Erster Hund - ohne Vorerfahrung!

  • Hallo zusammen,
    ich versuche es mal übersichtlich zu halten. :-)


    Wir:
    26 und 22 Jahre alt, seit über 4 Jahren ein Paar, beide Vollzeit (Schichten von 8.00 - 17.00 Uhr / 9.00 - 18.00 Uhr bei mir und bei meiner Freundin wie folgt: 6.30 - 13.30 / 14.00 - 21 Uhr, so ungefähr im Wöchentlichen Wechsel).
    Seit 4 Wochen wohnen wir nun wieder in meinem Heimatdorf mit 400 Einwohnern, schön ruhig ohne Durchgangsstrasse bei einer netten Frau zur Miete. Sie selbst hat eine recht zutrauliche Katze die im Garten hinterm Haus und in Nachbarsgärten zuhause ist.
    Eigene Hunde hatten wir bisher noch nicht, auch nicht in direkter Familie/Verwandtschaft. Sicherlich schonmal Gassi gegangen oder mal gestreichelt, das übliche halt.


    Warum einen Hund:
    Katze, Meerschweinchen, Hasen, Fische... da würden wir glaube ich keine Freude dran haben. Einen Hund deshalb weil wir hier auch selber etwas aktiver werden (müssen) durch Gassi gehen, Spaziergänge, "Training", usw.
    Wir sind doch etwas mit dem Sofa verschmolzen, wenn gerade mal kein Hobby ansteht... da würde uns etwas "Action" doch gut tun.


    Die Fragen:

    Wir beide haben wie schon beschrieben, keine Erfahrung mit Erziehung/Haltung von Hunden. Sicherlich würden uns hier Bekannte aus dem Ort etwas zur Seite stehen, die auch zum Teil zwei oder drei Hunde haben. - Welche Art/Rasse wäre das Ideale für uns?

    Wie verhält es mit der Erziehung des Hundes, sodass er keine Kabel (Schreibtisch, Fernseher, etc.), Sofa, Gardinen und ähnliches anknabbert? - Ohne Vorerfahrung überhaupt möglich?
    Was kommt an Kosten auf uns zu? Abgesehen von der Anschaffung.
    Wie sieht es aus mit Gassi gehen? Einer von uns beiden würde entsprechend der Arbeit mit ihm eine Runde drehen, teilweiße durchs Dorf, oder aber an den Ortsrand (Steinwurf entfernt) mit großen Wiesen und Wäldern. Ich denke dass spielt beim Thema Rasse auch eine große Rolle, oder? Sicherlich wäre die Runde morgens vor der Arbeit etwas kürzer, als die Nachmittags/Abends.
    Der Hund wäre am Werktag bis zu 5 Stunden alleine - sollten wir ihn da lieber in der Wohnung lassen, oder ggf. im Garten (mit Dach/Hütte) anbinden?



    Sicherlich wird es noch die ein oder andere Frage geben, die wir nach den hilfreichen Antworten haben. Bis hier hin schonmal vielen Dank für die Überlegungen.


    Viele Grüße
    Lisa und Andreas

  • Hallo,


    Hunde sind tolle Alltagsbegleiter, die das Leben bereichern, keine Frage. Allerdings sind eure Anliegen bisher eher oberflächlicher Natur, sodass ich euch ermutigen würde, euch erstmal etwas intensiver mit dem Thema Hund zu beschäftigen bevor ihr an eine Anschaffung denkt.


    So allgemein wie du schreibst, kann man da jede und keine Rasse empfehlen...


    Für einen erwachsenen Hund sind fünf Stunden alleine bleiben sicher kein Problem. Unbeaufsichtigt allein im Garten und dazu noch angebunden, geht meines Erachtens gar nicht. Möchtet ihr einen Welpen, oder warum machst du dir Gedanken wegen Anknabbern? Ein erwachsener Hund tut das in aller Regel nicht.


