Verdacht auf Lymphom + Aszites

  • Hallo!
    Ich bin neu hier und hoffe, vielleicht ein paar Tipps zu bekommen oder "Leidensgenossen" zu finden, die das selbe durchmachen/durchgemacht haben.
    ( Der Text ist sehr lang, sorry im voraus )


    Ich fange mal ganz vorne an:
    Wir haben Chucky vor 5 1/2 Jahren aus dem Tierheim geholt. Eigentlich wollten wir einen kleinen Mischling, den wir auch online auf der Website des Tierheims schon gesehen hatten. Als wir anriefen hieß es zwar, dass es schon Interessenten gibt, aber wir ja trotzdem vorbeischauen könnten da es noch nicht 100%ig sicher ist, dass sie ihn auch nehmen. Als wir ankamen, (das Tierheim ist eine Stunde Autofahrt entfernt) wurde der Kleine gerade von seinen neuen Besitzern abgeholt. Schön für den Hund, doof für uns, dachten wir. Eigentlich sollten wir dann zu einem Wurf Mischlingswelpen gebracht werden, sind auf dem Weg dorthin aber auch an anderen Zwingern vorbeigegangen und da fiel uns ein kleiner Junghund auf, der wie verrückt im Zwinger rumsprang. Er war völlig aus dem Häuschen, quietschte vor Freude, bellte aber nicht. Ich ging zu ihm hin und hielt im meine Hand zum beschnüffeln hin und zack, hatte er meinen Arm mit seiner Pfote gepackt und schniefte und leckte meinen kompletten Arm ab :lol: .
    Ich fragte, wie alt er ist, und warum so ein süßes Kerlchen nicht schon längst adoptiert wurde. Die Antwort war "er ist ein Problemhund, Schäferhundmix, 1 Jahr (heute wissen wir, dass er maximal 6-7 Monate alt war), zu quirlig, zu ungehorsam etc. Seine ersten Besitzer haben ihn an einer Raststätte ausgesetzt, die nächsten waren ein älteres Ehepaar, bei denen er in die Wohnung gepinkelt und in einem unaufmerksamen Moment auf den Tisch gesprungen ist und das Früchstück abgeräumt hat. Die Frau wollte dann, dass ihr Mann ihn sofort wieder zurückbringt. Seitdem ist er hier." Ich fragte, ob wir eine Runde mit ihm Gassi gehen könnten, um uns selbst ein Bild von diesem scheinbar nicht zu bändigenden Kerlchen machen zu können. Ich hatte von Kindheit an einen sehr aufgeweckten und eigenwilligen Hund, der laut meiner Mutter damals auch "nicht erziehbar" war. Auf mich hat er immer gehört :p Nach dem Spaziergang stand für mich fest, das ist unser Hund. Er lief unproblematisch an der Leine, war aufmerksam, fröhlich und da schon sehr anhänglich. Er drehte sich regelmäßig um wenn er etwas voraus lief, um zu gucken ob wir noch da waren. War der Abstand zu groß, kam er sofort zurück und beschniefte uns freudig um sich dann wieder den Duftspuren auf dem Weg zu widmen. Wir konnten ihn direkt mitnehmen, was ja eher untypisch ist. Ich glaube, sie waren einfach froh ihn wieder vermitteln zu können.


    Er ist sehr dominat, hat einen Dickkopf und gerade in der Anfangszeit hat er auch liebend gern seine Grenzen getestet. Er hört auf's Wort, hat nie absichtlich ins Haus gemacht, hat nie geschnappt, verträgt sich mit unserem Kater ( auch wenn er ihn immer mal wieder erfolglos dominieren will ) und kann sogar einige Tricks die ich ihm im Laufe der Zeit beigebracht habe. Alles in allem: Er ist ein sehr lieber, aufgeweckter und treuer Familienhund und weit entfernt von einem "Problemhund".
    Seine Krankheitsgeschichte ist bis vor wenigen Tagen schnell erzählt: Er hatte nie etwas Ernsthaftes. Mal Durchfall/Erbrechen aufgrund einer Futterumstellung, aber sonst absolut nichts. Der Tierarzt war immer begeistert wie fit und gesund er ist.


