Zweithund - Träumt ihr mit mir?

  • Hallo liebe Forumsmenschen,


    irgendwann (so in vielleicht 2 Jahren) soll hier ein Zweithund einziehen und ich träume gerne vor mich hin, was es denn werden soll, und dachte mir, ihr träumt vielleicht gerne mit :) Also konkret meine ich, ob ihr vielleicht Rassevorschläge habt, an die ich möglicherweise noch gar nicht gedacht habe :D
    Ich versuche mal alles zu ordnen:




    Meine Freundin und ich wohnen am Rande einer Großstadt im Grünen. Momentan noch in einer 50qm² Wohnung im 1. OG. aber in einem Jahr wollen wir weiter nördlich ziehen und dann auch gerne was mit Garten. Es wird aber immer im Grünen bleiben. Das mögen nicht nur wir, sondern auch unser Familienmitglied Neville. Neville ist ein Havaneserrüde (unkastriert), knappe 30cm Stockmaß und etwas über 5kg (hab ihn schon eine Weile nicht mehr gewogen). Er ist jetzt (fast) ein Jahr alt. Neville mag alle Hunde, egal welches Geschlecht. Was er nicht mag, sind trampelige, ungestüme Hunde (besonders Retriever, aber auch Molosser.) Was er stattdessen mag, sind Rennspiele und gemeinsam schnüffeln. Ein Zweithund sollte dazu schon passen. Aber zu den Eigenschaften komme ich später.
    Der Hund soll später (wie auch schon Neville) idealerweise mit auf die Arbeit. Ich arbeite als Pädagogin im beraterischen Bereich. Das sind meisten Situationen, wo mir nur eine Person gegenüber sitzt. Meine Freundin ist selbstständig mit eigener Praxis. Die Hunde kommen dann immer da mit, wo es gerade passt. In der Praxis sollen beide Hunde im Büro chillen, manchmal auch im Warteraum. Da wird von ihnen aber nichts erwartet. Ich würde die Hunde gerne später "einsetzen", vielleicht sogar mit Therapiehundeausbildung. Neville ist dafür super geeignet, er ist süß und flauschig und hat Menschen gerne. Der Zweithund muss kein großer Kuschler sein, aber Menschen jetzt nicht total abgeneigt sein. Außer dekorativ herumsitzen und sich vielleicht mal streicheln lassen müssen sie mehr aber auch nicht tun. Seelischer Beistand bei schwierigenden Problemen der Klienten reicht.


    Das führt mich zu den Eigenschaften, die der Zweithund haben sollte:


    - Reserviert gegenüber Fremden ist okay. Es wäre ganz schön, wenn es kein Labbi aka "ich habe alle lieb - draufstürm" wäre. Aber er sollte sich schon in der Nähe vom fremden Menschen wohl fühlen, bzw. einen Streichler ertragen. Selbstverständlich zwinge ich niemanden, sich durchkuscheln zu lassen. Also kein Freu-Hund (dafür habe ich schon Neville :D) aber auch kein EIn-Personen-Hund- und-der-Rest-der-Welt-ist-doof-Hund. Wenn das irgendwie verständlich ist.


    - Eine coole Socke, die auch stressige Situationen übersteht. Kein super nervöses Hemd. Aber auch...


    -... keine Schlaftablette. Draußen Action, drinnen Ruhe. Das wäre fein.


    - Zur Auslastung: Ich hab auf Hundesport schon Lust, bin aber kein Turnier-Typ. Mit Neville mach ich Spaß-Dummy-Training und bereite mich auf die BH vor. Das würde ich mit den Zweithund auch machen. Rally-O, Obedience und Agility kann ich mir auch vorstellen. Aber alles zum Spaß. Der Zweithund darf gerne sportlich sein, aber keinen Sport einfordern, bzw. bei ein paar ruhigen Tagen direkt an die Decke gehen. Ansonsten gehen wir gerne wandern, machen lange Spaziergänge, ich gehe so 6-10km joggen (mit Neville), wäre prima, wenn der Zweithund da auch Lust darauf hätte.


    - verträglich mit anderen Hunden, aber freundlich/neutrale Reserviertheit sind auch erwünscht.


    - Händelbarer Jagdtrieb. Da wir immer ländlich wohnen werden, gibts auch entsprechend Wild und ich würde mir wünschen, dass Hundi ohne Leine laufen darf. Wenn das in einigen Gebiten (undurchschaubares Waldstück z.B) nicht geht, ist das okay, aber ich möchte ungern die ganze Zeit managen.


    - Wachtrieb ist okay, Schutztrieb nicht. Das wäre für unsere Arbeit einfach hinderlich. Fremde Menschen müssen reingelassen werden, besonders, wenn wir das okay dazu geben.


