Welpenanschaffung bereuen :-(

  • Also es tut unglaublich gut das alles zu lesen! Wir gehen dreimal täglich zwischen 10-30 Minuten und zweimal täglich gehts nur vor die Tür. Ist das zuviel? Meine Freundin geht mit ihren Welpen täglich insgesamt 3 Stunden und der Hund ist den ganzen Tag im Garten.


    Ich hab totale Angst den kleinen nicht genug zu fordern :-/ Im Haus spielen wir auch wenig mit ihm, ca zehn Minuten täglich und dann legt er sich hin und schläft wieder.


    Ja er hat sein Körbchen und da dürfen die Kinder nicht ran. Die kleinen müssen zwar noch üben aber es wird langsam besser.

    3 mal 30 Minuten sind zuviel für einen Welpen/Junghund.


    Du brauchst den Lütten momentan noch garnicht zu fordern. Der ist gefordert genug durch den Umzug zu euch. Umgebungswechsel, neue Bezugspersonen und dann gleich noch soviele :D , neue Tagesstruktur, neue Regeln, Gerüche, Zahnwechsel...


    Den Kurzen kannste erstmal nur mitlaufen lassen, der hat genug damit zu tun das oben aufgezählte zu verarbeiten und kennenzulernen.


    Wenn Welpi aufdreht und anfängt zu schnappen und zu beissen dann sofort das Spiel abbrechen, ruhig bleiben dabei.
    Nagt er an Möbeln oder Schuhen - umlenken, Kauknochen zwischen die Kiemen, gut ist.


    Ansonsten erstmal in Ruhe lassen, anfangs auch gern die gleiche Strecke Gassi gehen bis er bei euch angekommen ist. Und lieber draussen mehr rumbummeln und schnüffeln lassen als stramm spazieren.

  • Aktuell ist unser Lieblingswort „Nein“, wir haben schon die Befürchtung dass er das irgendwann für seinen Namen hält


    Er zwickt wir sagen nein und beenden das Spiel. Er springt auf die Couch wir sagen nein und setzen ihn runter. Er klaut Schuhe wir nehmen den Weg sagen nein und bieten was anderes an (Knochen oder Spielzeug) usw.


    Ja wir gehen immer die gleiche Strecke. Ein Stück Schleichweg ein Stück durch unser Wohngebiet (Strecke von zehn Minuten) oder die größere Runde (welche dann bis zu dreißig Minuten geht). Dann gehen wir ab sofort nur die kleine Runde und ansonsten zum lösen in den Vorgarten.


    Was mir aufgefallen ist, er schnuppert nie auf den Spaziergängen. Er läuft wirklich locker an der Leine neben oder kurz hinter mir (hat er auf der Pflegestelle gelernt). Aber richtig schnuppern tut er nicht.

  • Ich habe im Moment einen Hund zur Pflege und schon einige dunkle Gedanken gehabt ... |)
    Was du beschreibst ist doch absolut normales Welpenverhalten? Und wenn er aus dem Tierschutz kommt, kann die Schutzgebühr ja nicht so horrend hoch gewesen sein.
    Ich kann nur Humor empfehlen und dir sagen, dass dieser Blues auch schnell vorbeigehen wird, und dann zurück kommt und dann wieder verschwindet u.s.w.
    Wenn deine Gefühle dem Hund gegenüber allerdings weiterhin und auf Dauer so negativ bleiben, dann ist ein Ende mit Schrecken vielleicht besser als die Alternative :ka:

  • Meinen Respekt hast du... Schulkind, 2 Kleinstkinder, Mann unterwegs und dann noch eine kleine Nervensäge auf 4 Beinen... :respekt:


    Ob der Hund bleibt, ist natürlich eure Entscheidung... wenn du durchhältst, wird es auf jeden Fall auch wieder besser und ihr könnt noch viel Schönes erleben miteinander.


    Kleines Kind auch mal ein paar Minuten in einen Laufstall, oder auch über einen Kennel für den Hund nachdenken, damit man mal in Ruhe duschen kann oder aufs Klo... das wäre meine Erste Hilfe, steckte ich in deinen Schuhen. Oder, du trennst durch Kindergitter.


    Dann würde ich überlegen, ob Oma die Kinder mal nehmen kann, damit ich mit dem Hund in die Hundeschule kann. Dort gibt es auch Tipps, wie man die Anknabberei in den Griff bekommt, man lernt andere Hundehalter kenne, tauscht sich aus, kotzt sich auch mal aus... knüpft ein Netzwerk, vielleicht kann jemand aus der Nachbarschaft mal mit dem Hund Gassi wenn Kind krank ist, usw.


    Gute Nerven und alles Gute :winken:

  • Zwei Kleinkinder und ein Welpe - mutig xD
    Meine Zwillinge sind 19 Monate alt und wenn ich mir dazu ein drittes Kleinkind mit 4 Pfoten und Fell vorstelle - ich hätte permanent das Gefühl, dass irgendwer auf der Strecke bleibt (im Zweifelsfall ich).
    Und hier gibt es noch einen anwesenden Papa und eine Oma.