    Das Drama fing vor ca. 2 1/2 Wochen an. Er wirkte oft träge und lag deutlich mehr einfach auf den Fliesen rum. Normalerweise ist er immer sofort auf den Beinen, sobald jemand den Raum verlässt. Könnte ja was spannendes passieren und er verpasst es ;) Ich schob es zu dem Zeitpunkt noch auf das Wetter und dass ihm die Temperaturen so zusetzen. Auch frass er weniger als sonst, aber solche Phasen hatte er schon früher immer mal. Da schmeckt ihm dann ein paar Tage das Futter einfach nicht mehr. Die Hitzewelle verschwand, aber Chuckys Verhalten blieb. Letzten Montag machte er dann zwar wieder einen fitteren Eindruck, aber sein Kopf wirkte irgendwie dicker und seine Lefzen schienen geschwollen zu sein. Wir sind zum Tierazt und dieser meinte, es wäre wohl irgendeine Art Entzündung. Er nahm ihm Blut ab und wir bekamen Antibiotika mit nach Hause. Bis Mittwoch sollte es ihm schon besser gehen. Dies war aber leider nicht der Fall. Im Gegenteil. Inzwischen schien der komplette Hund geschwollen... Die AB zeigten offenbar keine Wirkung. Die Auswertung des Blutbilds zeigte Auffälligkeiten bei den Leukozyten. Alle anderen Werte waren unauffällig. Die Schwellungen waren Ödeme, die wir nun mit Dimazon bekämpfen sollten.
    Dazu bekamen wir Phen Pred. Der Tierarzt war sich sicher, dass die Tabletten übers Wochenende eine deutliche Verbesserung erzielen werden. Auch dieses Mal war das Gegenteil der Fall. Die Schwellungen am Kopf gingen zwar zurück, aber dafür wurde sein Bauch immer dicker und dicker und er schien schlechter Luft zu bekommen.


    Also Montag wieder hin und es wurde auf mein Bitten hin ein Ultraschall gemacht. Das Ergebnis war erschütternd... der ganze Bauchraum ist mit Wasser gefüllt. Der Tierarzt (Vertretung unseres eigentlichen TA) gab uns Nierendiätfutter und Vetmedin mit. Wir sollten ihm morgens eine Vetmedin und eine Dimazon geben. Das tat ich auch und war erschrocken über seinen Herzschlag 2 Stunden nachdem er sie bekommen hatte. Sein Herz schien aus dem Brustkorb springen zu wollen. Wieder zum Tierarzt der die Vetmedin sofort wieder abgesetzt hat (Diesmal wieder der eigentliche TA). Sein Herz ist kräftig genung und schafft den Transport des dickeren Blutes problemlos allein. Das war dann der Punkt wo ich langsam sauer wurde. Ich möchte nicht, dass an meinem eh schon schwachen Hund solche "Experimente" mit gefährlichen Medis gemacht werden.. dazu kam, dass die Dimazon mit einer Tablette am Morgen offenbar zu schwach waren. Chucky trank nicht mehr als vorher, musste wie gewöhnlich pinkeln, und sein Bauch war trotz der Tabletten dick und sehr hart. Die nächste "Idee" des TA war dann, Chucky zu operieren. Er hätte einen Entzündungsherd im Bauchraum und er würde ihn gerne aufmachen und diesen ausfindig machen... Die OP war angesetzt für Donnerstag. Nebenbei äußerte der TA dann noch den Verdacht auf ein Lymphom, da seine Lymphknoten inzwischen auch angeschwollen sind. Wir haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag viel recherchiert ( An Schlaf ist momentan nicht zu denken ) und fanden heraus, dass man eine Punktion machen lassen kann um die Flüssigkeit im Bauch im Labor untersuchen zu lassen. Wir haben die OP dann nicht machen lassen. Mein Hund atmet bei jeder kleinen Aufregung als hätte er gerade einen Marathon hinter sich und unsere Angst, er würde die OP nicht überstehen, bestätigte der TA dann sogar. "Die Chance, dass wir ihn nicht wieder aufwecken können, ist recht groß" Ok.. warum zum Teufel wollte er diese OP dann machen und warum hat er beim ersten Gespräch darüber nichts davon gesagt?? Wir fragten ob es möglich ist, den Bauch zu punktieren um die Flüssigkeit untersuchen zu lassen. Er sagte zwar, dass es möglich ist, schien aber nicht begeistert. Auf die Frage, was man denn sonst tun könnte, kam nur "bei einem Lymphom kann man eigentlich nicht mehr viel machen".


