Trainingstagebuch sinnvoll? Oder wie übt ihr "strukturiert"?

  • Meine Frage beruht darauf, dass ich gerade etwas den Wald vor Bäumen nicht sehe, bzw. mit der Faye etwas am schwimmen bin, wie und was ich am besten aufbauen soll.


    Ich erzähle mal, dann sieht man den Wirrwar, in dem ich stecke, vermutlich ganz gut :ugly:


    Als Faye Welpe war, haben wir ein wenig mal geclickert und ansonsten bloß Welt entdeckt. Dann war sie 5 Monate alt und wir in Südengland... Im Sommer habe ich ihr immerhin Platz beigebracht und Kontaktzonen und Slalomeingänge (wie wichtig |) ).


    Dann waren wir 3 Wochen in Südfrankreich...


    Und nun ist sie 9 Monate alt, wir seit 2 Wochen zurück aus dem Urlaub und ich weiß nicht so recht, wo ich anfangen soll...


    Ich muss dazu sagen, sie ist wunderbar umweltsicher, hat so keine Baustellen, ist nett und macht alles aufgeschlossen mit. Und ich nutze im Alltag so quasi nichts an Kommandos...


    Die letzten 2 Wochen habe ich mit Blick auf den Junghundekurs (an dem wir so rund 5 mal seit ihrem Einzug teilgenommen haben :hust: ) etwas UO geübt. Elefantentrick sind wir am aufbauen, Grundstellung findet sie zudem prima... In der Kursstunde wurde dann aber der Futterdummy erklärt, Faye apportiert Null! Gar nicht! Vor dem Futterbeutel bleibt sie einfach sitzen...


    Aber sie zergelt! Ok, dachte ich mir, sie sollte ja auch spielen können. Auch im Hinblick aufs Agi. Ich muss zugeben, ich habe nie (!) Bällchen mit ihr gespielt, sie nie selbst etwas jagen lassen. Sie verfolgt mal Joey oder so, aber Beute selbst jagen, nö... Ich hab das an sich recht bewusst gelassen, aber nun festgestellt, bis auf zergeln ist Spielzeug recht uninteressant für sie. Also habe ich nun etwas das Spielen aufgebaut. Gemeinsam Beute jagen, sich gegenseitig jagen und dann zergeln...


    Dazu den Clicker wieder einführen. Findet sie toll, auch wenn es zur Zeit eher wild was anbieten als Shapen ist. Aber gut, haben wir ja nun in den 2 Wochen vielleicht 3x probiert und immerhin hat sie das mit Click und dem Keks verstanden und dass sie das selbst beeinflussen kann...


    In der Trickstunde (an der wir gestern statt des Junghundekurses teilgenommen haben, weil ich es arbeitstechnisch nicht anders geschafft habe), kam dann eher Körpergefühl in den Fokus. Ja, das ist auch wichtig! Ganz klar! Wieder andere und neue Dinge, die sinnvoll wären, geübt zu werden...


    Es mangelt auch nicht an ihrer Bereitschaft mitzuarbeiten, ich brauch da nur irgendwie etwas mehr einen klaren Weg, angefangen mit vernünftigen Grundlagen :roll:


    Da kam so der Gedanke, an ein Trainingstagebuch. Im Moment habe ich eher das Gefühl, wir kommen so vom Hölzchen zum Stöckchen... Der Agi-Anfängerkurs startet bald und im Junghundekurs stell ich halt auch nur fest, was wir alles noch nicht geübt haben |)


    Nicht falsch verstehen, Faye ist toll und alltagstauglich wie nur was. Und an sich möchte ich es nur halbwegs strukturiert und mit viel Spaß aufbauen. Bei den anderen Hunden lief das gefühlt irgendwie so nebenbei, bei Faye nun würde ich mich über Input freuen, wie ihr strukturiert von den Grundlagen an aufgebaut habt, ohne euch zu verrennen...


    Danke!!

  • Ich denke du musst dir einfach klar werden was du mit ihr in Zukunft machen möchtest und was ihr am besten liegt und dann kann du das erstmal abarbeiten.
    Und dann immer fragen, bringt uns das an unser etappenziel oder ist das wieder eine Ablenkung.