    - Und warum es kein zweiter Havaneser werden soll (auch wenn das klasse Hunde sind!) Ich hätte gerne eine Nummer größer. 40-55cm Stockmaß und so 20kg wären super, 25kg gehen auch. Das macht es mit der Rassewahl natürlich schwierig. Neville kann auch super mit größeren Hunden, solange sie ihn nicht überrennen, aber er sollte ja schon kein David und Goliath Szenario geben. Mittelgroß wäre also fein.


    - Felllänge und -typ ist mir total egal. Ich finde schlanke, elegante Hunde schön und würden es unsere Lebensbedingungen zulassen, würde hier ein Windhund sitzen. Stattdessen haben wir eine kleine Flauschkugel. Der Hund soll ja auch zu uns passen, das Aussehen ist nebensächlich. Fellpflege ist auch okay, das mache ich mit dem Havibub ja auch. Es wäre aber prima, wenn der Hund nicht so mega viel haart. Lange Flusen, die sich zusammen rotten, sind mir lieber, als kurze Haare, die überall stecken bleiben.


    - Will to please ist mir sehr wichtig. Mit Neville unterhalte ich mich mit leise gemurmelten Kommandos und Körpersprache. Eine gewisse Sensibilität dem Halter gegenüber wäre also wünschenswert. Sturköpfe, die alles zig mal hinterfragen, sind nicht so meins. Dafür würde ich mir eine Katze halten :D Hier müssen keine Kommandos drölfzig Mal hintereinander ausgeführt werden. Aber einige Dinge müssen eben getan werden. Regeln gibt´s auch. Das Leben ist kein Ponyhof :D


    - Irgendwann hätten wir gerne Kinder. Ich habe zudem eine kinderreiche Familie. Mit denen sollte Hundi also klar kommen und ich würde ihn bei Fremdkinderbesuch auch ungern wegsperren. (Natürlich würde ich niemals einen Hund mit Kindern alleine lassen)


    - Was wir nicht mögen: Retriever. Die sind mir zu trampelig, Körperclowns sind nicht so meins und Neville mag auch nur ausgewählte. Terrier mag ich auch nicht, die sind mir zu stur, dickköpfig und freieitsliebend. Also bei anderen finde ich die immer toll. Aber nicht bei mir :D Molosser sind mir zu groß und schwer und auch zu ...träge. Ich hoffe, das darf ich sagen.
    Woran wir schon gedacht haben, sag ich mal nicht. Ich bin da auf eure Einfälle gespannt :)



    Danke fürs Durchlesen und ich hoffe, ich habe nichts vergessen :D Vielleicht habt ihr ja Ideen, schießt los :)

  • Hm, wenn es nicht der will to please eines Schäferhundes sein muss, sondern ein Terrier „light“ sein darf, würde zu allen anderen Anforderungen der Irish Soft Coated Wheaten prima passen.

  • Hm, wenn es nicht der will to please eines Schäferhundes sein muss, sondern ein Terrier „light“ sein darf, würde zu allen anderen Anforderungen der Irish Soft Coated Wheaten prima passen.

    An den habe ich noch gar nicht gedacht :) Ohne Pony und mit kurzem Fell gefällt er mir auch ganz gut :D Kannst du mir sagen, wie aufwändig die Fellplege ist? Der hat Trimmfell, oder? Wie oft muss da getrimmt werden? Und wie Terrierdickköpig zeigt er sich so? Und wie ist der Jagdtrieb? Ich kenne Terrier da als ziemlich unkooperativ. Aber ich muss dazu sagen, dass ich auch nur kleine Terrierrassen (Parson und Jack Russel z.B.) näher kenne.


    @CharlieCharles Collies sind ja mein Favorit <3 Meine Freundin ist nicht so ganz begeistert von langen Schnauzen, aber ich habe ja auch 2 Jahre Zeit, um Überzeugungsarbeit zu leisten :D Ich mache mir nur Sorgen, ob Collies nicht doch zu sensibel sind, um sie mit zu unseren Arbeitsstellen zu nehmen. Es wird da wohl keinen unkontrollierten Trubel geben, aber schon ein paar Menschen, die da herumlaufen und vielleicht wirds auch mal lauter. Ich mag ja nicht, dass der Hund sich da unwohl fühlt :/

  • Kleinpudel? wenn man etwas schaut findet man immer wieder welche die die obere Größengrenze knacken dann wärst du bei ca 45 cm. Grosspudel wird wahrscheinlich zu groß für euch. Sie fangen zwar bei 45cm an aber eigentlich muss man schon echt suchen und dann noch Glück haben wenn man nicht über 55cm kommen will. Die meisten sind zwischen 58-62cm (teilweise auch größer) Aber Gewichtstechnisch würde es dann passen. Sind eben sehr schlanke und elegante Hunde. Die Jungs hier sind zwichen 61-62cm groß und wiegen 22, 25 und 27kg wobei Andiamo eher der ältere und schwerere Typ ist, den gibt es inzwischen kaum noch. In der Regel haben sie zwischen 20-25kg


