Der Autofahrten Thread- die Angst vor dem großen lauten Ding nehmen

  • Hallo zusammen,


    seit knapp 2 Monaten bereichert eine 4 Monate alte Mini Aussie Hündin unser Leben und macht sich nach anfänglichen Holpersteinchen echt gut. :herzen1:
    Wir besuchen eine Hundeschule/Welpengruppe die sehr darauf bedacht ist alles langsam, nur positiv und mit viel Spiel und Spaß zu vermitteln, soziale Kontakte sind dadurch auch gegeben, sie versteht sich sehr gut mit den Welpis aber auch älteren Hunden.
    Sie liiiiebt Menschen und "dabei sein", schläft prima, alleine sein langsam und stetig aufgebaut, sodass sie sogar in der Zeit mittlerweile auch ruhen kann, kein gejammer oder fiepen mehr. Bringen ihr extra von Beginn an viel Ruhe bei so gut es geht, im Haus zb. kein wusel mit Spielchen etc, um dieses rassetypische Aufdrehen später eindämmen zu können, klappt auch seitdem immer besser :applaus:
    Zahnwechsel ist bereits im Gange, beißhemmung klappt gut (naja außer wenn grad mal die wilde Hummel durchkommt xD )
    Sie ist eig ein sehr unerschrockener Hund, bei der Züchterin anfangs noch das Nesthäkchen ist sie nach Eingewöhnung bei uns kaum scheu, geht auf alles offen zu, erschrickt sich kaum vor lauten Geräuschen bzw schaut sich alles nach kurzer Zeit an und lernt es kennen.


    einziges "Manko": das Auto :???:
    Die Situation: Sie fährt bei uns entweder im Fußraum (dickes VetBed als unterlage, mag sie gerne) oder auch auf dem Sitz mit Geschirr und Autosicherung, sodass nix passieren kann.
    Ganz am Anfang hatte sie gejammert, wollte immer hoch oder zum Fahrer rüber, das hat sich aber nach 2 Wochen gelegt und seitdem ist sie die meiste zeit entspannt während der Fahrt. hatte sich 2x übergeben, das lag aber an Fütterung vorher. (wir fahren täglich)


    Wir haben sie von anfang an daran gewöhnen wollen, aber irgendwo war vielleicht ein Dreher drin den ich einfach übersehen habe oder der mir nicht in den Sinn kam :ka: (ich kann mir leider nicht erklären wo) weshalb ich nun nach Tipps fragen möchte.
    Das seltsame bei ihr ist: IM Auto hat sie keine Probleme, je nach Stimmung/Tag fällt es ihr mal schwerer sofort zu entspannen, aber meistens ist sie im Auto ziemlich müde (wirkt das vllt auch wie auf uns Menschen etwas einschläfernd?) und legt sich dann auch hin.
    ABER: das in das Auto hineingehen bzw. zum Auto gehen mag sie garnicht. Sie sieht es und manchmal bleibt sie dann sofort stehen und mag nicht weiter, manchmal steht sie einfach vor der Türe und rührt sich nicht, es ist keine Angst oder Panik, mehr so ein "nein da möchte ich jetzt nicht hin/rein weil soundso...."
    Wir haben es dann versucht mit Leckerchen vor dem Auto, im Auto, das Auto kennenlernen, Leckerchen darin verstecken. aber irgendwie geht sie einfach nicht gerne dahin/da rein.... wo sie noch klein und im Wachstum ist tragen wir sie natürlich , aber das will man ja auch nicht im Erwachsenenalter dauerhaft fortführen.
    Vor allem möchte ich, dass es ihr gut geht und sie alles wirklich gerne macht, oder wenn sie es vllt nicht so liebt zumindest stressfrei angehen kann.


    Was hat bei euch geholfen, was könnte es sein? der hundetrainer vermutet, dass das Auto ihr einfach noch gruselig erscheint, weil so groß und laut und dass man es einfach immer mal wieder 5 min üben soll aber ohne loszufahren. Wäre das was?


    Danke und LG :smile:

  • Wir haben ja auch unsere lieben Probleme mit dem Auto, aber Pixel hasst das fahren.
    Das hingehen habe ih einfach ausgesessen. Mit Leine am Hund drauf zu, sie ist stehen geblieben, ich hab gewartet bis es weiter ging.
    Mittlerweile hat sie kapiert das sie keine andere Wahl hat und probiert es trotzdem immer mal wieder mit stehen bleiben, gibt aber sehr schnell wieder auf.
    Am Anfang hat es natürlich länger gedauert.


    Ihr hat es auch geholfen, dass sie selbst ins Auto springen darf. Nachdem ich sie rein gehoben hab, fand sie das fahren schlimmer.
    Aber sie mag äusserliche Manipulation auch überhaupt nicht.

  • Ruby hasst das Auto fahren und wenn sie sieht, dass ich den Kofferraum öffne flüchtet sie.
    Sobald sie im Auto ist legt sie sich hin und wenn es mal länger als 10 Minuten fahrt sind schläft sie auch.
    Ich gehe das "Problem" mittlerweile so an, dass ich sie auf dem Rücksitz mit fahren lasse, sie so näher bei den Menschen ist. So klappt es eigentlich recht gut und sie geht auch manchmal mehr oder weniger freiwillig ins Auto.
    Wir fahren momentan vor allem auch nur Auto wenn es anschließend was spannendes bzw. spaßiges für Ruby zu erleben gibt. Ich hoffe so, dass sie das Autofahren mit etwas gutem Verbindet.


    Das alles gilt nur wenn wir von Zuhause weg fahren, wenn wir irgendwo sind und wieder am Auto sind, dann hat sie gar kein Problem damit ins Auto zu steigen usw.

