Neuer Hund knurrt Freund an

  • Unser Robbie hat damals selbiges mit meinem Freund gemacht. Ich hab anfangs viel Zeit mit ihm verbracht und mein Freund war dann eher der "Eindringling" in die Idylle und Robbie hat versucht, meinem Freund seinen Platz zu zuweisen. Sobald mein Freund ein Zimmer wechseln wollte (ganz schlimm war, wenn er das Schlafzimmer betreten wollte), ging der Krawallo auf Konfrontation und hat ihn regelrecht gestellt.
    Wir mussten etwas umdenken, was den Umgang anging. Mein Freund hat ihn vehement ins Körbchen geschickt, sobald dieser nur schräg geguckt hat. Wenn mein Freund irgendwo hin wollte und Robbie lag oder stand irgendwo, musste er weichen (auch wenn Robbie mit mir aufm Sofa lag, Robbie musste runter sobald mein Freund dazu kam). Wenn Robbie Streicheleinheiten einforderte, wurden die ignoriert, bis mein Freund entschied ihn kraulen zu wollen.
    Robbie hat recht schnell gerafft, dass mein Freund kein Eindringling ist, sondern auch hier her gehört und gefälligst nicht so angeblafft werden soll. Sie waren ein Herz und eine Seele, nach diesen anfänglichen Startschwierigkeiten.
    Vielleicht liegt es bei deiner Hündin auch einfach daran, dass sie deinen Freund eher als Eindringling sieht.

  • Also ich hoffe ich kann alles beantworten:


    Erstmal warum Whippet: Wir dachten immer in ihr wäre Windhundblut, aber nun kam raus das in ihrem Rumänienmix Collie mit drin sein könnte, der hat ja als Körperbau Whippet Züge, deswegen nennen wir sie Whippet xD


    Sie meldet sonst nicht, nicht die anderen Mieter aufm Flur, wirklich erst die Scheitte von meinem Freund im Flur bis vor die Tür und dann den Schlüssel. Und bei mir nicht.


    Momentan liegt sie wieder den ganzen Tag unterm Bett und traut sich nicht raus, gestern war sie den ganzen Tag im Wohnzimmer :fear:


    Und ich muss sie immer zu den Wasser und Futternäpfen führen, von alleine traut sie sich nicht dorthin ..


    Ich werd mal schauen was ich an anderen Leckerlies finden kann und hoffe das sie es in der Situation annimmt


    Mein Freund ist 2 Meter groß sobald sie ihn sieht rennt sie zu ihrem Versteck ..


    Achso und vielen vielen Dank für eure nette konstruktive Hilfe, da wirkt das mit dem ersten eigenen Hund viel einfacher :herzen1: :herzen1:

  • Ohne jetzt Colliekenner zu sein hoffe ich, dass mich jemand korrigiert falls ich falsch liege wenn ich behaupte dass die durchaus auch mit Schutztrieb kommen können. Angabe ohne Gewähr!


    Klingt aber eher, als wäre es einfach ihre allgemeine Unsicherheit. Traut sie sich denn in der Wohnung umher wenn dein Freund nicht da ist oder allgemein gar nicht? Klingt ja schon nach sehr erheblichen Startschwierigkeiten, frisst und trinkt sie denn einigermaßen normal?
    Ihr erwähnt Rumänien - ist sie ursprünglich vom Tierschutz?


    Das wird schon werden. Bislang war noch jeder Hund irgendwie bestechlich, jemanden zu mögen, ihr müsst da nur dranbleiben und Verständnis für sie haben. Ich erinnere mich gerade an die letzte Hündin meiner Eltern, die von meiner Tante bei deren ersten Kennenlernen ein Riesenstück gebratene Leber in die kläffende Futterluke geschoben bekam und dann bellend und kauend zugleich versuchte meinen Onkel zu stellen, bis sie aufgab um sich aufs Schlingen zu konzentrieren... :ugly:

  • Ohne jetzt Colliekenner zu sein hoffe ich, dass mich jemand korrigiert falls ich falsch liege wenn ich behaupte dass die durchaus auch mit Schutztrieb kommen können. Angabe ohne Gewähr!

    Freunde von meinen Eltern haben Collies und die ältere hat Schutztrieb gepaart mit Unsicherheit. Sie hat teilweise unschön reagiert. Aber mit dem will to Please und guter Führung ist sie kein Problem mehr. :ka:

  • Freunde von meinen Eltern haben Collies und die ältere hat Schutztrieb gepaart mit Unsicherheit. Sie hat teilweise unschön reagiert. Aber mit dem will to Please und guter Führung ist sie kein Problem mehr. :ka:

    Ja das ist das mit den Herdenhunden, im Zweifelsfall nach vorn gehen ist ja irgendwo Pflicht, wenn man eine Herde zu verteidigen hätte. Rückzug geht da einfach nicht. Das wirklich zu verstehen und entsprechend drauf zu reagieren war bei uns die erste große Herausforderung für mich. Aber genau dasselbe: Selbstbewusste Führung und WTP helfen durch vieles durch.

