Hallo ☺️
Der Post wird ein bisschen länger, sry
Vor ca. 3 Monaten ist Remus bei uns eingezogen, ein ca 3 jähriger Rüde aus dem Tierschutz.
Er ist ein super lieber Kerl mit einigen Problemen, wie sich nun zeigt.
Er ist Menschen gegenüber sehr skeptisch, nicht abgeneigt, auch sucht er Nähe und genießt Streicheleinheiten, aber sehr skeptisch und schnell verunsichert.
Vor allem Männer schüchtern ihn ein. Die erste Woche konnte mein Freund ihn nicht anfassen ohne das er anfing zu hecheln, zu zittern, manchmal sogar zu wimmern und zu schreien. Das ist mittlerweile nicht mehr der Fall. Trz. Ist er grundsätzlich angespannt wenn man ihn streichelt, besonders bei Männern, er erstarrt richtig. Oft kommt es dann vor das er plötzlich zusammenzuckt und sich in sein Körbchen verzieht. An kuscheln ist noch gar nicht zu denken.
Auch läuft er grundsätzlich mit gesenktem Kopf durch die Wohnung, 90% seiner Kommunikation besteht aus Beschwichtigungssignalen und wenn er an uns vorbei geht dann im Schneckentempo oder schnell mit eingezogener Rute.
Auch, ich kann es nicht anders beschreiben, scheint er ab und zu eine Art Flashback zu haben. Z.B saßen wir auf dem Sofa, alles war ruhig und entspannt, plötzlich zuckt er zusammen, schreit und fiept und verzieht sich zittern in eine Ecke.
Entspanntes fressen geht leider auch nicht, nur wenn ich mich daneben setze. Futter aus der Hand nimmt er leider auch nicht immer. Wenn er frisst ist laufen oder Iwas in der Wohnung machen unmöglich, er zuckt sofort zusammen und rennt in sein Körbchen. Unsere Akita-Hündin räumt ihm dann oft innerhalb von Sekunden den Napf leer. Vlt verunsichert ihn das noch mehr. Wir füttern beide nun getrennt und jetzt fängt er an sein Essen wild zu Schlingen, als hätte er Angst man nimmt es ihm weg.
Auch versucht er nach Menschen die direkt auf uns zukommen oder nah an uns vorbei gehen zu schnappen, wieder vor allem bei Männern. Mit Maulkorb wird das langsam besser, vlt auch weil ich dann wesentlich entspannter bin.
Er ist Hundeverträglich, doch an der Leine pöbelt er andere Hunde nur an. So eine richtige Methode wir ich das unterbinden kann hab ich noch nicht gefunden. Momentan versuche ich ihn sitzt machen zu lassen und ihn abzulenken. Klappt mal wunderbar und manchmal reagiere ich zu spät und er fixiert schon. Ihn dann abzulenken ist unmöglich. Super peinlich da weder unsere Hündin noch mein verstorbener Dackel sich so verhalten haben.
Nun ist er einmal mir und heute meinem Freund davongelaufen. Heute war er fast den ganzen Tag weg und ist durch unser Viertel geirrt. Hat sich von meinem Freund nicht einfangen lassen, sobald er Leute sah die auf ihn zu gingen oder versucht haben ihn zu locken, war er wieder auf und davon. Ich war leider nicht in der Stadt... von ein paar Kids hat er sich dann nach 13 Stunden einfangen lassen.
Nun kommt es mir so vor als wäre das erste zarte Band einer Bindung das ich in den 3 Monaten geknüpft habe, gerissen. Er fing an mir gegenüber offener zu werden, vor einer Woche hat er sogar zum ersten Mal mit mir gespielt. Und nun ist er fast so verunsichert wie zu Beginn.
Ich brauch dringend ein paar Erfahrungsberichte und Tipps von euch. Habe Angst ich mache vlt was falsch oder kann keine richtige Bindung zu ihm knüpfen. Habe auch schon an Angstlöser gedacht oder ein Adaptilhalsband. Mein Freund ist komplett dagegen. Vlt finden sich ja hier auch ein paar Leute die Damit Erfahrung haben.
Liebe Grüße Lina ☺️