bin ich in einer Hundeschule, in der wir lernen, alltagstauglich zu sein. Also der Hund an sich und wir beide zusammen. Das hat mit sitz-platz-steh-sitz-platz-steh und abgemessenen Schritten für die Distanzarbeit nicht viel zu tun. Was wir üben, sind auch so einfache Dinge wie sitz, wenn rundherum die anderen Hunde spielen. Oder so etwas wie Radfahrer sind langweilig, Spaziergänger sind langweilig, Rückruf, lockere Leine. Immer schön eines nach dem anderen, sage ich immer. Mein Hund hat sein Leben lang Zeit, um Dinge zu lernen.

    Das ist bei uns ähnlich =)


    Es wird eher Wert auf Impulskontrolle, Spaß, Zusammenarbeit und neue Dinge kennenlernen etc wert gelegt.
    Gibt zB öfters mal einen Hürdenparcours (junghundetauglich) den man zusammen mit viel Belohnung und Freude meistern muss. Hier und da mut Wartesequenzen um die Impulskontrolle etwas zu testen. Solche Sachen halt. Reine Übungen hatten wir glaube schon ewig nicht mehr. Am Anfang mal um uns die generelle Idee vom Training zu geben.


    Cashew wird am Sonntag ein Jahr und kann grad so Sitz, Platz nur wenn Leckerchen im Spiel sind.
    Dafür läuft er mit allen vier Pfoten fest durchs Leben, ist neugierig, mutig und interessiert. Er ist nett und höflich zu anderen Menschen und Hunden.
    Der Rückruf funktioniert ziemlich gut.


    Mehr brauche ich eigentlich nicht.
    Nur die Impulskontrolle könnte noch ein bisschen besser sein, aber für einen Junghund am Höhepunkt der Pubertät kann ich mich da nicht beschweren. Und Warte will ich bei ihm auch noch ein bisschen ausbauen. Weil wie @flying-paws geschrieben hat finde ich das in vielen Situationen viel besser als den Rückruf, wir haben hier so viele Fahrradfahrer die durchbrettern ohne Rücksicht auf Verluste. Da ist es sicherer wenn er an Ort und Stelle stehen bleibt.



    Zur Beschäftigung hab ich jetzt ein bisschen mut tricksen und co angefangen, aber da sind wir nicht sonderlich weit fortgeschritten und haben es auch nicht eilig.

  • @CH-Troete bringt's mal wieder voll auf den Punkt :herzen1:


    Das häng ich mir über's Bett!


    Oft muss ich dran denken, wie viele Nachbarsfamilien ohne irgendwelche Erziehungsmühen einen erträglichen Hund zusammengebracht haben... da muss es doch was werden mit uns :D

  • Meine Erfahrung ist, dass Hunde oftmals Mühe haben "dem Feind" den Rücken zuzudrehen um zu mir zurückzuflitzen.Wenn ich aber ein SITZ! brülle (joa, Entfernung und so...), kann sich Hund hinsetzen, gucken und auf mich warten.
    Das geht.
    Umdrehen und wegrennen nicht immer.

    Genau deswegen kann Ari Warte besser als den Rückruf. Und es wird bei ihm deutlich häufiger eingesetzt.
    Er ist ein "Gucker" und muss was auch immer immer im Blick haben. Das hilft ihm ungemein.

  • Meiner hört mit seinen 8 Monaten wohl auch am häufigsten "warte", wobei das bei mir letztlich heisst: im Freilauf - lauf nicht weiter sondern such dir aus was du stattdessen tust, sei es hinlegen, setzen, stehen bleiben oder zu mir kommen und es wird mit einem weiter aufgelöst.
    An der Leine wiederum hört er das nur von mir wenn er tatsächlich an Ort und Stelle bleiben soll bis ich wieder bei ihm bin. Da ist es auch egal ob ich die Leine auf den Boden lege oder ihn festbinde.


    Sitz, Platz (auch auf Entfernung), Fuß kennt er zwar alles (bauen wir alles just for fun auf, da ich im Alltag keine Verwendung dafür habe).


    Brauchen tue ich Stadttauglichkeit, Bürotauglichkeit und bedingt durch die Stadttauglichkeit eine gewisse Leinenführigkeit. Alleinebleiben ist zu Hause aktuell ein Problem (Auto und Arbeit nicht), ging bis vor einem Monat aber problemlos, daran arbeite ich wieder wenn das Hirn etwas aufnahmefähiger ist.


    Impulskontrolle/Frustrationskontrolle lernt er im Alltag mehr als genug.


    Da er sehr gut auf das "warte" und notfalls auf den Rückruf hört, geniesst er viel Freilauf.

  • Ich würde mal sagen dein Hund sollte mit 10 Monaten das können was ihr gemeinsam braucht damit ihr euren Alltag gut leben könnt.


    Solche Fragen erinnern mich immer an ein Telefonat mit einer Bekannten vor ein paar Jahren. Sie hatte sich nach dem Umzug aufs Land (50 Einwohnerdorf) einen JRT gekauft und hatte mich schon im Vorfeld gefragt ob sie mich bei aufkommenden Problemen oder allgemeinen Fragen kontaktieren dürfte. Irgendwann rief sie mich an. An sich wäre sie ja absolut happy mit dem Hund. Aaber: Die Leinenführigkeit. Das würde so rein gar nicht klappen und sie ziemlich frustrieren weil alles andere auch klappen würde. Nur diese blöde Leinenführigkeit nicht. Wenn man die doch einfach weglassen könnte. Er würde ihr keinen Arm ausreißen, aber ordentlich laufen würde er ja auch nicht. Auf meine Frage ob sie das tatsächlich in ihrem Alltag brauchen würde war eine ganze weile lang stille in der Leitung bis sie schließlich sagte: "Nein. Er läuft zu 99% frei. Aber ich dachte das müsse man halt üben, es wird ja immer gesagt das es so wichtig ist." "Ist es dir denn wichtig?" "Nein".
    Da es auf dem Land doch nicht so lief wie gewünscht sind die beiden irgendwann in die Großstadt zurück gekommen. Und da sie es jetzt braucht und es ihr auch wichtig ist, kann der Hund mittlerweile sehr manierlich an der Leine laufen.

  • Mein 8 Monate Alter Jungspund kann für meine Begriffe schon sehr viel, für mein Umfeld kann er gar nix. xD


    Er ...


    - weiß wie er heißt
    - läuft ordentlich an der Leine, auch an Menschen und Hunden vorbei
    - hält einen angenehmen Radius im Freilauf und nimmt häufig Kontakt zu mir auf
    - kommt auf den Rückruf zu 98% sofort angeflogen
    - frisst fast keine Scheiße mehr
    - kennt einen Abbruch und befolgt ihn meistens
    - beherrscht sich bei der Fütterung und reißt mir nicht mehr den Napf aus der Hand
    - macht Sitz auf Signal
    - knurrt nicht mehr alles das atmet an wenn er ein Kauteil hat
    - hält beim Trimmen, Schneiden und Scheren halbwegs still


    Sonst kann er niedlich, albern und ein bisschen aufdringlich sein, mit mir kuscheln und raufen und einfach Junghund sein und das reicht mir vollkommen.


    Irgendwann demnächst wird er noch lernen sich irgendwo ablegen zu lassen und dort zu warten und wir werden mit der BH Vorbereitung anfangen. Aber sonst kann er alles was ich im Alltag brauche und alles weitere lernt er on Top wenn es sich mal anbietet.

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