    Super.. mein Freund erklärte ihm dann, dass das ja genau der Punkt ist. Solang wir keine Diagnose haben, können wir nicht weitermachen. Die Untersuchung der Flüssigkeit würde ja eine Diagnose bringen. Daraufhin wurde Chucky dann doch punktiert und er zog ihm 2 Spritzen glasklare Flüssigkeit ab. Der TA war sehr erstaunt und starrte mehrere Sekunden die gefüllte Spritze an. Offenbar hatte er eine andere Art von Flüssigkeit erwartet. Er sagte dann zu Chucky "du gibst uns aber auch Rätsel auf junger Mann". Was genau ihn so irritiert hat, teilte er uns leider nicht mit. Wir fragten dann ob es möglich sei die Dosis der Entwässerungstabletten zu erhöhen. Denn eigentlich geht es dem Hund relativ gut. Die Belastungsschwäche und die Atemprobleme sind ja auf die große Menge Wasser zurückzuführen, die die Innereien quetscht. Er hat kein Fieber, er ist nach wie vor Aufmerksam und läuft uns auch wieder überall hin hinterher. Er frisst sein Nierendiätfutter ratz fatz weg und erhofft sich auch immer mal wieder Leckerlies (die er auch bekommt). Er freut sich aufs Gassi gehen und ist kuschelbedürftig. Der TA sagte, wir könnten ihm gefahrlos auch eine Dimazon Abends geben. Er gab uns noch eine Packung Phen Pred mit und wir sollten ihm nun morgens und Abends je eine Dimazon und 2 Phen Pred geben.


    Zuhause angekommen tröpfelte der Hund noch vor sich hin, was aber wohl passieren kann. Nun, heute tropft er noch immer. Der Einstichkanal schließt sich scheinbar nicht. Wo er sich hinlegt, entstehen kleine Pfützen und sein Bauch ist nass. Der Druck scheint zu groß zu sein der von innen gegen den Kanal drückt. Die Praxis ist erst heute nachmittag besetzt, dann werden wir wieder hingehen und das checken lassen. Die letzten 2 Wochen waren wir quasi täglich beim TA und bis jetzt gibt es keine wirkliche Verbesserung, geschweige denn eine Diagnose. Der TA macht den Eindruck, als wäre Chucky den Aufwand nicht wert. Jede Untersuchung ( Ultraschall, Punktion, Blutwerte ) wurde auf unseren Wunsch hin gemacht. Sogar die Erhöhung der Dosis der Entwässerungstabletten war unser Vorschlag, da nach einer Woche Behandlung mit einer Tablette morgens keine Besserung bemerkbar wurde. Ich habe dass Gefühl, er hat Chucky schon an dem Tag aufgegeben, als er den Verdacht auf ein Lymphom geäußert hatte.
    Kennt jemand hier so eine Situation, hatte schon mal mit einer Aszites zu tun, einen Hund mit Lymphom o.ä.?Ich wäre für jeden Rat und jeden Tipp unheimlich dankbar! :hilfe:


    Liebe Grüße
    Nadine

  • Das tut mir leid, dass Chucky so leiden muss und für meine Begriffe gehört er sofort in eine Klinik, wo die Diagnostik ganz anders möglich ist und der TA hätte mein Vertrauen längst nicht mehr. Wie ist denn Deine PLZ, vielleicht ist Jemand hier in Deiner Nähe und kann Dir einen Tipp geben?

