Vorkontrollen/Nachkontrollen No-Go's

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Dass große alte und kranke Hunde in den Tierheimen übrigbleiben, liegt an der Tatsache, daß die Mehrheit der Suchenden jung/Welpe, einfach, sucht.

Das kann ich bestätigen. In "unserem" Tierheim war ganz lange ein älterer, kranker Hund (Herzprobleme, kann keine großen Runden mehr laufen) in der Vermittlung. Die Tierheimleitung hätte ihn so gerne vermittelt - es gab einen Interessenten, der selbst Herzprobleme hat und schon älteres Semester ist. Der Hund war sogar auf ein Probewochenende bei ihm und seiner Frau. Leider gab es beim Interessenten eine deutliche gesundheitliche Verschlechterung und er musste ins Krankenhaus, weswegen er (und nicht das TH) von einer Adoption absah. Im Tierheim waren alle ganz traurig, denn es hätte so gut gepasst.
Mittlerweile wurde er aus der Vermittlung rausgenommen. Sie haben gesagt, er ist jetzt wirklich alt und gesundheitlich angeschlagen, er soll bei ihnen seinen restlichen Lebensabend verbringen und sich nicht mehr auf Interessenten einstellen müssen (immerhin werden Tiere im Tierheim ja doch öfters fremden Menschen vorgestellt, gehen mit ihnen Gassi etc.). Es tut mir echt leid, dass er nach Jahren in der Vermittlung kein Zuhause gefunden hat.
Wir gehen am Sonntag ins Tierheim. Cassy und er waren richtige Hundekumpels und ich hoffe, er freut sich über ihren Besuch.
Wir hätten uns durchaus vorstellen können, auch einen älteren Hund zu uns zu holen. Aber mit zwei lebhaften Kindern kommen viele ältere Hunde einfach nicht mehr zurecht und das wollten wir dann doch keinem betagten Hund antun wollen.

Wir haben erst vor Kurzem eine nachweislich 20jährige taube Hundeoma mit verkapselten Gesäugetumoren vermitteln können und haben uns alle sehr für sie gefreut. Die Regel ist das sicher nicht. Meine Senta habe ich damals nach anderthalb Jahren Gassi und Anti Angst-Training selber übernommen, weil sie (älter, schwarz, Angsthund) keiner haben wollte. In den etwas über zehn Jahren, die ich jetzt auf diesem Tierhof arbeite, starben vier Hunde an Alterserkrankungen oder anderen Krankheiten. Das finde ich immer besonders traurig. Manche haben keine Interessenten, andere sind zu "kompliziert" für den normalen Interessenten.

Ich hab nicht mal so sehr ein Problem mit den Vorkontrollen, stell ich immer mehr fest, eher mit den Nachkontrollen.
Jemand entscheidet, ja, du kannst den Hund haben. Dann soll das aber bitte auch so sein.

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Ja das ist auch eine Sache!
Viele sehen den Hund schnell als Belastung, aber da frage ich mich immer wieso stellt man sich diese Fragen nicht zuerst? Und dann wieder den Hund abgeben? Ein No-GO!!! Eindeutig.

Bei einigen Besitzer denke ich mir, da hätte mal ein Test stattfinden sollen...

Na, ja irgendwann muß man den neuen Haltern eben auch vertrauen. Wen ich eine gewissenhafte Vorkontrolle mache sollte ich die Leute herausfiltern können, die sich keine hinreichenden Gedanken um das Thema Hundehaltung gemacht haben. Ansonsten führt, dieses mangelnde Vertrauen,, meiner Meinung nach eben auch schnell zu den beschriebenen, vollkommen überzogenen Anforderungen; und dazu daß fast gar nicht vermittelt wird.
Natürlich gibt es leider unfähige Halter. Aber eben auch betrügerische Tierschutzorganisationen. Auswüchse wird man leider nie verhindern, nur möglichst gering halten können. So traurig das auch ist.

LG

Franziska mit Till

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Ich finde Vorkontrollen tuen einfach nicht weh und wer sich davon abschrecken, hat selbst schuld.

Den genau diese Tiere aus Heimen haben ganz viel Liebe zu verteilen! Und sind sehr dankbar.

Oha. Ganz ehrlich - wenn bei mir jemand vom TS bei einer Vorkontrolle am Küchentisch sitzen würde und mir erzählen würde, dass die zu Vermittlung stehenden Hunde ganz doll "dankbar" sind, dann würde ich a) hart kämpfen müssen, dass ich nicht loslache, und b) denjenigen höflich bitten, jetzt zu gehen. Solche unrealistischen, gefühlsduseligen Aussagen wären für mich definitiv ein Ausschlusskriterium.

Und was die Nachkontrollen angeht: da hab' ich den Sinn immer noch nicht ganz verstanden... Sobald der Hund dem neuen Besitzer gehört, kann der TS-Verein bestenfalls noch Gesprächsangebote machen. Aber 'Kontrolle' mit Konsequenzen ist dann nicht mehr, wenn nicht ein echter Verstoß gegen das TSchG vorliegt. Selbst, wenn sich herausstellt, dass beispielsweise der Hund, der auf jeden Fall in ein Einfamilienhaus mit Garten vermittelt werden sollte, jetzt in einer Wohnung ohne Garten wohnt und die neuen Besitzer vorher gelogen/Dinge absichtlich falsch dargestellt haben - was soll da passieren? Den Hund wieder einkassieren kann der TS-Verein aus solchen Gründen nicht. Welchen Zweck hätte da eine 'Nachkontrolle'?