Straßenhündin wird nicht stubenrein

  • Habt ihr eigentlich die Möglichkeit, zumindest in einem Raum, in dem ihr euch mit ihr aufhaltet, zumindest vorübergehend die Teppiche zu entfernen? Und dann beobachten, was sie macht? Vielleicht meldet sie sich dann?

  • Hy, wir hatten eine Straßenhündin in der Familie aus Lanzarote. Auch no jung.
    Sie machte das erste halbe Jahr nur Zuhause und nur drinnen.
    Dann wurde es langsam besser.
    9 Std komplett alleine wär mir für ne unerprobte Hündin ohne zumindest das wer da ist wirklich zuviel.
    Sorry aber das ist meine Meinung, es mag ja sein das manche Hunde das aushalten, aber die haben schon lange geübt und sind es gewohnt und kennen ihr Umfeld und ihre Besitzer.

  • Also sollte man sich keinen Hund anschaffen wenn man arbeiten geht? Von Hartz 4 kann ich mir keinen Hund leisten...


    Wo ist mein Denkfehler?

    Hallo,


    deine Erwartungshaltung ist zu hoch.
    Wie soll ein stubenunreiner, unsicherer Hund (aus dem Tierschutz) lernen, dass nur draußen pinkeln erwünscht ist, wenn du 9 Stunden abwesend bist?
    Ehrlich gesagt, finde ich es für einen Hund nicht so schön, 9 Stunden einhalten und alleine sein zu müssen.
    Dass sich nur Menschen, die Hartz 4 beziehen, arbeitslos oder Rentner sind, einen Hund anschaffen dürfen, ist die übliche Antwort, die folgt, wenn man das zu lange Alleinsein kritisiert.


    Natürlich muss man Geld verdienen, aber viele Hundehalter organisieren das, indem sie einen Hundesitter, nette Nachbarn haben oder den Hund mit zur Arbeit nehmen können.


    Zwei Wochen Eingewöhnungszeit reichen einigen Hunden, anderen wiederum nicht.


    Eigentlich müsstest du alle zwei bis drei Stunden und nach dem Schlafen sofort mit ihr herausgehen, das ist aber nicht möglich.


    Unter diesen Umständen kann ich dir nur raten, einen Hundesitter zu suchen.


    LG Themis

  • Der Denkfehler ist ,das ihr sie behandelt müsst wie einen Welpen.
    Der Hund kennt es doch nicht wenn es ein Straßenhund aus Rumänien ist.
    Und das alleine bleiben wird auch langsam aufgebaut aber ihr habt sie ins kalte Wasser geworfen.
    Da sollte schon Plan A,B,C usw da sein.
    Und ja, auch berufstätige haben Hunde.
    Da wurde es aber von Anfang an geübt das alleine bleiben, und man hat genug Ausweichmöglichkeiten.
    Z.B. Nachbarn, Eltern , Freunde , Hundesitter etc.

    • Ich will dir nicht zu nahe treten, gleichzeitig finde ich es schlimm, dass dein Hund regelmäßig 9 Stunden alleine bleiben muss ohne eine Möglichkeit, sich zu lösen. Ich bin auch berufstätig und habe einen Gassigänger für die Tage, an denen ich länger als sechs Stunden raus muss. Wenn der Sitter mal ausfällt, setze ich alle Hebel in Bewegung, einen Ersatz zu finden

    Du hast dich für einen Straßenhund entschieden, und denkst nach ein paar Wochen wegen so einer Lappalie über eine Abgabe nach?
    Natürlich ist es trotzdem nervig. Als praktischen Tip gibt es doch enzymlösende Reiniger im Fachhandel. Damit entfernst du alle Geruchsspuren des Urins ( und ich würde auch die Teppiche entfernen)

  • Was ich aber bei alledem nicht verstehe: Ich hatte mir 2 Wochen Urlaub genommen für Luna, abgesprochen mit meiner Chefin war auch, dass ich den Urlaub um eine Woche verlängern könnte wenn es nötig wäre. Aber es war nicht nötig.


    Ich habe zunächst das allein bleiben geübt. Erst 5 Minuten, dann 20 Minuten ....... Immer dabei war ein Telefon dass ich mithören konnte. Aber nichts war, sie ist alleine total lieb!


    Dann ging es nach kurzer Zeit auch ums Thema Stubenrein werden. Wie schon gesagt, das ging eine Woche komplett gut und da war ich schon wieder arbeiten. Nun seit 3 Tagen geht es wieder los. Warum hat es eine Woche geklappt und nun nicht mehr?


    Und ja, ich freue mich wie verrückt wenn sie auf die Wiese macht. Es gibt einen Freudentanz und sie macht da mit :) Also sie weiß wie sehr wir uns freuen wenn sie draußen macht...