  • Kurzes Update: Es ist KEIN Krebs. Eigentlich waren wir wegen der Punktionswunde nochmal beim TA. Zum Glück war das Ergebnis der Analyse auch schon da und wir mussten nicht bis Montag warten. Im Bauchwasser waren keinerlei Krebszellen, aber auch kein Eiweiß, dafür ein recht hoher Glukosewert (??). Bei dem Bluttest vor einer Woche hatte er einen recht niedrigen Eiweißwert.
    Ihm wurde dann noch ca 1 Liter Wasser abgelassen, da seine Atmung schon gestern, nachdem ihm Wasser für die Untersuchung abgezogen wurde, deutlich besser war. Er ist wie ausgewechselt! Er flitzt durchs Haus, trottet beim Gassi gehen nicht mehr nur nebenher und atmet regelmäßig und ruhig. Ich genieße jeden seiner Atemzüge und bin einfach nur wahnsinnig erleichtert...noch vor ein paar Tagen wurde seine Lebenserwartung auf ein paar Wochen geschätzt. Jetzt, da seine Leber und Nierenwerte auch unauffällig sind, sein Herz pumpt wie es soll, geht es darum dieses Wasser loszuwerden und herauszufinden was es verursacht. Aber alles, was es jetzt noch sein kann, ist um längen besser als die Diagnose Lymphdrüsenkrebs!


    @Dreierrudel @HiRoEm : Danke für eure Antworten und fürs Daumen drücken! Hat scheinbar geholfen :hurra: Hätten wir ihn zu der Tierklinik bringen können, hätten wir das auch längst gemacht. Leider verbindet Chucky mit Autofahren nach wie vor "verlassen werden". Er hat panische Angst im Auto und jede Fahrt, die länger als 10 Minuten dauert lässt ihn erbrechen, er zittert am ganzen Leib und hat Herzrasen. Auch nach 5 1/2 Jahren und Fahrten zu positiven Erlebnissen, haben wir es nicht geschafft diese negativen Erfahrungen zu "überschreiben". In seinem Zustand die letzten Tage hätte ich zu viel Angst gehabt, dass er mir während der Fahrt kollabiert, Atemnot bekommt etc. ( Die nächste TK ist 35 Km entfernt.. wir wohnen leider recht abgelegen und der TA ist der einzige, zu dem wir relativ schnell zu Fuß hinkommen. )


    Der Plan ist jetzt ihn übers WE so fit zu bekommen, dass wir ihn zumindest zu einer anderen TÄ bringen können, die uns empfohlen wurde. Das wären ca. 15 Minuten mit dem Auto. Dort lassen wir dann nochmal seine Blutwerte checken und wenn das Wasser weiter zurückgegangen ist, noch einmal Ultraschall.


    Ach ja, das Pheno Pred wurde abgesetzt. Er bekommt nur noch Entwässerungstabletten und das spezielle Futter zur Unterstützung der Nieren.


    Liebe Grüße und danke nochmal!

  • Die Analyse des Punktates ergibt nach deiner Beschreibung ein sogenanntes Transsudat. Diese Flüssigkeit sammelt sich nicht durch Entzündungen etc. an, sondern durch (allgemein gesprochen) ungünstige Druckverhältnisse.
    Es kommen dafür einige Ursachen in Frage, die dein Tierarzt schon versucht hat abzuklären, aber man muss einfach fairerweise sagen, dass nicht jede Tierarztpraxis alle diagnostischen Mittel hat.


    Zunächst: Nur weil keine Krebszellen im Punktat waren ist Krebs nicht ausgeschlossen - so gemein das ist.


    Aber weiter:
    Ein Proteinmangel im Blut kann sowas auslösen. Ausgelöst durch zum Beispiel massiven Proteinverlust über die Nieren. - hierzu ist eine Urinanalyse sehr sinnvoll!!
    Auch ein sehr starker Parasitenbefall kann das auslösen. Welche Leukozyten waren den verändert? Hatte er eine Erhöhung der eosinophilen Granulozyten?
    Wie hoch waren die Werte für Albumin und Globulin im Blut?


