Neuer Hund knurrt Freund an

  • Er soll sich ein Leberwurstbrot machen, das in ganz kleine Stücke schneiden und sich damit auf den Boden setzen. Erstmal den Hund garnicht beachten, sondern vielleicht was lesen oder sich mit dir unterhalten. Du beachtest den Hund wenns geht auch nicht.
    Er soll 2, 3 Stücke Leberwurstbrot so weit enfternt hinlegen wie er mit dem Arm reicht, ein paar näher dran, ein paar noch näher und den Rest behält er bei sich.
    Wenn der Hund irgendwann (das kann dauern! Lasst dem Hund die Zeit!) ankommt und die Stücke frisst kann er probieren ihr ein weiteres Stück zu reichen. Weicht sie zurück und traut sich nicht ran, dann das Stück langsam auf den Boden legen, die Hand wegziehen und wieder ignorieren.
    Das würd ich an seiner Stelle nun einfach jeden Abend machen, einfach dem Hund so zeigen das er doch garnicht so gruselig ist wie Hundi glaubt.
    Generell würd ich raten das er quasi immer nen Leckerliebeutel dabei hat und immer mal absichtlich was verliert. Einfach liegen lassen, wenns sein muss über Nacht oder länger.

    Vom Prinzip bin ich ganz bei dir. Da leben dem ersten Post nach allerdings zwei Angstpatienten. Die Frage ist, ob ER das überhaupt leisten kann. Das ist nämlich der Punkt, der mir am meisten im Magen liegt und hier irgendwie gar nicht zur Sprache kommt.

  • Sie traut sich nie komplett alleine durch die Wohnung, nur wenn ich sie rufe und extrem locke.

    Weißt Du, wie ich bei diesem Hund vorgehen würde?


    Ich würde die Beachtung jetzt etwas runterschrauben.
    Nicht mehr locken, nicht mehr rufen. Das Wasser und Fressen eventuell zu ihr in die Nähe stellen.


    Lass' dem Hund jetzt das Tempo, mit dem er sich wohl fühlt.
    Ich meine, dass das so zu nichts führt.


    Der Hund soll sich alleine trauen, durch die Wohnung zu gehen wenn er soweit ist. Nicht, wenn ihr es jetzt wollt.


    Das ganze Rufen usw. ist m.M.n. kontraproduktiv.
    Damit schüchtert man sie eventuell sogar noch mehr ein.

  • Ich habe mich leider falsch ausgedrückt, also mein Freund hat in dem Sinne keine dolle Angst, er hat aber einfach irgendwie Angst dass sie schnappen könnte.


    Und ich rufe und locke sie nur wenn ich sie unterm Bett hervorholen muss zum Gassi gehen, da kommt sie mir immer schon freudig entgegen gekrabbelt.


    Heute ist sie das erste Mal mit meinem Freund alleine Gassi gegangen. Ich versuche sie echt in Ruhe zu lassen wenn ich nichts von ihr will, ich kann mir vorstellen wie sich sich gerade fühlt. Ich hatte mich ne zeitlang auch immer neben das Bett gelegt, dort kam sie dann auch angekrabbelt und wollte kuscheln :ops:

  • Stand heute: Bis heute Abend hat sie null gebellt, dann ist meinem Freund die Badtür aus der Hand geflogen und sie machte einen Aufstand.


    Ich kann die Nächte nicht schlafen weil sie unterm viel zu niedrigem Bett rumkrabbelt (sehr laut und hört sich an wie Stampfen) und seit heute fiept sie auch noch laut.
    Und sie hat die Mieter unter mir gehört und da auch wieder angeschlagen .. :dagegen:


    Hatte leider in allen Fällen nichts futterhaftes in der Hand, normales Reden hat nur mäßig geholfen, da hat sie weitergeknurrt.


    Ich weiß dass sie gerne unter dem Bett schläft, aber darf ich dort alles zubauen? Ich halte das Stampfen nicht mehr aus und ich krieg sie da so schlecht raus ..