    Pudel sind absolut hammer. Drinnen ruhig und kaum zu merken und draussen dann Vollgas. Sie sind sehr stark auf ihren Menschen bezogen und wollen eigentlich immer alles richtig machen. Harte Erziehung vertragen sie nicht, mit ein ganz ganz bissl Erziehung reagieren sie wirklich auf kleinste Kommandos. Fremden gegenüber sind meine recht unterschiedlich. Farinelli findet sie eklig und verdrückt sich lieber wenn jemand einfach so was von ihm will, Baccio sind sie einfach egal, mag aber gekrault zu werden und Andiamo kann nicht genug von Kuschlern bekommen aber selbst er hat dabei immer noch ständig mich im Auge. Farinelli und Andiamo kommen auch mit auf die Arbeit in eine Musikschule, dort wird niemand belästigt. sie schlafen oder dösen die meiste Zeit und es ist schon häufiger vorgekommen dass Schüler erst am Schluss einer Stunde feststellten dass die Jungs ja auch da sind. Andiamo merkt sehr genau wenn es einem Kind nicht gut geht, er legt sich dann einfach auf dessen Füße und gibt ein bissl Kraft und Ruhe ab.


    Ich führe meine Hunde im Sport. Obedience laufe ich Prüfungen und IPO macht Farinelli spaßenshalber auch mit. Vielleicht schaffen wir da ja irgendwann die 1. Aber im Obi sind sie wirklich genial!

  • Lagotto Romagnolo
    Cocker
    Entlebucher Sennenhund ( der könnte dir aber auch schon zu "hart" sein?!)
    Dalmatiner
    (bei den letzten beiden evtl eher eine Hündin, die Jungs können auch eher an die 30kg kommen)


    Und ansonsten lade ich dich gerne ein meinen "trägen" Molosser mal kennenzulernen ;) Wobei da viele gewichtstechnisch schon rausfallen und die kleineren mMn gesundheitlich...

  • Noch eine Stimme fuer den Kleinpudel :dafuer: . Chap ist zwar erst vierinhalb Monate jung, aber er ist fuer uns der perfekte Zweithund zu unserer Windspiel Huendin. Er mag Kinder (wir haben 2), kommt schon brav bei Bedarf mir zur Arbeit (ich arbeite im Buero einer Health Clinc) und ist fuer jeden Spass zu haben. Er lernt wahnsinnig flott und hat einen ausgepraegren Will-to-Please. Vom Wesen her ist er sehr sehr lieb und lustig, draussen flott unterwegs (er kann sogar fast mit dem Windspiel mithalten wenn sie Gas gibt :)) und drinnen mit etwas Unterstuetzung (er ist ja noch so jung) kann er auch gut Ruhe finden. Er passt sich unserem Alltag wunderbar an und ist froh, wenn er dabei sein kann, haelt aber auch mal aus allein zu sein (ich gehe mit meinen Hunden aufgrund des Altersunterschieds getrennt spazieren, von daher musste er das recht flott lernen).

  • Pudel sind absolut hammer. Drinnen ruhig und kaum zu merken und draussen dann Vollgas. Sie sind sehr stark auf ihren Menschen bezogen und wollen eigentlich immer alles richtig machen. Harte Erziehung vertragen sie nicht, mit ein ganz ganz bissl Erziehung reagieren sie wirklich auf kleinste Kommandos. Fremden gegenüber sind meine recht unterschiedlich. Farinelli findet sie eklig und verdrückt sich lieber wenn jemand einfach so was von ihm will, Baccio sind sie einfach egal, mag aber gekrault zu werden und Andiamo kann nicht genug von Kuschlern bekommen aber selbst er hat dabei immer noch ständig mich im Auge. Farinelli und Andiamo kommen auch mit auf die Arbeit in eine Musikschule, dort wird niemand belästigt. sie schlafen oder dösen die meiste Zeit und es ist schon häufiger vorgekommen dass Schüler erst am Schluss einer Stunde feststellten dass die Jungs ja auch da sind. Andiamo merkt sehr genau wenn es einem Kind nicht gut geht, er legt sich dann einfach auf dessen Füße und gibt ein bissl Kraft und Ruhe ab.