    Eine Rechtsherzinsuffizienz erscheint zwar erstmal weniger wahrscheinlich, aber wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, würde ich das Herz schon nochmal beim Kardiologen schallen lassen.


    Massive Leberprobleme können sowas auch machen, aber du sagtest die Leberwerte waren OK?

  • Puhh ... also .... ja. Vielleicht doch mal besser in eine Klinik.


    Eine Punktatuntersuchung und ein vernünftiges Blutchemieprofil sollte doch das erste sein, was man macht. Ich würde auch auf jeden Fall den Thorax röntgen lassen.


    Eine massive Hypoproteinämie im Blut ist sehr gefährlich und wenn der Hund schon so massiv Aszites entwickelt hat, wird die auch nicht erst seit 1-3 Tagen da sein. Man muss den Grund dafür finden - dazu sollte wie schon weiter oben erwähnt auf jeden Fall eine vernünftige Harnanalyse durchgeführt werden. Am Besten wäre Zystozenteseharn und ein Untersuchung des UPC. Damit habt ihr eine Aussage über möglichen Proteinverlust über die Niere.


    Wichtig sind außerdem Leberwerte! (hohe Leberwerte oder generell Störungen im Leberstoffwechsel können zu niedrigem Albumin führen (Albumin wird in der Leber gebildet), niedriges Albumin ist der Grund für Erguss)


    Wichtig ist außerdem Globulin - ist nur Albumin erniedrigt, oder das Totalprotein (also Globulin UND Albmuin?)


    Wie sind die Nierenwerte?


    Kann ein Tumor im Bauch sicher ausgeschlossen werden? Im Zweifel den Ultraschall nochmal bei einem Spezialisten nachkontrollieren lassen.


    Wenn keine Herzerkrankung vorliegt, würde ich kein Dimazon geben. Es hat keinen besonders förderlichen Effekt auf den Erguss, wenn dieser nicht durch eine kardiale Grundursache entstanden ist - es trocknet euren Hund nur zunehmend aus.


    Euer Hund ist ein internistischer Patient und sollte sorgfältig aufgearbeitet werden. Alles Gute!!!

  • Danke für die vielen Antworten!..auch wenn die Erleichterung jetzt schlagartig wieder weg ist.


    Also, puh..die Leber und Nierenwerte waren laut TA absolut i.O. Nicht zu niedrig, nicht zu hoch, keine Auffälligkeiten. Die genauen Werte weiß ich leider nicht. Da wir morgen früh noch mal einen Kontrolltermin für die Punktionswunde haben, werden wir das aber erfragen. Auch wegen der Harnanalyse frage ich nach. Bei dem ersten Ultraschall letzte Woche war noch nicht so viel Wasser im Bauchraum sodass er die Organe noch sehen konnte. Die waren laut seiner Aussage nicht auffällig, auch einen Tumor hat er nicht gesehen. Eine Herzerkrankung schließt er aus, da es bei jeder Untersuchung und trotz Entwässerung stark und regelmäßig geschlagen hat. Die Blutwerte deuteten auf eine Entzündung hin, wofür er am Anfang der Behandlung 3 Tage Antibiotika bekommen hat. Zu dem Zeitpunkt wurden auch die Lymphknoten abgetastet. Diese waren alle leicht geschwollen. Keiner stark. Ansonsten waren nur noch die Proteinwerte zu niedrig, da ging er aber auch noch davon aus, dass das Eiweiß im Bauchwasser "landet". Was ja nun nicht der Fall ist.


    Mich wundert es ein wenig, dass der TA sich absolut sicher war, dass die Krebszellen ( wenn vorhanden) im Punktat nachweisbar sind. Keine Krebszellen, kein Lymphom.