  • Hi,


    sehe ich auch so. Ich bin janoch nicht so lange dabei und kenne daher viele frühere Threads nicht. Aber hier habe ich mich beim Lesen auch gefragt, was Dein Ziel ist.


    Willst Du in jedem Fall Hundesport machen? Wenn ja: Agility, oder doch etwas Anderes? Oder soll es Dummyarbeit sein?


    Willst Du zur Prüfungs- oder gar Turnierreife gelangen, oder just for fun arbeiten? Oder weißt Du das selbst noch nicht recht? Bzw. machst Du mit Deinen Anderen schon was bestimmtes und die Kleine soll teilhaben?


    LG Nicole

  • Danke euch, ich dachte mir schon, es kommt so unstrukturiert rüber, wie ich mich gerade fühle |) . Ja, Agi sehr gerne. Dafür natürlich die BH. Körpergefühl und über Spiel belohnen können gehört auch dazu. Und Clickern, anbieten, mitdenken


    Ich glaub, ich hab mich da tatsächlich etwas durch den Junghundekurs und die Trickstunde in den letzten 2 Wochen unter Druck setzen lassen, es fühlte sich so viel an, was sie nicht kann. Wir haben halt in den vergangenen 9 Monaten (bzw. 7 seit Einzug) herzlich wenig geübt, vor allem Urlaub und Alltag gehabt


    Ich schau mal, dass wir erst mal shapen üben, dazu bestätigendes Spiel... wirklich reine Basics. Für den Agi-Kurs ab November reicht das ja und alles an Unterordnung hat noch Zeit (bzw. kann man ja ins Shapen einbauen)




    Ich überlege gerade, dass hier ein wenig als Trainingstagebuch zu nutzen :smile:


    Heute war jedenfalls nicht viel in der Richtung, nur Elefantentrick üben, sie dreht sich mittlerweile auf der Schüssel mit, wenn ich mich bewege :smile: , aber mir gegenüber stehend, also noch kein eindrehen zum Bein. Dazu durfte sie was auf dem Balance-Kissen balancieren.

  • Beim Lesen kommt mir auch die Frage, was die Kleine denn am Ende machen soll. Möchtest du mit ihr Agi machen? Dann stünden BH und weiteres Agitraining im Focus. Habt ihr sportliche Ambitionen - ich meine, dass du auf Tuniere gehst, oder? - dann empfinde ich ein Trainingstagebuch als sehr hilfreich. Auch dann würde ich mir vorher ein klares Ziel definieren. Die Bestandteile der BH zum Beispiel, diese dann getrennt aufbauen. Parallel (ich meine das machen die meisten) im Agi weiter trainieren, auch da an einzelnen Sequenzen üben. Alles was sie nicht braucht, das würde ich aus dem Trainingsbuch raus halten und weniger strukturiert üben (oder gar nicht xD ), denn ein Trainingstagebuch nutzt letzten Endes nur dann, wenn man es gezielt für Variablen und Fehleranalyse nutzt (meines Erachtens nach) und um ein klares Ziel zu verfolgen. Wenn du willst, dass sie sich mit Ballspielen oder Apportierübungen belohnen lässt, dann übe das separat - wenn Zergeln ihr aber Spaß macht und das für euch beide gut ist, dann würde ich dabei bleiben. Ob auch das ins Traingstagebuch muss ... ich würde es nicht tun, weil da die Intention einfach eine andere ist. Ein Motivationsobjekt schaffen und eine spezielle Hürdensequenz üben sind ja eher unterschiedlich gelagerte Dinge.


    Soll sie gar nicht in einem spziellen Sport geführt werden, sondern in den Spiel-und-Spaß-Stunden der Hundeschule mitachen, dann würde ich mir gar keinen großartigen Plan machen, sondern einfach das Üben, was ihr aktuell braucht. Wenn ihr Lust aufs Apportieren habt, dann übt das. Wenn sich gerade Wackelbrett, Elefantentrick und Co anbietet, dann würde ich da weiter üben. Wenn beides passt, dann im Wechsel beides, bis sie es kann. :) Da sie im Alltag nichts weiter braucht, habt ihr da dann auch gar keinen Stress.

