Neuer Hund knurrt Freund an

  • Knurren ist klare deeskalieren wollende Kommunikation.

    Joah... Knurren kann auch einfach nur sein weil grad kein Bock. Und je mehr das belohnt wird desto mehr denkt der Hund "Ja geil!" und nach ner Weile hat man dann den Salat.
    Meine Jungs dürfen auch knurren, aber trotzdem gibts Regeln. Knurrt Hami weil er nicht will das mein Mann auch aufs Sofa will, dann fliegt der Hund. Weil das ein "Alter, mein Platz hier, verpiss dich!" Knurren und das kann er knicken. Ist nämlich nicht sein Sofa.


    Dieser Hund hier wird belohnt dafür das er jemanden ohne triftigen Grund anknurrt. Und nur die Wohnung betreten ist kein triftiger Grund, denn das ist ja nicht irgendwer, sondern der Freund der TE. Der wohnt da.


    So wie sich das liest wird das eskalieren. Früher oder später.

  • Dieser Hund hier wird belohnt dafür das er jemanden ohne triftigen Grund anknurrt. Und nur die Wohnung betreten ist kein triftiger Grund, denn das ist ja nicht irgendwer, sondern der Freund der TE. Der wohnt da.

    Ich halte dagegen, daß er das gar nicht mit Belohnung verknüpfen kann, weil er zu aufgeregt ist. Abgesehen davon kann man ein negatives Gefühl nicht mit einem angenehmen Reiz verstärken. Der Hund ist erst seit Kurzem da.
    Mein Ansatz wäre ja der Aufregung zuvorzukommen und den Ablauf soweit zu ritualisieren, daß man dem Hund immer einen Schritt emotional voraus ist und er er letztlich feststellt, daß der Freund Freude auslösen kann.

  • Von den bisherigen Schilderungen her würde ich persönlich das halt nicht als "Hund hat einfachckeinen Bock auf den Freund und kontrolliert ihn rum" deuten sondern eher so dass der Hund sich in Anwesenheit/bei Annäherung des Freundes noch nicht sicher und scheinbar unwohl fühlt und ja, bei diesem Hintergrund könnte es auch in die Hose gehen, das Knurren zu verbieten. Zumindest ein Trainerbesuch sollte da gemacht werden, bevor man mit so einer Maßnahme evtl Vertrauen zerstört welches gerade erst im.Entstehen ist :ka:

  • Der Klassiker: Ohne die Körpersprache des Hundes zu sehen bleibt es Spekulation, mit welchen Absichten sie da jetzt knurrt. Wir können nur anhand der geschilderten Umstände vor uns hinschätzen, was der Hund da sagen will.
    Anhand der geschilderten Umstände spekuliere ich, dass sie aus Unsicherheit knurrt. Das hat für mich vor allem zwei Gründe: 1. Ist sie erst seit sehr kurzer Zeit im Haushalt. Sie hat noch keine Bindung zu irgendetwas oder -jemandem aufgebaut, die ihr Sicherheit geben könnte. Sie kennt sich räumlich noch nicht gut aus, kennt keine spontanen Verstecke oder Fluchtmöglichkeiten. Sie fühlt sich gewissermaßen hilflos. 2. Ist sie offensichtlich von Natur aus eher im empfindlicheren Bereich, wenn sie sich auch ohne Not stundenlang unter dem Bett verkriecht und über Tage hinweg gelockt werden muss, um überhaupt mal für irgendwas Interesse zu zeigen. So verschüchtert habe ich noch keinen Hund erlebt, das klingt für mich nach massiver Verunsicherung.


    Und deswegen bleibe ich auch dabei, dass man seine Wutausbrüche von so einem Hund so weit es geht fern halten sollte. Sie ist eindeutig noch in einer Phase, in der das Einleben in den Alltag der Menschen noch überhaupt keine Rolle spielen kann, weil sie noch nicht einmal den Mut hatte die unbelebte Umgebung wirklich zu erkunden. Die hat den absolut sichersten Rückzugsort überhaupt nur deswegen verlassen, weil sie musste, und ihn jetzt nicht mehr zur Verfügung hat. Da scheint noch keine Neugier zu sein, noch gar kein Tatendrang.
    Warum muss sie ausgerechnet jetzt schon lernen, dass Gebrüll hier halt zum normalen Umgang gehört, oder so? Hat sie da nicht noch reichlich Zeit für, wenn sie ein bisschen Selbstbewusstsein entwickelt hat? Darf sie nicht erstmal lernen, wo sie hier überhaupt gelandet ist? Das hat doch nichts mit "Charakter verändern" zu tun, dass man zumindest mit seinen krassesten Emotionen Rücksicht auf ein Lebewesen nimmt das jetzt Teil der Familie ist. Und wenn doch ist diese Charakterveränderung meiner Meinung nach auch durchaus angebracht für einen Tierhalter.