    Vielleicht nicht relevant, vielleicht doch: Wir haben vor ca. einem Monat für kurze Zeit das Futter gewechselt. Keine Ahnung mehr welche Marke genau. Es war aber kein tolles Futter. Normalerweise bekommt er Bosch, da er das immer super vertragen hat und gern mochte + Selbstgekochtes. Derzeit soll er aber weiter das Nierendiätfutter fressen.



    Noch eine Frage: Warum kein Dimazon bei gesundem Herzen und was wäre sinnvoller zum Entwässern? Chucky ist mein erster Hund mit einer ernsthaften Erkrankung-> absolut keine Erfahrung mit Medikamenten für Hunde. Ich bin darauf angewiesen dass der TA weiß was er ihm geben sollte..


    "Hatte er eine Erhöhung der eosinophilen Granulozyten?" <--- das wäre bei Lungenwürmern der Fall, oder? Darauf haben wir den Tierarzt schon angesprochen, er meinte die Symptome würden nicht passen. Chucky hustet nicht und die Atemprobleme hängen mit der Aszites zusammen, daher hält er es für sehr unwahrscheinlich. Der Verdacht kam mir als ich gelesen habe, dass die von Schnecken übertragen werden können und es in NRW wohl recht viele Fälle gab. Wir haben im Garten sobald es regnet immer jede Menge Nacktschnecken und Chucky ist oft im Garten. Er würde sie zwar nicht fressen, aber er leckt grundsätzlich alles einmal an, vielleicht kann man es ja doch fressen. :fear:


    Wenn ich morgen das Blutbild habe, poste ich es hier.

  • Habt ihr keine andere Möglichkeit zu einer Tierklinik zu kommen? Zb öffentlich fahren, Hund im Fahrradanhänger, mit dem Auto (10 min scheinen ja zu gehen) bis zur nächsten Öffi Station fahren?
    Oder mal testen dass er am Rücksitz sitzt und du direkt neben ihm?



    Auch wenn ihr jetzt erstmal erleichtert seid klingt das für mich nach einem sehr, sehr, sehr ernsten und (in sehr nacher Zukunft) lebensbedrohlichen Zustand.


    Medizinisch kenne ich mich leider nicht gut genug aus, um einen brauchbaren Rat bzw eine Vermututng abzuliefern.
    Ich würde auf jeden fall nochmal einen Ultraschall machen und den Bauchraum Röntgen lassen. Geröntgt ist er noch nicht worden, oder? Wisst ihr ob beim Ultraschall alle Organe erkennbar und (scheinbar) in Ordnung waren? Oder hat man vor lauter Wasser kaum noch was erkennen können?
    Falls die Tierärzte nicht mehr weiter wissen und keine andere Idee mehr haben als in den Bauchraum zu gucken, frag bitte nach einem CT. Und such dir eine Tierklinik raus, die auch ein CT anbietet, das tun nämlich nicht alle. Als man bei meinem Kater (Verdachtsdiagnose Lymphom) nicht weiter wusste war die geplante Reihenfolge auch Ultraschall - CT - Bauchraum öffnen.


    Ich habe dieses Jahr meine zwei Kater verloren, beide Male kam der Tod wenige Wochen nach den ersten Symptomen. Die Tode bzw die ursächlichen Krankheiten waren einmal im Zusammenhang mit Aszites (seine Krankheit gibt es aber bei Hunden nicht) und beim anderen Kater im Zusammenhang mit der Verdachtsdiagnose Lymphom. Ich habe also auch zu beiden Sachen sehr viel recherchiert und die Beschreibung des Zustandes/Ausmaßes und des (sehr inkompetent wirkenden) Tierarztes bereitet mir sehr, sehr große Sorgen.


    Nehmt die Sache bitte ausreichend ernst und macht euch möglichichsf sofort auf die Suche nach einer Diagnose. Auch wenn es ihm gerade besser geht, ist eure Lage sehr ernst und es muss dringend(!) eine Diagnose gefunden werden.


