Zweithund - Träumt ihr mit mir?

  • @Eni46 Danke für deinen Bericht! Fellpflege klingt ähnlich zu Nevilles. Das finde ich nicht sonderlich anspruchsvoll. Hätte ich mir schlimmer vorgestellt. Und ich hab sie mir auch mehr Terrier-like vorgestellt. Gut, dass dem scheinbar nicht so ist. Sklavisches Will to please aka Schäferhund brauche ich auch nicht. Solange der Alltag reibungslos verläuft und keiner auf dumme Ideen kommt, reicht mir das schon aus. Danke, ich setze sie mal auf meine Liste :)

    Ich würde den Wheaten nicht als stur oder dickköpfig bezeichnen, sondern als einen Hund, der mitdenkt und eine eigene Meinung hat.
    Er würde nach meiner Erfahrung niemals sklavisch auf Kommando ins Feuer springen, aber für seine Leute, wenn es notwendig ist, durchs Feuer gehen. Ich mag diese Art von Charakter sehr, aber für Menschen, die einen absoluten Kadavergehorsam erwarten, ist die Rasse definitiv nicht die richtige.
    Zu deinen Anforderungen klingt es passend.

  • Das klingt prima, so einen Farinelli und Andiamo Typ hätte ich gerne auf der Arbeit :)
    Was mir bei Pudeln nur Sorgen macht: Ich habe jetzt schon oft gelesen, dass die ziemlich hyperaktiv sind und schwer zur Ruhe kommen. Ist da was dran? Und wie aufwändig ist die Fellpflege? Ich mache gerne alles selbst, zum einem aus Kostengründen, zum anderem ist das auch ganz spaßig. Neville bearbeite ich mit der Schere und von daher ist das auch nicht teuer. Aber Scherapperate gehen schon ins Geld und die Scherköpfe müssen ja auch öfter ausgewechselt werden. Was braucht man da alles so und was kostet der Spaß?

    die Großen sind schon deutlich gechillter, wobei ich denke dass auch viele Hibbelprobleme hausgemacht sind. Mein Farinelli ist eigentlich auch ein absolutes Powerpaket und draussen kann er beim besten Willen nicht 100% entspannen aber er kann sich in jeder Situation benehmen. Ich denke du weißt was ich meine?


    Pflege ist schon ein Thema in das man etwas reinwachsen muss. Ich beschreib dir mal was ich mache. Sie kommen alle 7-14 Tage in die Wanne, werden mit einem wirklich gutem Shampoo gebadet (verhindert schnelles filzen und verringert die Trockenzeit- das hier es wird wirklich so extrem verdünnt und dann ist es wirklich sehr preiswert wenn man mal hochrechnet) dann werden sie gut trockengepustet (Blower= extrem starkes Gebläse, dass die Nässe rauspustet ich schwöre auf diesen hier. Super stark aber nicht zu teuer- gibt doppelt und dreifach so teure Geräte mit weniger Puste) Das dauert so pro Hund 1 Stunde. Alle 14 Tage schere ich auch Gesicht, Pfoten und Arschies aus, pro Hund 15 Minuten. Das wars dann fast an regulärer Pflege. Abends puste ich sie schnell durch damit Staub und kleine Fellverwickelungen raus kommen. Dauert bei beiden zusammen 5 Minuten. Zecken werden dabei gleich mit abgesucht. ist schon sehr praktisch dieses Teil. Alle 4-8 wochen bürste ich sie gründlich durch um totes Haar zu entfernen, schneiden tu ich sie auch so alle 4-8 Wochen. Beim ersten Pudel hab ich noch gebürstet und gebürstet und gebürstet, ich hab sogar davon geträumt als Andiamo in seiner Filzphase war. Irgendwann hört man dann doch auf die Profis. Zuviel bürsten macht einfach die Haare kaputt und kaputte Haare filzen wirklich viel mehr als heile und genauso verhält es sich mit dreckigen Haaren. Farinelli war mit dem Filz viel schlimmer als der Große aber ich habs eben gar nicht so schlimm empfunden weil er in dem halben Jahr wirklich einmal die Woche in die Wanne kam und ich noch einen Conditioner mit genutzt habe. und ich finde 1 Stunde Pflege poro Woche jetzt echt nicht dramatisch. Ach ja bei kurzgehaltenen Hunden geht das sicher nich schneller. Hier mal ein Bild meiner Wollmonster:


    a18 by https://www.flickr.com/photos/145750625@N03/, auf Flickr der ganz kurz geschorene Baccio wird nur alle 3 Wochen in die Wanne gesetzt und alle 4 Wochen runtergeschoren. Zwischendurch muss man bei ihm gar nichts machen. Baden und scheren dauert bei ihm insgesamt nur eine Stunde.
    Eine gute Schermaschine ist aber wirklich Pflicht. Ab 150€ bekommt man aber zum Beispiel schon die Wahl KM2. Die reicht für den Hausgebrauch echt aus. Arbeite seit 9 Jahren damit. Scherköpfe muss man gar nicht ständig neu kaufen. Für Gesicht und Füße habe ich einen 1mm Kopf den hab ich in 5 Jahren 3 mal schleifen lassen (und damit werden 3 GPs gemacht) und für Baccio hab ich einen 9mm Kopf für den winter und einen 6mm für den Sommer. Beide hab ich seit ca 7 Jahren. Einmal hab ich die bisher schleifen lassen. Meine beiden mach ich ansonsten mit der Schere da hat irgendwie auch um die 150€ gekostet.
    Ich habe anfangs nicht alles mit einmal gekauft. Erst kam der Pudel, dann der Blower, dann die Schermaschine (damals hat das noch eine Friseurin alles gemacht), dann eine Schere und zu guter letzt ein Tisch weil bei Dreien dann doch der Rücken irgendwann Aua schreit. Klar kostet die Pflege insgesamt betrachtet mehr als bei einem Dobermann oder so aber wenn man die Grundausrüstung erstmal hat und bedenkt, dass die meist mehr als ein Hundeleben aushält, bleben nur noch die laufenden Kosten für Shampoo und Schleifen der scherköpfe aber selbst damit bin ich im Jahr nur bei 100€ (für 3 GPs)

  • Ja, es gibt sie die hyperaktiven irren Hibbelviecher, aber es gibt auch viele Pudel, die einfach entspannt sind. Da muss man halt bei den Züchtern genau schauen, was man haben will und was nicht. Wenn man farblich nicht festgelegt ist, hat man ohnehin recht viel Auswahl.


