Hund bellt nur eine Person an

  • Alles gut. Ich finde auch, dass "stark pigmentierte Mensch" schlimmer klingt als Neger. Das fassen aber auch immer nur die "schwach pigmentierten Menschen" als Beleidigung auf. Meine braunen Brüder nutzen meistens sogar das N-Wort mit i (das allerdings nicht hautfarbengebunden). Ist halt immer die Frage, wie und in welchem Kontext man Wörter verwendet. Beim Neuro würde ich mir schon blöd vorkommen, wenn einer ruft: "Die Halbseitenspastis bitte durch diese Tür"...

  • Alles gut. Ich finde auch, dass "stark pigmentierte Mensch" schlimmer klingt als Neger. Das fassen aber auch immer nur die "schwach pigmentierten Menschen" als Beleidigung auf. Meine braunen Brüder nutzen meistens sogar das N-Wort mit i (das allerdings nicht hautfarbengebunden). Ist halt immer die Frage, wie und in welchem Kontext man Wörter verwendet. Beim Neuro würde ich mir schon blöd vorkommen, wenn einer ruft: "Die Halbseitenspastis bitte durch diese Tür"...

    Sorry, jetzt musste ich ein bisschen lachen :lol:


    Danke für den Einblick in deine Welt ;) Ich find es immer gut, von "Betroffenen" (klingt so schrecklich) zu hören, wie man am besten damit umgeht. Wobei das wahrscheinlich ohnehin immer sehr individuell ist.

  • Das ist eben nicht so, weil der Hund den Inhalt der Worte nicht versteht, sondern allenfalls den mitleidigen, besorgten oder um Ruhe bemühten Tonfall.Dass du da bist, sieht er ja. Wenn du ihm sagst, dass er ruhig sein soll, ihn dafür lobst und dich ganz normal verhältst (auch dem anderen Menschen gegenüber), regelst du. Aber nicht, indem du ihm mit Worten erklärst, dass er keine Angst haben soll.

    Und wo ist bei dir der Unterschied zu dem, was sie gesagt hat?
    Mit ruhiger Stimme, immer ähnliche Formulierungen und in der Stimmung, in der ich halt auch bin: gelassen. Das funktioniert bestens bei sehr vielen Hunden.

  • Da ist ein großer Unterschied zu dem was Gina sagte.


    Boxerfan rät nicht zum Beruhigen mit Reden (so wie Gina), sondern mit Erziehung.



    Dummerweise wird ein Hund, der sich im Verteidigungsmodus oder in einer starken Unsicherheit befindet, sich nicht mehr mit Verbieten oder Erziehen davon abhalten lassen. Kann er nicht, denn er ist mit einem Reiz beschäftigt, der eine deutliche Reaktion auslöst. Man kann natürlich als angstmachender Faktor dagegen arbeiten, aber das will ja keiner.


    Ich beruhige meinen Hund auch mit der Stimme und der physischen Gewissheit, dass ich da bin. Das heißt, ich fördere das Suchen nach Körperkontakt zu mir und vermittle durch Berührung, dass ich da bin.


    Das gilt natürlich dann, wenn das Verhalten des Hundes auf starke Unsicherheit oder Angst zurück zu führen ist. Bei einem Hund der mit seinem Verhalten anderes aussagt, ist das mitunter eher kontraproduktiv.

  • Ich würde es evtl. auch hier mal mit Zeigen&Benennen probieren - also hingucken zu der Person und ruhig bleiben wird belohnt mit nem Leckerlie von Dir - demnach also auch die Umorientierung zu Dir.


    Vielleicht lernt der Hund es dann irgendwann den Menschen zu "ertragen"... - oder gar noch als positiv zu sehen - yay, gleich gibt's was schönes.

  • Das mit der Rangordnung ist genauso falsch wie das mit dem Trösten. Auf Angst (wenn es denn Angst ist) mit Trösten reagieren, kommt beim Hund so an, dass du dir selbst Sorgen machst und dass seine Angst folglich berechtigt ist. Das will man ja gerade nicht.

    Das ist veraltet. Stimmt nicht.


    ZumHund.


    Ich würde an deiner Stelle Kontakt zu Trainern aufnehmen, die Hunde für diese Bereiche ausbilden.