    Wegen dem Aufofahrproblem könnt ihr erstmal noch die andere Tierärztin testen (wenn sie offen hat bitte direkt heute/Samstag). Aber wenn die auch keine Idee hat, geht bitte in eine große/kompetente Tierklinik. Recherchiert auch ein bisschen zur Tierklinik. Es gibt Tierkliniken die eher Gemeinschaftspraxen mit "normalen" (durchschnittlich kompetenten) Tierärzten sind und welche mit vielen wirklich kompetenten Tierärzten die sich jeweils auf verschiedene Fachgebiete spezialisiert haben.


    (Eure Hemmung ihn Autofahren zu lassen könnte ihm ggf das Leben kosten. Das muss euch klar sein.)




    Wegen meinem Kater habe ich damals auch sehr, sehr viel zum Thema Aszites recherchiert. Mein Fazit war: egal, was nun für den Aszites sorgt, so ziemlich alle Auslöser sind sehr ernst, sehr lebendsbedrohlich und sehr oft tödlich. Als noch harmloseste Ursache für Aszites habe ich ein massives(!) Herzproblem in Erinnerung.



    Edit: ich habe noch meine damalige Notizenliste für die möglichen Ursachen für Aszites gefunden. Da habe ich (achtung: teilweise ohne tiefergehende Recherche) einfach alle möglichen Ursachen eingetragen die laut meiner Internetrecherche für Aszites sorgen können.
    Vielleicht hilft euch die Liste ja und/oder ihr könnt jeden Punkt beim TA nochmal extra ansprechen um sicherzugehen, dass er an alle nötigen Untersuchungen denkt. Ich sag's nochmal dazu, es ging damals um eine Katze, aber ich würde sehr stark vermuten, dass für Hunde dieselben Ursachen in Betracht kommen.







    -Malignes lymphom
    -Leberzirrhose
    -Herzversagen
    -Herzinsuffizienz
    -Herzwürmer
    -Bluthochdruck
    -Krebs
    -Bauchfellentzündung
    -Abszess
    -Organversagen
    -Pakreatitis
    -Chronisches versagen d herzmuskels
    -Nierensteine
    -Diabetes
    -Milz
    -Sklerosierende Cholangitis/Cholangiohepatitis eitrig




    Sind wie gesagt völlig diffuse Notizen von damals (etwa 9 Monate her), aber vielleicht hilft es ja irgendwie. Und sei es nur um alles beim Tierarzt anzusprechen und auszuschließen. Ich wünsche euch von Herzen, dass alles gut ausgeht. Bei uns ist es nicht gut ausgegangen.

  • Über das Internet wird keiner eine direkte Diagnose stellen können. Es kommt einfach sehr viel in Frage. Daher wäre es wirklich gut, wenn ihr euren Hund evtl. mal in einer vernünftigen Klinik angucken lasst.


    Was mich wundert ist, dass er Nierendiätfutter fressen soll, wenn die Nierenwerte doch ok sind? Wozu dann das Nierenfutter?
    Und neben Lymphom gibt es ja auch noch eine ganze Reihe anderer tumoröser Erkrankungen, die zu Bauchwassersucht führen können. Ehrlich gesagt habe ich Ergüsse beim multizentrischen Lymphom eher selten gesehen? Sehr wohl aber bei abdominalen Tumoren.


    Das mit dem Dimazon ist eben so eine Sache. Bei einer Hypoproteinämie entsteht der Erguss ja durch Osmose (weil das Gesamteiweiß im Blut zu niedrig ist, Wasser strömt aus dem Blutgefäßsystem ins Gewebe und in Körperhöhlen). Je mehr du jetzt deinen Hund noch entwässerst (also noch mehr Flüssigkeit aus seinen Gefäßen durch die Niere nach draußen beförderst), umso mehr trocknest du ihn aus.


    Bei kardialen Problemen ist das eine ganz andere Geschichte, weil das "Gefäßsystem überladen" ist und durch den "Druck" Flüssigkeit seinen Weg woanders hinsucht (mal ganz unwissenschaftlich gesprochen).


    Gerade deshalb ist eine vernünftige Abklärung so wichtig.

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