Vorkontrollen/Nachkontrollen No-Go's

  • Ist das mit den Kontrollen so ein typisch deutsches Ding? Ich frage mich, ob es in anderen Ländern auch üblich ist, den Interessenten erstmal durch eine Prüfungssituation zu jagen?

    Ich kann da nur dazu beitragen, dass sogar in Südamerika (Peru) die Orgas so verfahren. Und das obwohl Tierschutz und Tierwohl dort bekannterweise keine übergeordnete Rolle spielen und Tiere generell keinen hohen Stellenwert haben.


    Die Orgas in Peru hatten Vor- und Nachkontrollen und zusätzlich noch als Voraussetzung, dass die Leute Eigentümer ihrer Wohnung/Haus sein müssen, einfach aus der Erfahrung heraus dass bei Umzügen die Tiere gerne auf die Straße gesetzt werden weil die Vermieter keine Tiere erlauben. Kann man bei Facebook täglich lesen...-"wir ziehen um und dort wollen sie keine Tiere, will jemand meinen Hund bis heute Nachmittag haben?" ist leider fast schon normal, obwohl die Leute natürlich auch shitstorms ernten dafür.


    Da wir nur Mieter waren (zwar mit Einverständnis) hätten wir also in Peru auch keinen Hund einer Orga bekommen. Da die Zahl an Straßenhunden aber so enorm hoch ist reicht theoretisch auch ein Spaziergang um einen Hund auszusuchen, der ist dann aber natürlich nicht geimpft oder untersucht.

  • In den USA ist die Alternative aber oft noch Einschläferung. Ich sage nicht, dass wir es genauso machen sollten, aber ich persönlich kann es auch nicht haben, wenn jemand in meine Privatsphäre eindringt... Und so blöd es klingt, meine Wohnung ist privat. Da lade ich selbst Freunde nicht hin ein, das ist mein persönlicher Lebensraum, der niemanden etwas angeht. Und trotzdem liebe ich meine 3 Tierschutzhunde und sie haben ein tolles Leben hier. Und die Organisationen werden regelmäßig mit Fotos auf dem Laufenden gehalten. Es gibt auch noch was zwischen den beiden extremen Alternativen.

  • @Einstein51


    Naja aber macht es denn Sinn Tiere nicht abzugeben, weil die Interessenten es etwas anders sehen und es dem Tierwohl eigebtlich nicht schaden würde. :ka:
    Sowohl das Tierheim bei uns, wie eine Tierschutzverein sammeln mehr Tiere als sie abgeben. Da stimmt doch etwas nicht. Ich glaube nicht daran das 90% der Interessenten "Volspackos" sind.

  • Ich nehm das jetzt mal als Beispiel, bitte nicht persönlich nehmen, ich denke du kannst das wirklich für dich selber gut einschätzen.


    Aber, so Freds wie der mit der Strassenhündin die nach Deutschland geschifft wurde und nun, nach 2 Wochen Eingewöhnung ihr Leben täglich 9 Stunden alleine in der Wohnung fristen muss und nicht Stubenrein ist, oder die zahllosen "überfordert mit Angsthund" Leute könnte man mit einer vernünftigen und verhältnissmässigen Kontrolle verhindern.
    Dies erfordert aber auch eine seriöse Orga und die scheinen selten zu sein.


    Ich finde übrigens dass auch Züchter sehr viel fragen und finde das völlig legitim.


    Aber, die Verhältnismäßigkeit muss gewahrt werden.

  • Ich habe es nie bis zur Vorkontrolle geschafft. Nach dem örtlichen Tierheim und einem etwas weiter weg war ich zu der Zeit zu jung, junge Menschen wollen nur Party machen, Haus mit Garten habe ich auch nicht, ein Hund müsste bei mir gelegentlich länger als 4Std allein bleiben und die nächsten 15 Jahre sind nicht durchgeplant.
    Mir wurde in den Tierheimen bei der ersten Suche recht rüde gesagt, dass ich nicht die Anforderungen erfülle, die die Tierheime stellen. Groß Hunde überhaupt angucken war dann nicht mehr drin.
    Als wir nach einem Zweithund in einen Tierheim geschaut haben, wollte man uns nur Hunde geben, die Null gepasst haben. Z.B. meinte ich, ich möchte einen mittelgroßen Hund und auf keinen Fall einen zweiten Terrier. Und vorgeschlagen wurde mir eine Jackyhündin, die mit weiteren Hündinnen unverträglich ist :ka: Auch so wäre jetzt beispielsweise im örtlichen Tierheim kein einziger Hund, der zu uns passen würde.


    Mir würde aber nie einfallen, einen Hund vom Foto her einfach gut zu finden und hierher einfliegen zu lassen. Die Hunde leben im Shelter im Ausland unter ganz anderen Bedingungen, sodass ich nicht gut auf den Charakter schließen kann. Und so eine komplette Blackbox möchte ich nicht quer durch Europa fliegen lassen.