    Vielleicht benötigt dein Hund an dieser Stelle etwas ganz. Bestimmtes.
    Das muss man sehen.


    So ist es rumsuchem im Nebel.


    Kann man dir helfen, bei einer Trainersuche?



    Das weitere gute Leben vom Hund hängt an dieser Situation...


    Mach da keine Experimente!

  • Nun ist ein neuer Bewohner eingezogen, den er grundsätzlich erstmal stellt, er regt sich tierisch auf, bellt, rennt auf ihn zu, bis ich ihn sehr streng abrufen muss... Dies macht er immer, wenn er den Bewohner direkt sieht! Leider ist er auch die ganze Zeit am knurren, bellt einmal laut ohne Grund, selbst wenn der Bewohner nicht in der Nähe ist!

    Bereits nachdem dein Hund erstmalig dieses Verhalten gezeigt hat, hättest du die nächsten Begegnungen mit dem neuen Bewohner anders organisieren sollen.
    Deinen Hund darfst du nicht einfach auf diesen Menschen zurennen lassen, mit Knurren und Bellen hilft dein Hund sich selbst, was aber deine Aufgabe wäre.

    Er weicht den Bewohner aber nicht aus, als ob er Angst hätte, im nächsten Moment lässt er sich streicheln und nimmt auch Leckerlis von dem Bewohner an!

    Ich rate dir, Distanz zwischen Mitbewohner und Hund zu halten, nimm deinen Vierbeiner an die Leine und lasse ihn nicht mehr auf den Bewohner zulaufen, ihn nicht mehr von ihn streicheln und füttern.
    Doch, es klingt ganz danach, als hätte dein Hund Angst.
    "Angriff ist der beste Weg der Verteidigung" - genau diese Strategie hat dein Hund entwickelt, um sich selbst zu helfen.


    Lass ihn erst gar nicht in diese Situation kommen.
    Dein Hund sollte den neuen Bewohner aus Distanz kennen lernen dürfen, ohne anfassen und auch nicht füttern.



    Stell dir vor, dir wäre ein Wolf ein wenig unheimlich, welcher zufällig immer wieder deinen Weg kreuzt und dich fordert jemand auf, ihn anzufassen und aus der Hand zu füttern.
    Wie würdest du dich fühlen, obwohl du klar und deutlich deine Angst und Unsicherheit zum Ausdruck gebracht hast?
    Wäre es dir nicht angenehmer, wenn du ihn vorerst nur aus der Ferne beobachten könntest, um ihn einschätzen zu können?


    Gib deinem Hund Zeit, diesen Menschen aus der Ferne kennen lernen und einschätzen zu können.


    Dein Hund ist durch diese Person vollkommen verunsichert, du schickst ihn immer wieder hin und treibst ihn durch erzwungene Streicheleinheiten und Leckerlis in einen Konflikt.


    LG Themis

  • Da ist ein großer Unterschied zu dem was Gina sagte.


    Boxerfan rät nicht zum Beruhigen mit Reden (so wie Gina), sondern mit Erziehung.


    Also kein Beruhigen sondern Ruhe verlangen. Das ist in der Tat ein riesiger Unterschied, ich hatte das erst nicht so gelesen.


    Warum sollte ich meinem Hund in einer Situation, die ihm offenkundig missfällt auch noch schweren Gehorsam abverlangen? Das kann ich machen wenn der Reiz weg ist und die Situation vorbei. Wenn ich das vorher mache bringe ich ihm doch nur bei, dass ich von seinen Gefühlsäußerungen gefälligst nichts wissen will.

  • Mit zurecht weisen und runter drücken, damit er lernt, dass wir ihn beschützen und nicht umgekehrt!

    Seltsame Logik :???:
    Wenn mich jemand zurecht weißt und mich runter drückt, habe ich nicht das Gefühl, dass er mich beschützen will. :fear:
    Mein Hund will mich ja wirklich beschützen. Geholfen hat Gehorsam, plus Selbstsicherheit im Umgang mit Situationen wo er mich beschützen wollte. Ich habe gezeigt, dass ich alles im Griff habe und er sich entspannen soll. Mit viel Übung und Training (für mich und Hund).
    Ich tendiere hier aber auch zu Unsicherheit. Ein guter Trainer, der nicht mit Rangordnung und runter drücken arbeitet, kann hier sicherlich viel helfen.

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