  • Der Hund wird sicher Angst haben und lernt jetzt wie er mit dieser Angst umgeht. Jetzt hat er gelernt durch Knurren den Freund vom Hals zu halten. Besser fände ich es wenn er lernt dass er sich bei Unbehagen auf seinen sicheren Ort flüchten kann. Und der muss jetzt her und nicht morgen.
    Belohnen würde ich eher bedürfnisorientiert daher den Hund zu sein sicheren Platz führen. Denn mit dem Knurren will er ja Abstand einfordern. Den hat er ja bei seinem Platz da er dort idealer Weise von niemanden gestört wird.

  • So nochmal neu jetzt:


    Ich habe gerade noch von den Vorbesitzern erfahren, dass der Hund größtenteils im Zimmer der Teenietochter gewesen ist und die mochte es halt nicht wenn jemand in ihr Zimmer kam. Also hat sie sich wohl lautstark geäußert wenn die Tür aufging, dadurch hat sich das bei meiner Hündin wohl manifestiert :dagegen:


    Und ich belohne sie auch nicht laufend dafür das sie knurrt, es war ein einziges Mal als ich versucht habe vom Knurren abzulenken.


    Sie knurrt wenn sie unterm Schreibtisch sitzt wenn ich dort arbeite und mein Freund reinkommt und in der Ecke hinterm Bett, also aus dem verborgenen raus. Ich sage auch immer den gleichen Satz in ruhigem Ton und zwischendurch hat sie dadurch auch kürzer bis gar nicht geknurrt.


    Meint Freund ist sehr ungeduldig und meint er müsse sich ja nicht von nem Hund anknurren lassen und so .. :muede:


    Vorhin nach dem letzten Knurren hat sie wohl auch gemerckt das es nicht richtig war. Ich hatte sie danach ignoriert und sie kam an und hat mir die Pfote aufs Bein gelegt.

  • Vorhin nach dem letzten Knurren hat sie wohl auch gemerckt das es nicht richtig war. Ich hatte sie danach ignoriert und sie kam an und hat mir die Pfote aufs Bein gelegt.

    Ich würde ja lieber vermitteln, daß es einfach nicht schlimm ist, wenn jemand hereinkommt.
    Als ihr a) am besten zuvorkommen (Anklopfen) und b) selbst wenn sie knurrt " Oh da kommt ja blabla" und den dann freudig begrüßen (nicht umarmen!).
    So lernt sie, daß Besuch nicht schlimm empfunden wird- also das Gegenteil von dem, was sie bisher gelernt hat.


    Knurren ist nicht "nicht richtig", sie kommuniziert nur, was wiederum sehr "richtig" ist. ;) Sie soll sich an dich wenden, wenn sie ein Problem hat. Und sie darf auch "Laß mich!" sagen, wenn sie keinen Kontakt zu deinem Freund will.
    Läßt dein Freund sich nicht von jemandem "Laß mich!" sagen?" Das wäre ziemlich rücksichtslos- er soll es mal so betrachten. Mit einer anderen Einstellung dazu wird sich das Verhältnis wesentlich einfacher bessern.

  • Ich würde ja lieber vermitteln, daß es einfach nicht schlimm ist, wenn jemand hereinkommt.Als ihr a) am besten zuvorkommen (Anklopfen) und b) selbst wenn sie knurrt " Oh da kommt ja blabla" und den dann freudig begrüßen (nicht umarmen!).
    So lernt sie, daß Besuch nicht schlimm empfunden wird- also das Gegenteil von dem, was sie bisher gelernt hat.


    Knurren ist nicht "nicht richtig", sie kommuniziert nur, was wiederum sehr "richtig" ist. ;) Sie soll sich an dich wenden, wenn sie ein Problem hat. Und sie darf auch "Laß mich!" sagen, wenn sie keinen Kontakt zu deinem Freund will.
    Läßt dein Freund sich nicht von jemandem "Laß mich!" sagen?" Das wäre ziemlich rücksichtslos- er soll es mal so betrachten. Mit einer anderen Einstellung dazu wird sich das Verhältnis wesentlich einfacher bessern.

    Also ich gehe ja so vor wenn sie knurrt:


    Ich höre die Schritte ja schon bevor er zur Tür reinkommt. Wenn ich schnell genug bin und sage wer da kommt knurrt sie wenig bis gar nicht. Wenn ich leider gerade abgelenkt bin und sie die Schlüssel im Schloss hört knurrt sie los, dann sag ich meinen Satz und meistens wird sie dann leiser und hört dann auf. Was auch schon vorgekommen ist, ist das sie gleichzeitig geknurrt und so komisch "gejault" hat als würde sie mit mir reden, also so verschiedene Höhen und Tiefen.
    Ein Problem ist schonmal gelöst: Der Schlafplatz. Sie liegt ja jetzt immer hinter dem Bett wo man sie auf den ersten Blick nicht sieht. Habe dort ihre Decke einfach mal hingelegt und dort liegt sie nun die ganze Nacht langt ruhig :cuinlove: Jetzt muss ich ihr nur noch ein Kommando beibringen damit ich sie dort hin schicken kann.

  • Ich glaube das Problem ist behoben.


    Seit mehreren Tagen knurrt und bellt sie nicht mehr wenn mein Freund sich in der Wohnung bewegt, die beiden haben auch ganz viel für ihre Bindung getan (will alleine Gassi gehen etc)
    :dafuer:

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