  • Aber BH bruacht man doch erst für die Tnuerianmeldung, oder?
    Dann wäre für mich die auptprio Agility und spielen aufbauen.
    BH wäre dann später dran.


    Ich kenn mich aber in der Sparte gar nicht aus, hab aber im kopf as man im agility viel basisarbeit hat bevor man überhaupt nen Parcours läuft. Sprungtechnik, wendungen etc.

  • Ich muss sagen, im Agi trau ich mich kaum mehr zu üben, da fehlt mir das Wissen zu. Ich hab mit Smilla ein Jahr lang Agi gemacht, aber nicht gerade superduper aufgebaut und an sich nicht so viel Ahnung, um mir das alleine zuzutrauen. Da hab ich große Hoffnung in den Grundlagenkurs ab November! Faye findet wirklich zuverlässig den Slalomeingang (ohne den ganzen Slalom zu laufen) und stoppt zuverlässig im two on two off, auch wenn ich weiter renne (runnings z.B. würde ich mir nicht zutrauen aufzubauen). Und mehr haben wir da noch nicht gemacht. Da will ich auch wirklich abwarten. Klar kennt sie den Tunnel und mit ganz niedrigen Cavaletti-Stangen durfte sie Distanzen schon abschätzen lernen und sie hat gelernt, zur Hand zur kommen, wenn gewünscht. Aber alles mit Tempo, das traue ich mir hundgerecht in dem Alter nicht zu. Sprünge in dem Alter eh noch nicht und für mehr Fokus mit Tempo fehlt mir ohne Anleitung wirklich die Erfahrung.


    Spielen aufbauen, ja, absolut! Hätte ich auch irgendwie nicht gedacht, dass das ein Problem ist :ops: . Aber sie ist da echt verhalten, vom Zergeln mal abgesehen... Das war wohl eher ein Eigentor, sie bloß nicht "aufzudrehen", bloß nicht "hetzen lassen"

  • Ich bin ein Fan von Trainingsbüchern. Führe sie recht intensiv (zugegebener Maßen aber nur da wo es mir wichtig ist. Eine BH läuft hier ohne groß Training. Da strukturier und plane ich nix) und stelle da sowohl vorher Pläne auf was wann dran ist, als auch wie was gearbeitet wurde in welchem Training.


    Mir hilft das ungemein den Überblick nicht zu verlieren.

  • Hi,


    ich bin selbst ja kein „Hundesportler“. Habe trotzdem mit Ronja intensiv Dummyarbeit gemacht. Weil sie etwas gefordert hat. Mit Lilly mache ich nix, weil der Alltag schon genug Training für sie ist.


    Also alles ohne jeglichen Turnier- oder Prüfungsehrgeiz. Deshalb konnte ich alles mit Ronja sehr locker angehen und es so aufbauen, wie es für uns gepasst hat (schon etliche Jahre her, da ist der Clicker gerade im Ankommen gewesen). Egal, was irgendein Lehrbuch dazu gesagt hat. Fand ich sehr befreiend. Führt aber natürlich eher nicht zum Turniersport. Hätte ich den gehabt, hätte ich mit Sicherheit auch Tagebuch geführt.


    Wenn Du ein Trainingstagebuch beginnen willst: Meine Herangehensweise wäre, wie von Dir schon beschrieben, erstmal zu entscheiden, mit was Ich anfangen will. Und da ne vernünftige Prio aufbauen. Dabei auch einschätzen, wie viel auf einmal ich mit meinem Hund machen kann.


    Und dann vielleich ein Trainingsziel für den Tag oder die Woche festlegen (weiß nicht, wie üppig Du es führen möchtest), das aufschreiben und gleich entscheiden, wie ich gerne hinkommen würde. Das würde mir helfen, mir nicht zu viel auf einmal vorzunehmen.


    Und dann das tatsächlich Erreichte aufschreiben, gucken, ob ich dahin nen anderen Weg genommen habe als ursprünglich geplant. Und gucken, wo ich nach links und rechts abgewichen bin :D


    Und immer ein Auge auf den Hund, obs für ihn auch passt.


    :smile:

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