    Eine Schermaschine, mit der du den ganzen Pudel einmal rund um abscheren kannst, bekommst du zum Teil schon ab etwa 100€. Dazu brauchts natürlich Scherköpfe, Shampoo und Conditioner. Das rentiert sich, wenn man sich überlegt wie teuer ein Besuch beim Hundefrisör ist :)

  • Du brauchst einen Elliot. :D


    Die 45cm hat er jetzt geknackt (ist 7 Monate alt), er ist von sich aus ein eher entspannter, ruhigerer Pudel. Das sind Welten zu meiner Zwergpudelhündin. Energie hat er trotzdem ohne Ende und wenn es ans Arbeiten geht, dann existiert für ihn nichts anderes mehr (muss man sich bei ihm auch aber verdienen, sobald meine Aufmerksamkeit woanders ist, ist es seine auch).
    Jagdtrieb hat er bisher nicht gezeigt, ich vermute aber, dass er allerhöchstens auf Sicht jagen wird.
    Kinder findet er super (wie generell noch alle Menschen), er ist halt nur noch recht stürmisch. Auch da wird sich aber noch etwas ändern, nehme ich an. Kimi z.B. findet Fremde mittlerweile ziemlich überflüssig, das war früher auch anders. Sie geht im Büro trotzdem jeden freundlich begrüßen und holt sich Streicheleinheiten. Ich denke, Elliot wird erwachsen auch in etwa so reagieren.

  • @Lockenwolf Danke für deinen ausführlichen Beitrag! Das war sehr hilfreich. Ich bin ein großer Fan deiner 2 Jungs, die sehen so erhaben aus :) Das klingt ja, auch nachdem was @oregano gesagt hat, alles machbar mit der Pflege. Braucht es zum Waschen eine Badewanne? Oder passt ein Kleinpudel auch in eine Dusche? Das müsste bei der Wohnungssuche dann ja mitbedacht werden. Neville kommt alle 1-2 Monate in die Dusche. Ich nutze da auch hochwertiges Shampoo, das erleichtert vieles. Theoretisch sollte er ja auch in der Filzphase sein. Ich merke davon nichts, vielleicht hab ich aber auch einfach Glück :D

  • Du brauchst einen Elliot.

    Alles klar :D Magst du mir verraten, von welcher Zucht du ihn hast? Ich wühle mich ja gerne durch Züchterseiten. Ruhiger und großer Kleinpudel klingt gut.


    Gibts noch ein paar Erfahrungsberichten zu Collies? Könnte das passen?
    Und, vielleicht mal eine ganz andere Richtung, könnten Spitze (Wolfs- und Mittelsitz oder auch der Japanspitz) oder Islandhunde passen?

  • ich hab sogar schon die Großen in einer Duschkabine gewaschen. Dürfte als bei einem Kleinpudel noch viel einfacher sein

  • Ich wasche Frodo immer in der Dusche (meist sogar beide Hunde gleichzeitig). Mir ist das in der Badewanne zu anstrengend. Außerdem kann Hund aus der Dusche selber raus und rein. Das finde ich sehr praktisch :D

  • @Nikus_
    Ich hab das nicht böse aufgenommen, die dicken, sabbernden mag halt nicht jeder... Und es wäre ja schade, wenn alle den gleichen Geschmack hätten. Gegen träge wollte ich mich trotzdem "wehren"^^


    Bei den Entlebuchern dachte ich mir das fast, hatte ich ja dazugeschrieben, von "feinsinnig" und "auf ein leises Flüstern reagieren" sind die schon etwas weg :D Schutztrieb, naja sind halt ursprünglich Hofhunde, aber den habe ich bisher als sehr gut lenkbar empfunden (in Mambas Hundeschulgruppe sind gleich zwei) und zumindest der eine ist wahnsinnig toll, arbeitet mit, hat Spaß an Agility etc... Bei dem anderen ist Herrchen "das Problem" :pfeif:
    Wenn dein heimlicher Traum eigentlich ein Windhund ist versteh ich die Angst vor dem Jagdtrieb des Cockers nicht :p
    Der Lagotto ist mWn noch eher am Jagdhund dran als der Pudel, ich kenne aber zugegebenermaßen nur ein - sehr nettes - Exemplar.
    Die Dalmis, die ich kenn freuen sich tierisch mal Strecke am Pferd zB mitzulaufen, brauchen aber auch nicht ständig 20km um glücklich und umgänglich zu sein. Ich denke da steuert man sehr viel selbst, die Menge macht das Gift und auch was der Hund später braucht und fordert.

  • Wenn dein heimlicher Traum eigentlich ein Windhund ist versteh ich die Angst vor dem Jagdtrieb des Cockers nicht

    Deswegen sind sie ja nur ein heimlicher Traum :D Weil Jagdhund mit viel Jagdtrieb und ich einfach nicht zusammenpassen. Ich finde sie optisch nur so schön :D

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