    Manche Gefühle haben mit Welpenblues nichts zu tun, sondern sind ernsthafte und berechtigte Zweifel.


    Denk in Ruhe nach, sprich mit Deinem Mann und entscheidet dann, was für alle das Beste ist. Letztlich tragt Ihr die Verantwortung dafür, dass es den Lebewesen unter 150 cm gut geht.

  • Mir ging es ähnlich wie dir, als Rocky doch ziemlich unvorbereitet bei uns einzog. Alles war plötzlich anders, ich hatte das Gefühl, mich nicht mehr so unbefangen im Haus bewegen zu können, musste ständig gucken, ob der Zwerg keinen Unfug macht.
    Ich hatte Sorge, dass ich diese ganzen kleinen Unarten nicht in den Griff kriegen und das Hundchen mir irgendwann ganz kräftig auf der Nase herumtanzen würde.
    Und dabei hatte ich nicht noch kleine Kinder, nach denen ich gucken musste...


    Aber es hat irgendwann Klick gemacht und ab da konnte ich mich auf ihn einlassen.
    Mir hat geholfen, mich in ruhigen Momenten (wenn alle anderen aus dem Haus waren) ohne Ablenkung mit dem Kleinen zu beschäftigen. Ein ruhiges Spiel, ein bisschen kuscheln, einfach den Kontakt herstellen ...sich kennenlernen eben. Diese ruhigen Momente muss man sich aber auch erst mal "leisten können", und das ist in deiner familiären Situation sicher nicht so einfach.


    Also: ja, ich glaube schon, dass es sowas wie einen Welpenblues gibt (auch wenn Rocky schon etwas älter war), und dass das vor allem denjenigen in der Familie treffen kann, der den grössten Teil der Verantwortung für das kleine Wesen (und das, was daraus mal werden wird) trägt.


    Aber ich glaube auch, dass es keine Schande ist, sich einzugestehen, wenn das für den Moment einfach zu viel ist.

  • Aktuell ist unser Lieblingswort „Nein“, wir haben schon die Befürchtung dass er das irgendwann für seinen Namen hält


    Er zwickt wir sagen nein und beenden das Spiel. Er springt auf die Couch wir sagen nein und setzen ihn runter. Er klaut Schuhe wir nehmen den Weg sagen nein und bieten was anderes an (Knochen oder Spielzeug) usw.

    Woher soll er ahnen , was "Nein" heißt?
    Alternatives Verhalten nicht nur bei Schuhen Fördern :D . Dann sieht er irgendwann auch einen Sinn im "Nein".
    Zeigt ihm , wo er reinzwicken kann: Zergel. Direkt in einer Ausholbewegung im Anschluß an das "Nein" "DA kannste reinbeissen" LOBEN, Feiern.
    positiv verstärken.
    Sonst weiß er nicht, wie lange und wann das "Nein" gilt und versucht es eben immer wieder, Besser ist doch, wenn er weiss, wo er sicher reinbeissen darf.
    Gleiches mit der Couch- Alternativen Bieten.
    Er macht das ja nicht, um zu ärgern, sondern nah bei euch zu sein.



    Wenn du es nicht schaffst, den Hund in seinem Charakter und seinen Bedürfnissen zu sehen sondern wirklich als etwas Dir Auferlegtes und eine potentielle Kinderbedrohung, dann würde ich auch zur Abgabe raten. Krame mal in dir, ob du wirklich so gar nichts in der Richtung empfinden kannst.

  • Guten Morgen


    Also es ist beruhigend eure Antworten zu lesen. In die Hundeschule (Welpenspielgruppe) gehen wir ab Sonntag. Ich hoffe das tut ihm und mir gut und wir können eine Bindung zueinander aufbauen. Dennoch werde ich in mich gehen und nochmal alles überdenken ob ich diesen Drops ins Herz schließen kann. Ich habe aber schon Kontakt zu dem Tierschutz aufgenommen und sie würden ihn sofort zurücknehmen in seine alte Pflegestelle, alleine dieses Wissen beruhigt mich sehr und es fühlt sich nicht mehr so Auswegslos an :-)

  • Das klingt doch gut und nimmt dir sicher auch den Druck etwas. Ich wünsche dir, dass ihr euch findet! Wäre doch schön. :smile:

  • Wir gehen dreimal täglich zwischen 10-30 Minuten und zweimal täglich gehts nur vor die Tür. Ist das zuviel?

    Bei einem 4 Monate alten Hund reicht es vollkommen wenn du 2x täglich je 15-20min mit ihm Gassi gehst und ihn am Rest des Tages nur in den Garten zum Lösen bringst.
    Der ist in einem Haushalt mit mehreren kleinen Kindern genug "ausgelastet". ;)


    Je ruhiger sein Tagesablauf ist, desto ruhiger wird sich der Hund entwickeln. Je hektischer, lauter, tobender usw. der Tagesablauf, desto mehr wird der Hund aufdrehen - und das ist mit 3 kleinen Kindern gar nicht so einfach.

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