    Das klingt prima, so einen Farinelli und Andiamo Typ hätte ich gerne auf der Arbeit :)
    Was mir bei Pudeln nur Sorgen macht: Ich habe jetzt schon oft gelesen, dass die ziemlich hyperaktiv sind und schwer zur Ruhe kommen. Ist da was dran? Und wie aufwändig ist die Fellpflege? Ich mache gerne alles selbst, zum einem aus Kostengründen, zum anderem ist das auch ganz spaßig. Neville bearbeite ich mit der Schere und von daher ist das auch nicht teuer. Aber Scherapperate gehen schon ins Geld und die Scherköpfe müssen ja auch öfter ausgewechselt werden. Was braucht man da alles so und was kostet der Spaß?


    @Elaia Ohje, ich wollte Molosser nicht beleidigen! Vielleicht kenne ich auch nur die Falschen :) Mir kamen aktivere Molosser (ich kenne da nur Boxer, aber ich kenne auch nicht viele Molosser von Bulldoggen mal abgesehen) jetzt auch ziemlich trampelig vor, das ist nicht so meins :/ Aber Geschmäcker sind ja auch verschieden! Dein Flauschi ist sicher wunderbar! :)
    Danke für deine Vorschläge! Sennehunde haben mir zu viel Schutztrieb. Die sehe ich irgendwie nicht so in der Arbeit mit Menschen. Die ganzen Wasserhunde sind Pudeln ja sehr ähnlich, oder? Wo sind da eigentlich die Unterschiede? Cocker finde ich super süß, aber habe ein bisschen Angst vor starkem Jagdtrieb. Und Dalmis finde ich auch toll, aber weiß nicht, ob ich denen sportlich gerecht werden kann.


    @Maya2003 Danke für deinen Erfahrungsbericht! :) Pudel haben ja viele Fans hier im Forum :D Bestimmt zurecht :)

  • An den habe ich noch gar nicht gedacht :) Ohne Pony und mit kurzem Fell gefällt er mir auch ganz gut :D Kannst du mir sagen, wie aufwändig die Fellplege ist? Der hat Trimmfell, oder? Wie oft muss da getrimmt werden? Und wie Terrierdickköpig zeigt er sich so? Und wie ist der Jagdtrieb? Ich kenne Terrier da als ziemlich unkooperativ. Aber ich muss dazu sagen, dass ich auch nur kleine Terrierrassen (Parson und Jack Russel z.B.) näher kenne.

    Den Wheaten schneidet man mit der Schere, je nach Bedarf und gewünschter Optik. Er hat keine Unterwolle und haart nicht.
    Wir schneiden meist von November bis März nur die Augen frei und das restliche Jahr etwa alle acht Wochen.
    Kämmen sollte man jedoch regelmäßig und etwa alle sechs bis acht Wochen baden.


    Elvis hat überhaupt keinen Jagdtrieb, Fynn zeigt bislang auch keine Anstalten und Fynns Mutter jagt ebenfalls nicht. Bei Wheaten ist fehlender Jagdtrieb keine Ausnahme, man kann aber sicherlich auch einen Hund mit jagdlichen Ambitionen erwischen. Aber das ist wohl bei allen Rassen zumindest ein Restrisiko.


    Fynn zeigt sehr viel will to please. Elvis war in jungen Jahren hinterfragender, aber dabei immer ansprechbar und letztlich kooperativ. Beispielsweise fällt er bei nassem Gras und dem Kommando „Platz“ nicht in sekundenbruchteilen zu Boden, sondern lässt sich langsam und mit ständigem Blickkontakt nieder, so dass man sich noch unentschieden und das Kommando zurücknehmen könnte. Also eine zweite Chance für Frauchen, die Sache nochmals unter Einbeziehung der Nässe von unten auf Notwendigkeit zu überdenken. :D


    Kleine WTP-Geschichte am Rande:
    Meine Tochter hat mit Elvis als Zehnjährige die Begleithundeprüfung absolviert. In den vielen Monaten zuvor hat er ihr im Training oftmals Geduld abverlangt, weil die Schäfis, Border und Aussies die Kommandos stets aufs erste Mal ausgeführt haben und Elvis öfter einen zweiten oder auch dritten Anlauf brauchte. Bei der Prüfung war das Kind fürchterlich nervös und der Hund ist in aller Seelenruhe eine perfekte Prüfung mit ihr - oder für sie - gelaufen.

  • @Eni46 Danke für deinen Bericht! Fellpflege klingt ähnlich zu Nevilles. Das finde ich nicht sonderlich anspruchsvoll. Hätte ich mir schlimmer vorgestellt. Und ich hab sie mir auch mehr Terrier-like vorgestellt. Gut, dass dem scheinbar nicht so ist. Sklavisches Will to please aka Schäferhund brauche ich auch nicht. Solange der Alltag reibungslos verläuft und keiner auf dumme Ideen kommt, reicht mir das schon aus. Danke, ich setze sie mal auf meine Liste :)

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