    Für einen Welpen seid ihr zu lange außer Haus zur Arbeit. Fünf Stunden sind oft erst frühestens ab einen Alter von sechs Monaten möglich.


    Da ihr so ganz unbeschriebene Blätter seid was Hundehaltung betrifft, würde ich euch zu einem ruhigen Begleithund als ersten Hund raten.

  • Traut sich keiner zu antworten? :D


    Hund ohne Hundeerfahrung machbar, aber lasst euch Zeit für die Vorbereitung. Also schlau machen was ein Hund überhaupt erstmal braucht, welche Rassen es gibt, was ihr vom Hund erwartet und ihr ihm geben könnt (Hundesport oder einfach nur Begleithund), was diese Rassen speziell brauchen und dann wo ihr den Hund herkriegt.


    Im Prinzip ists mit Hunden wie mit Kindern.
    Sprich wenn es ein Welpe sein sollte, der kann noch nichts (leicht überspitzt). Stubenreinheit, Leinenführigkeit, Sicherheit draussen und ganz wichtig allein bleiben - das muss er erst lernen und das braucht Zeit.
    Gerade fürs allein bleiben sollte man auch gucken wo so ein Hundekind unterkommen kann falls es damit anfangs Probleme gibt.
    Hundetagesstätte, Hundesitter, Verwandte, Bekannte... einfach mal die Augen aufmachen was es bei euch so gibt :D


    Darfs ein Junghund oder ein erwachsener Hund sein, dann gibt es Rückläufer bei Züchtern, wo der Hund zurückgegeben wurde weils in der Familie wiesoweshalbwarum auch immer nicht geklappt hat. Oder Tierschutz natürlich.


    Ganz wichtig auch, erstmal nicht nach der reinen Optik schauen, ein bildschöner Hund nutzt euch garnichts, wenn er wacht und ihr das nicht wollt oder nicht ableinbar ist wegen Jagdtrieb, ihr aber lieber entspannte Spaziergänge und Freilauf wollt.
    Also erst mal klar werden was ihr vom Hund ungefähr erwartet, dann nach der Optik gucken.

  • Da ihr so ganz unbeschriebene Blätter seid was Hundehaltung betrifft, würde ich euch zu einem ruhigen Begleithund als ersten Hund raten.

    Und das gern aus dem seriösen Tierschutz - dann hat man nämlich die ganzen "Welpensorgen" wie angeknabbert Kabel und Möbel nicht und der Hund kann auch schon alleine bleiben. Vorausgesetzt, er hat es bei seinem Vorbesitzer/Pflegestelle so gelernt. Und die Rassefrage steht auch hinten an. :D


    Ob der Hund während eurer Abwesenheit alleine in der Wohnung bleibt oder ihr dem Hund einen Zwinger zur Verfügung stellt kommt auf den Hund und eure Vorlieben an. Anbindehaltung ist allerdings verboten und birgt ein hohes Verletzungsrisiko - das geht also nicht.

  • Überlegt euch doch mal, was euch besonders wichtig wäre und was ihr an eurem Hund überhaupt nicht haben wollt.
    Dann kuckt mal, welche Rassen in Frage kommen könnten und informiert euch darüber, ob die in euer Leben passen könnten.
    (Bzw. dann kann man hier auch eher Rassen empfehlen.)


    Unterschätzt bitte auch nicht die Anziehungskraft des Sofas... ;)
    Neue Besen kehren gut.
    Aber wenn dann der Alltag einkehrt, und es draußen kalt und dunkel ist und vielleicht regnet, dann kostet Rausgehen manchmal richtig Überwindung - vor allem, wenn man eigentlich eh gern drin auf der Couch sitzt.
    Ich versteh den Gedankengang. („Wir müssten viel mehr raus - wir brauchen einen Hund, dann müssen wir wenigstens.“)
    Besser wäre: „Wir sind so gerne draußen unterwegs - wir möchten einen Hund, der mit uns unterwegs sein kann.“