  • Kannst Du Deinem Hund denn nicht einen schönen Rückzugsort basteln?
    Einen Kennel zum Beispiel, mit Decken drin, bei Euch in der Nähe, sodass sie Dich sehen kann?


    Und ja, Du kannst das Bett unten verbauen.
    Biete dem Hund eine geschützte, nette Alternative, denn Du brauchst Deinen Schlaf ja auch.

  • Ich hab gegenüber vom Bett, 1-2 Meter entfernt eine Hundedecke mit ihren alten Kuscheltieren, aber davon will sie nicht wissen


    Sie stand mal davor und ich hab sie mit Leberwurst reingelockt, aber keine 2 Sek später war sie wieder draußen

  • Ich hab gegenüber vom Bett, 1-2 Meter entfernt eine Hundedecke mit ihren alten Kuscheltieren, aber davon will sie nicht wissen


    Sie stand mal davor und ich hab sie mit Leberwurst reingelockt, aber keine 2 Sek später war sie wieder draußen

    Ja, manche Hunde mögen aber gerne Höhlen.
    Also Kennel oder Schlafhöhlen.
    Da fühlen sie sich sicher.
    Hast Du sowas in der Richtung schon mal ausprobiert? Wäre für Deinen Hund sicher toll!

  • Vom Prinzip bin ich ganz bei dir. Da leben dem ersten Post nach allerdings zwei Angstpatienten. Die Frage ist, ob ER das überhaupt leisten kann. Das ist nämlich der Punkt, der mir am meisten im Magen liegt und hier irgendwie gar nicht zur Sprache kommt.

    Der Vorteil daran ist das er dadurch noch deutlicher spürt das der Hund Abstand hält. So können sie beide sich "beschnuppern" ohne das es im Fokus ist.



    @Whippet: Kennel sind ne tolle Sache, musst du ja nicht zumachen. Aber diese Höhlen sind bei vielen Hunden beliebt.
    Und: Wenn sie etwas tut das du nicht willst, dann würde ich ihr das auch klarmachen. Ein "Nein!" oder ein "Äh-äh!", wenn sie abbricht und zu dir sieht loben, wenn sie abbricht und den Rückzug antritt dann lass sie sich zurückziehen.
    Aber Regeln sind wichtig, von Anfang an und nicht erst irgendwann.

  • Vielleicht mal was nicht so schönes. Wenn in deinem rumänischem Mix stark territoriale Rassen mit viel Wach- und Schutztrieb drin sind ist es vielleicht auch eine jahrelange Herausvorderung wenn nicht gar unmöglich, dass dieser Hund in einem Mietshaus nicht anschlägt und die Nachbarn nicht anbellt.
    Gleichwohl sollte es mit deinem Freund funktionieren.


    Wenn da irgendwie Herdenschutzhund oder so mit drin ist, ist es möglich dass es nicht funktionieren wird in der Mietwohnung.


    Kann aber natürlich auch einfach nur Unsicherheit und Eingewöhnungsschwierigkeiten sein und in ein paar Monaten hast du den Perfekten Hund.


    Gerade deshalb würde ich bei so einer unklaren Mischung mal einen guten (!) Trainer drüber schauen lassen, der sich auch mit den in Rumänien verbreiteten Hundetypen (Herdenschutzhunde, Schäferhunde etc) einigermaßen auskennt. Also einen der nicht nur Familenlabbis trainiert. Und mir da eine Einschätzung holen.

  • Auch ein Hund mit starkem Herdenschutztrieb müsste aber normalerweise lernen können Geräusche, die keine Folgen haben, irgendwann nicht mehr zu melden. Das ist viel Gewöhnungssache da der Hund bis zu einem bestimmten Punkt selbst entscheiden will, was er jetzt für gefährlich hält, aber mit ein bisschen Mithilfe kann man da sicher viel erreichen. Ein Geräusch anzubellen von dem der Hund weiß, dass es keine Gefahr bedeutet, ist auch für den Herdenschützer unnötige Energieverschwendung.

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