  • Danke erst mal für die Antworten :-)


    @frolleinvomamt : das habe ich anfangs auch gehört und wir versuchen immer positives damit zu verknüpfen, fahren meist zu ner tollen wiese, zum welpenspielen und und und.


    @Tatuzita : ich habe die letzten tage tatsächlich gemerkt dass sie auch lieber selber reinspringt (bei meinem kleinen Auto geht das auch gut wenn ich nah am Bordstein stehe, da muss sie nicht hoch springen)


    ich denke auch, dass man es womöglich aussitzen muss und einfach alles immer positiv versucht zu besetzen, der Hund sich dann daran gewöhnt. Manchmal ist es besser mal auffällig schlechter...
    Danke für die Tipps , bin froh dass man nicht die einzige ist :lol:

  • Mia läuft auch nicht gerne zum Auto und steigt auch nicht gerne ein.


    Im Auto selbst hat sie dann aber keine Probleme. Weder bei der Fahrt, noch wenn sie länger im Auto warten muss..


    Ganz ehrlich? Ich habe mich damit abgefunden :ka: Ich mache halt ne Leine dran, damit sie nicht flüchtet und damit hat es sich..


    Klingt jetzt vlt krass, aber es ist nicht so, dass sie irgendwie Panik hätte oder so.. Sie hat einfach nur nen unwilligen Gesichtsausdruck und ich muss sie meistens zweimal bitten, ins Auto zu springen..

  • Ich habe im April einen 2jährigen Hund aus dem Tierschutz bekommen.
    Der saß noch nie in einem Auto.


    Soweit ok. Ich ihm das Auto nach der ersten Eingewöhnung schöngefüttert.


    Ganz kleine Schritte
    Hingehen, Tür auf, Tür zu wieder, weg......


    Das ging bis hin zum alleine Einsteigen super, aber bei "drinne sein und Tür zu", war konsequent Schluss.


    Es war wirklich langwierig, kleinschrittig aufgebaut und nie was Negatives dabei passiert.


    Ich hatte dann einfach genug.
    Ihn hochgenommen reingesetzt, angeschnallt, losgefahren einmal um den Dorfplatz (30s) und fertig.
    Seit dem fährt er super Auto. Zu 99% zu Dingen, die er toll findet, Feld, Stall...
    Jetzt war er mit in der Schweiz . 10 Stunden Fahrt incl. Pausen.


    Was ich damit schildern will, manchmal muss sich dann eben doch auch durchsetzen.


    Ihr kennt Euren Hund am besten, wie er sonst reagiert, lernt...


    Bei einem so jungen Hund kann ich mir aber auch vorstellen, dass sich das Gleichgewichtsempfinden erst noch ausprägen muss.
    Dass der Hund das Autofahren also auch ohne Übergeben oder Jammern als sehr unangenehm empfindet.
    Vielleicht kann da noch wer was zu schreiben.


    Und dann gibt es Hunde wie Menschen, die ihr Leben lang einfach ungern Autofahren.


    Der Hund hat natürlich keine andere Möglichkeit als schon auf dem Weg zum Auto seinen Unwillen zu bekunden.
    Wenn er drin ist, ist es ja zu spät und so schlau sind sie alle mal.


    Also es ist sehr individuell. Vielleicht kann mal der Trainer bei Euch zu Hause beim Einsteigen drauf gucken.

  • Ich habe mich zum Auto gesetzt :D
    Mein Wolfsspitz mochte auch nicht zum und ins Auto gehen. Hat sich dann erledigt als sie selbst in die Box hüpfen konnte (nachdem sie die Box kennengelernt hatte).
    Also Leine dran, Buch mitnehmen, was zu Essen für beide natürlich :D zum Auto dackeln und nix tun. Ab und zu Kekse mampfen.
    Gewöhnung, einfach nur dran gewöhnen.
    Und es mit ganzem Herzen einfach hinnehmen, es ist wie es ist. Je wichtiger Du es machst, je wichtiger wird's für den Wuffel ;)

  • Ich hatte da mit meiner Knalltüte riesiges Glück. Die erste Fahrt vom Tierschutz zu mir war die Entspannung pur. Dann folgten ein paar kurze Fahrten um was lustiges mit ihr unternehmen zu gehen und mittlerweile ist sie kaum zu bändigen, wenn sie ihr Halsband umbekommt und ich den Autoschlüssel nehme, denn das heißt: Ich komm mit! Dann geht's schnell und zielstrebig zur Autotür und reingesprungen wird am besten schon durch die noch halboffene Tür. Sie fährt angeschnallt auf der Rückbank.


    Dort legt sie sich meistens hin, kann aber auch sitzend aus dem Fenster schauen und vor allem engere Kurven, Kreisel oder Abbiegen hält sie im liegen nicht aus. Das stört den Gleichgewichtssinn so extrem und verwirrt den Hund einfach total. Ich glaube das macht sehr viel dabei aus, wie der Hund aufs Auto reagiert. Auch dass er darin dann ruhig bleibt kann bedeuten, dass er sich nicht traut aufzustehen und zu rebellieren weil er Angst hat zu fallen und die Beschleunigungskräfte ohne für ihn erkennbaren Grund auf ihn wirken, das schüchtert ein.
    Ich glaube die Angst vorm Auto geht, wenn der Hund sich an das Fahren wirklich gewöhnt hat und die komische Gleichgewichtssituation als unbedenklich abgespeichert. Bis dahin wähnt der Hund sich im Auto immer in potenzieller Gefahr und versucht diese Situation zu meiden.

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