  • Ich denke es ist aktuell auch ganz viel Unsicherheit. Die Maus ist seit 4 Tagen bei euch, da könnt ihr keine Wunder erwarten =)
    Lasst sie ankommen, dann wird sie auch von selber mal in einen anderen Raum gehen und zu den Näpfen.
    Hat die Vorbesitzerin denn sonst noch was gesagt, hat sie generell vor bestimmten Sachen Angst?
    Dein Freund könnte bei der Größe auch sehr einschüchternd auf sie wirken.

  • Ich würde definitiv deinen Freund mehr in den Mittelpunkt rücken, beispielsweise indem ausschließlich er sie füttert und nach Möglichkeit auch wenigstens eine Runde alleine mit ihr geht. Sofern er das trotz seiner Angst schafft.

  • Sie traut sich nie komplett alleine durch die Wohnung, nur wenn ich sie rufe und extrem locke. Leider würde sie so auch nicht fressen und trinken .. deswegen führe ich sie morgens und abends nachm Gassi gehen zu den Näpfen wo sie zögern und nach mehreren Anläufen frisst und trinkt.


    Ja das hatte ich auch überlegt. Er kriegt beim Gassi gehen die Leine in die Hand. Bis Ende nächster Woche muss ich es leider hinkriegen das sie evtl auch mit ihm alleine geht, dann ist mein Eingewöhnurlaub vorbei :(


    Achso und sie liebt Leberwurst aus der Tube, ab und zu lässt sie sich damit auch locken, aber nicht oft genug :/

  • Zartes Seelchen. :herzen1:
    Ihr müsst halt alle noch zueinander finden. Entspannt sein, Ruhe und Sicherheit bieten, Verständnis und Geduld haben, dann klappt das auch. Erwartet einfach gar nichts von ihr. Als wäre sie ein Welpe, der gerade ausgezogen ist. Für den Hund besteht die ganze Welt nur aus dem, was er kennt - er hat keine Vorstellung davon, dass die Welt mehr ist als er schon gesehen und beschnüffelt hat. Jetzt ist die ganze Welt auf einmal völlig anders, wie damals, als sie als Welpe in ihr erstes Zuhause kam. Nur dass sie jetzt einen Alltag hinter sich lassen muss, an den sie sich gewöhnt und gebunden hatte, der ihr Sicherheit gab, der ihre ganze Welt war. Es dauert, sich das wieder zu erarbeiten. Man kann viel tun um ihr zu helfen, das Neue wo es geht positiv konditionieren, für sie da sein wenn sie ihre neue Welt kennenlernt, sie ablenken wenn sie besonders verunsichert ist, aber was sie am meisten braucht ist Zeit. Was für euch eine Kleinigkeit ist kann für sie ein Erlebnis sein, dass sie tagelang beschäftigt. Mit der Zeit lernt man auch selber seinem Hund anzumerken, wann das so ist. Mit Zeit spielt sich wieder ein Alltag ein, an dem sie teilhaben kann. Es entstehen Regeln, Routinen, Vorhersehbarkeit, die neue Welt wird normal, die Anlässe zur Unsicherheit auch. Jeder Hund braucht unterschiedlich lange, um sich zu öffnen und Anschluss in seiner neuen Welt zu finden, aber eines Tages werdet ihr beim Frühstück eure Whippet ansehen und euch nicht eine Sekunde mehr vorstellen können, wie sie verschüchtert unter dem Bett lag und die Türklinge verbellt hat. :smile:

  • Mein Freund ist 2 Meter groß sobald sie ihn sieht rennt sie zu ihrem Versteck ..

    Er soll sich ein Leberwurstbrot machen, das in ganz kleine Stücke schneiden und sich damit auf den Boden setzen. Erstmal den Hund garnicht beachten, sondern vielleicht was lesen oder sich mit dir unterhalten. Du beachtest den Hund wenns geht auch nicht.
    Er soll 2, 3 Stücke Leberwurstbrot so weit enfternt hinlegen wie er mit dem Arm reicht, ein paar näher dran, ein paar noch näher und den Rest behält er bei sich.
    Wenn der Hund irgendwann (das kann dauern! Lasst dem Hund die Zeit!) ankommt und die Stücke frisst kann er probieren ihr ein weiteres Stück zu reichen. Weicht sie zurück und traut sich nicht ran, dann das Stück langsam auf den Boden legen, die Hand wegziehen und wieder ignorieren.
    Das würd ich an seiner Stelle nun einfach jeden Abend machen, einfach dem Hund so zeigen das er doch garnicht so gruselig ist wie Hundi glaubt.
    Generell würd ich raten das er quasi immer nen Leckerliebeutel dabei hat und immer mal absichtlich was verliert. Einfach liegen lassen, wenns sein muss über Nacht oder länger.


    Ich würde auch das zum Napf führen dann sein lassen, es kann durchaus sein das der Hund das dann so doof verknüpft das er nur mit deiner Erlaubnis an die Näpfe darf.
    solange immer was drin ist und der Zugang frei würd ich gucken ob sie nicht doch von selber drangeht.
    Kann durchaus sein das sie dann nachts, wenn ihr schlaft und sie sich unbeobachtet fühlt dann an die Näpfe geht.
    Wenn sie das tut, dann lass sie. Je sicherer sie wird, desto öfter geht sie auch tagsüber an die Näpfe.


    Und: Geduld, Geduld, Geduld, Geduld, hab ich schon Geduld erwähnt?

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