  • Bei mir hats funktioniert mit dem mehr rausgehen. Aber da musste ich auch aktiv dran arbeiten.
    Bin trotzdem sehr glücklich das mein Nervbold auch gern mal den Tag verpennt wenn er abends seine Tobestunde haben kann :applaus:

  • Hallo,


    Super, dass ihr zu Hundefreunden werden wollt. Da ihr aber noch so gar keine Hundeerfahrung habt, würde ich euch empfehlen, die erst mal zu sammeln. Hundeerziehung und das Leben mit einem Hund will erst mal gelernt werden. Warum werdet ihr also nicht Gassi-Gänger im örtlichem Tierheim? Oder führt Hunde in der Nachbarschaft aus? Und dann schaut erst mal, ob Hunde überhaupt etwas für dich sind und zu euch passen. Wenn ihr euch gerne mehr vom Sofa bewegen wollt, braucht es keinen Hund. Hunde sind eine große Verantwortung. Quasi wie kleine Kinder, die aber nie erwachsen werden. Man muss seinen Alltag um den Hund planen. Das ist toll und macht Spaß- wenn man das wirklich will.
    Ich will euch nicht die Hundehaltung vermiesen. Aber überlegt euch das genau.


    Wenn ihr dann Hundeerfahrung gesammelt habt und immer noch denkt, dass das voll euer Ding ist, dann rate ich ich euch zu einem älteren Tierschutzhund, der schon eine Grunderziehung genießen konnte und Alleine-bleiben gelernt hat.

  • Hallo zusammen,
    der Begriff "anbinden" war vielleicht etwas blöd gewählt. Damit war schon die Richtung Zwinger oder Hütte gemeint.


    Puh, natürlich erstmal viel Input für uns - vielen Dank dafür erstmal.
    Zum Thema Welpe oder "Erwachsen", sicherlich hätten wir gerne einen Welpe den wir aufwachsen sehen und nach Möglichkeit ein angenehmes Leben bereiten. Das große Contra ist natürlich hier die fehlende Erfahrung und die fehlende Zeit.
    Hundesport soll nicht betrieben werden, also ein Begleithund - der uns entsprechend zuhause durchs Leben, als auch draußen begleitet. Hier am liebsten ohne Jagdtrieb.


    Wir werden uns die nächsten Tage nochmal in Ruhe hinsetzen und die Beiträge Punkt für Punkt durchgehen und uns dann weiter entscheiden.


    Viele Grüße

  • Und das gern aus dem seriösen Tierschutz - dann hat man nämlich die ganzen "Welpensorgen" wie angeknabbert Kabel und Möbel nicht und der Hund kann auch schon alleine bleiben. Vorausgesetzt, er hat es bei seinem Vorbesitzer/Pflegestelle so gelernt. Und die Rassefrage steht auch hinten an. :D
    Ob der Hund während eurer Abwesenheit alleine in der Wohnung bleibt oder ihr dem Hund einen Zwinger zur Verfügung stellt kommt auf den Hund und eure Vorlieben an. Anbindehaltung ist allerdings verboten und birgt ein hohes Verletzungsrisiko - das geht also nicht.

    Blutigen Anfängern würde ich persönlich keinen Hund aus der Tierschutz empfehlen. Das wären mir zu viele Unbekannte.


    Entscheidet euch für eine Rasse, die zu euch passt (—> FCI-Gruppe 9) und sucht dann beim jeweiligen Zuchtverband (auf VdH-Mitgliedschaft achten) nach einem erwachsenen Hund.


    Einen Hund aus dem Tierschutz zu bekommen, dürfte ohnehin schwierig sein, weil ihr beide Vollzeit berufstätig seid.


    Edit: Hunde ohne irgendwelche Triebe sind in der Regel aus Stoff... Gerade Jagdtrieb hat fast jeder Hund...

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