  • Wenn ich euch jetzt alle richtig verstehe, ist es das beste für Luna wenn ich sie wieder zum Tierschutz bringe. Ist das so? :verzweifelt:

  • Hallo @Tanja+Luna.


    An deiner Stelle würde ich direkt zum Tierarzt gehen. Eine Blasenentzündung kann sich auch einschleichen - längst nicht jeder Hund quiekt, wimmert, schreit oder zeigt Schmerzen auf eine andere Art deutlich - aber der erhöhte Blasendruck ist da. Auch Blasensteine sind eine Möglichkeit. Das würde ich auch jeden Fall ausschließen lassen. Wenigstens Abtasten, Urinprobe und Fiebermessen sollten gemacht werden, um auf Nummer sicher zu gehen.


    Ist sie kastriert? Auch eine Kastration kann für "undichte" Hunde sorgen.



    Sollte sich da nichts ergeben, würde ich dir folgende Tipps ans Herz legen:


    - Du kannst den Hund noch gar nicht richtig lesen können: Das ist kein Vorwurf an dich! Es ist einfach eine Frage der Zeit, des genauen Hinschauens und des gegenseitigen Kennenlernens. Dir kommt dein Hund vielleicht entspannt vor, vielleicht auch fröhlich und schon komplett "angekommen". Nach drei Wochen - meiner Erfahrung nach - ist aber noch kein Hund wirklich angekommen und wirklich entspannt. Schon gar nicht, wenn er zuvor bereits durch ein paar Hände und Stellen und Länder gewandert ist. Aufregung und Nervosität lassen sich bei Hunden sehr schnell mit "Freude" verwechseln. Eine ruhige Körperhaltung oder gar Erschöpfung können schnell mit "Entspanntsein" verwechselt werden.
    -Die Gewöhnung und Anleitung: Stell dir vor, du kennst es von Geburt an, dass du im Prinzip überall deine Blase leeren kannst. Die sagt auch keiner, dass das nicht in Ordnung ist. Keiner sagt was oder die anderen wischen das einfach kommentarlos weg. Das hat dein Hund sehr wahrscheinlich so gelernt. Erst auf der Straße, dann eventuell in einem Zwinger. Und nun bei euch. Wenn ihr sie ertappt BEVOR sie hockt, konsequent "Nein" sagen und sofort raus, draußen bleiben, bis sie sich da löst. Dafür müsst ihr sie erstmal sehr genau beobachten, damit ihr die Pfützen nicht erst durch Reintreten bemerkt. Draußen über alle Beete loben, drinnen "Nein". Das ist eine deutlich klarere Anleitung für sie als "Draußen gibt's Lob fürs Pinkeln und drinnen scheint es auch okay zu sein."
    - Die Teppiche: Ich würde sie erstmals sehr gründlich mit einem guten Enzymreiniger putzen und dann wegräumen, bis ihr "pfützenfrei" seid. Auch wenn der Geruch für die menschliche Nase nicht mehr wahrnehmbar ist, für die Hundenase ist er eventuell noch da und verleitet zum erneuten Wässern.
    - Die Dauer des Alleinseins: Ich finde neun Stunden - sofern sie in der restlichen Zeit ausreichend Anspruch, Auslastung und Anhang hat - nicht per se problematisch. ABER: Gehen wir mal davon aus, dass sie während eurer Abwesenheit bzw. allgemein noch nicht tiefenentspannt ist. Die Nervosität drückt bei vielen, vielen Lebewesen auf die Blase. Gehen wir mal davon aus, dass sie tagsüber einfach keine langen Abstände zwischen dem Lösen kennt. Allein diese Gewöhnung kann dafür sorgen, dass sie öfter muss und dadurch neun Stunden zu lang sind. Vielleicht auch schon drei Stunden zu lang sind. Also würde ich entweder die Mittagspause nutzen, um noch einen Gassigang einzubauen oder sie an einen Gassigänger gewöhnen, der mittags (oder wann auch immer) zusätzlich mit ihr rausgeht.
    - Geduld: Das Problem wird sich auch dann nicht mal eben so lösen, wenn ihr da jetzt Schritt für Schritt dran arbeitet. Mit mehreren Wochen oder Monaten müsst ihr rechnen. Könnt ihr die Geduld aufbringen?

  • Nun seit 3 Tagen geht es wieder los. Warum hat es eine Woche geklappt und nun nicht mehr?

    Wenn der Hund eher zu der unsicheren Sorte gehört, so kann es zum Beispiel sein, daß nun ein plötzlich auftretendes Geräusch, was vorher noch nicht da war, den Hund verunsichert.


    Rein theoretisch kann es auch sein, daß der Hund nun langsam "auftaut", und im "eingefrorenen" Zustand sich nichts getraut hatte, was jetzt nun etwas leichter fällt.
    Sprich, die volle Blase muß nun geleert werden, also wird nun auf Teppich gemacht.




    Schönen Gruß
    SheltiePower

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