Traumatisierter/ ängstlicher Rüde

  • ja, das wäre schön :)

    Aber immer, bitte :applaus:


    Ich freue mich über alles, aus dem ich was lernen kann :smile:


    Fotos ? =)

  • Hallo Lina!
    unser vorheriger Hund, ein DSH- Collie Mix war auch ein traumatisierter, ängstlicher Rüde aus dem Tierschutz. Bei ihm kam noch dazu, daß er ein schlechter Esser war, aufgepäppelt werden mußte.
    Es hat alles geklappt, er wurde ein stattlicher, selbstbewußter und SEHR sozialer Rüde, der (geschätzt) 14 wurde.
    es war zuerst nicht immer einfach. Ich mußte ihn z.B. die ersten 14 Tage nach draußen tragen zum Lösen, er ging nicht aus seinem Körbchen raus.
    Von einem Tag auf dem anderen hat es klack gemacht und er ist mit mir rausgegangen. Ihm mußte wirklich alles gezeigt und beigebracht werden. Ich hab mich dann nach einem halben Jahr oder so an eine gute Hundetrainerin gewandt, weil ich das Gefühl hatte, daß er irgendeine Hilfe brauchte, ich wußte nur nicht wie. Die Trainerin war so ganz zufrieden mit ihm, aber sie sagte er müßte spielen. Bingo, das war es, bin ich selber nicht drauf gekommen. Ich habe ihm dann das Ballspielen, "apportieren" beigebracht und Zerrspiele hat er über alles geliebt, da ist er richtig aus sich herausgekommen.
    Seine soziale Ader, seine enorme Begabung mit anderen Hunden friedlich zurechtzukommen, haben ihn bei anderen sehr beliebt gemacht, bei Hunden und Menschen. An der Leine war er trotzdem bei fremden Hunden unsicher, ich bin das umgangen, in dem ich einfach ausgewichen bin. Begegnungen unangeleint waren nie ein Problem. Er hat die Begabung gehabt andere Hunde zu beschwichtigen, zu besänftigen ohne daß er ein Eiernacken war, er war selber selbstbewußt. Hündinnen sind ihm komplett alle verfallen, sie haben ihn geliebt, weil er nie aufdringlich war, er war immer ein Gentleman.
    Was für ihn wichtig war war ein ausbruchsicheres Geschirr, denn es gab immer mal Situationen, bei einem unerwarteten Knall o.ä. draußen daß er zurückgeruckt ist. Er hat sich mit meinem Mann angefreundet, obwohl er sehr vorsichtig war bei Männern. Es hat alles gedauert, er hat viel Zeit und Geduld gebraucht.
    Er ist durch Zufall in mein Leben gekommen, er hat mich ausgesucht und ich bin froh, daß er mein Hund war.
    was für ihn wichtig war war Sicherheit. Ich hab ihm am ersten Tag gleich gesagt, daß er für immer bei uns bleiben darf und das klingt vielleicht komisch, aber er hat es verstanden. Wenn ich irgendwie unsicher gewesen wäre, das hat er alles gemerkt. Er hat immer zu mir "hochgesehen" und es war wichtig daß er sich auf mich verlassen kann und ich gesagt habe "wo es lang geht"

  • Kauft euch unbedingt ein Sicherheitsgeschirr, falls ihr noch keines habt. In nicht weiter Ferne geht die Knallerei wieder los und so ein Hund wie eurer ist dann vor Panik schnell entlaufen.


    Und bitte denkt bei Fortschritten nicht in Tagen oder Wochen, sondern geht von Monaten aus. Mein Hund aus Rumänien ist heute genau 1 Jahr hier und jetzt kann ich sagen, dass wir seine Baustellen im Griff haben. Also habt Geduld, es dauert halt seine Zeit

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