  • Ich finde Vorkontrollen und evtl. auch Nachkontrollen gar nicht so schlecht. Gerade für Ersthundehalter. Da kann man auf evtl. Gefahren für den Hund, im Haus und Garten, aufmerksam machen (giftige Pflanzen im Garten etc.). Und auch bei erfahrenen Hundehaltern kann man evtl. was gegen die Betriebsblindheit tun

  • Ich finde es schon etwas komisch im Unterforum über den Hundekauf wird andauernd zu einer Rasse geraten oder vehement gegen eine Rasse geraten aber wenn der Tierschutz einen Hund nicht in bestimmte Umstände geben will ist das auf einmal frech?


    Wenn es einen sachlichen Grund gibt, die Vermittlung abzulehnen, findet es niemand frech.
    Aber leider lehrt einen die Erfahrung, dass man oft keinen solcher Gründe genannt bekommt, sondern sich viele Kontrolleure dann auf ein "Bauchgefühl" hinausreden.


    Auch sollte man sich bewusst sein, dass viele dieser Kontrolleure, das Tier für das sie die VK machen gar nicht persönlich kennen. Da wird es für mich zB noch absurder.

  • Es kommt auf das Tierheim an. Und es geht nicht darum dass die Leute vollspakos sind. Komische Ansicht aber wenn ein Hund ein ruhiges Umfeld braucht dann wird der Hund und die Besitzer nicht glücklich wenn er in einem lauten Haushalt kommt. Dafür aber zu jemanden im Grünen.
    Wie oft schreiben die Leute dass sich Ersthundehalter unter bestimmten Rasseneigebschaften nichts vorstellen können. Schutztrieb wollen wir abet das es kontraproduktiv ist bei einem Haushalt mit viel Besuch ist sehen die Leute nicht.

  • Ja, dass ist echt doof. Wäre die Nachkontrolle früher gekommen, hätte sie gesehen das du das Kaninchen in vollkommen ungesicherter Haltung hast, wo es dann letztendlich von einen Fuchs oder Marder getötet werden konnte. :omg: Bisschen früher und der Tierschutz hätte es raus geholt. Schade für das Kaninchen.

    Find ich wahnsinnig unverschämt, diese Aussage.


    Ich finde es schon etwas komisch im Unterforum über den Hundekauf wird andauernd zu einer Rasse geraten oder vehement gegen eine Rasse geraten aber wenn der Tierschutz einen Hund nicht in bestimmte Umstände geben will ist das auf einmal frech?
    Und natürlich schauen auch Züchter wo der Hund hin kommt. Sei es dass eine bestimmte Hunderasse nicht zu Leuten kommt mit zu kleinen Kindern oder nur zu Leute die mit dem Hund arbeiten wollen.
    Und dann sollte jeder darüber nachdenken was ist wenn er seinen Hund abgeben müsstet. Wie anmaßend wäret ihr?

    Wir RATEN aber nur, wir schreiben nichts vor. (Können wir ja zum Glück auch nicht.)
    Und der Züchter entscheidet natürlich selber, wohin seine Welpen kommen, aber „kontrolliert“ worden bin ich nicht - und auch sonst niemand, den ich kenne.
    Da gibt‘s ein, zwei Gespräche, man lernt sich mal persönlich kennen - aber ob ich dem mein Haus zeigen mag, entscheide ich selber.

  • @Selkie


    Ich bin zwar nicht angesprochen und auch keine PS, aber ich kenne das bei großer Entfernung so, das dann teils befreundete ortsansässige Orgas gefragt werden ob sie jemanden haben, der da mal vorbei schauen kann.


    Und das Tierheim aus dem wir Kami haben fragt auch regelmäßig mal nach ob jemand eine Vorkontrolle in XY übernehmen kann.



    Bei uns gab es ja keine VK und keine NK.


    Aber wir waren auch 2x (+ Abholung, also 3x) sehr lange im Tierheim, da konnte man sich gut kennenlernen und offensichtlich hatten sie bei uns ein gutes Bauchgefühl. Bilder der Wohnung mussten wir noch schicken, vorher ohne Hund und später mit Hund. Wir hatten Hundeerfahrung, sind realistisch und tierlieb und leben normal und wir wollten Kami, die man auch als Anfängerhund hätte vermitteln können.


    Allerdings habe ich anfänglich auch gleich einen "Bericht" zur Eingewöhnung,... geschrieben, wie es so nach 2 Wochen war,...
    Und nun schicke ich alle 6 Monate reichlich Bilder und darüber freuen sie sich auch sehr.


    Hier könnte aber auch gerne jemand vorbei kommen. Es scheint auch negative Berichte zu geben, aber meist liest man ja, das die VK Leute alle sehr nett sind. Man hat vorher seine Wohn-und Lebenssituation beschrieben, folglich kommen da ja keine Überraschungen.


    Gut ich wäre wohl auch furchtbar aufgeregt, weil diese Leute ja entscheiden, ob man seinen Traumhund bekommt. Aber ich schätze uns sehr realistisch ein, da kann ich mir nicht vorstellen, das es da böse Überraschungen gibt, eben weil man ja vorher schon eine Vorauskunft gegeben hat.

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