Zum Thema "Rudelführer und Rudel"

  • Eben.
    Und mit so einem Hund gehe ich natürlich anders um als mit einem hochsensiblen.
    Hecci und Shana sind solche Hunde. Die Regeln kennen sie ganz genau aber ab und an wird mir einem Grinsen im Gesicht getestet wie ich das finde wenn sie doch mal den RR ignorieren oder die Meeries jagen wollen.
    Während sensibelchen Muri nichtmal auf die Idee käme das nochmal zu versuchen.

  • Hochsensibel und willensstark ist nun aber kein Gegensatz, nichts was sich ausschließt.
    Ich hab hier einen hochsensiblen, willensstarken Hund.
    Er hat schnell Angst, geht im Zweifel nach vorn, testet/ hinterfragt immer mal wieder und vergisst im Tunnel praktisch alles.


    Also üben wir, ganz in Ruhe, mit ewig vielen Wiederholungen und Lob. Paßt.


    LG!

  • Naja wenn der Hund mich bewusst testet und eine bereits gelernte Regel/Grenze bewusst überschreitet - ja, wie gesagt, ich traue den Hunden zu dass sie das bewusst tun und dass sie nicht immer nur nette Absichten haben und alles an Fehlverhalten davon stammt dass nicht genug trainiert wurde - dann greife ich halt durch. Angepasst an Hund und Verhalten. Ich setze mich nicht hin und diskutiere mit ihnen was und wie.
    Klappt halt bei uns für genau diese Hunde.
    Das war übrigens bis jetzt die Lösung für all die Probleme die ich mit meinen Hunden hatte. Wo ich mit ewig langer Trainiererei nicht weiter kam. Authentisch sein, durchgreifen und klartext reden. Wer sich nicht benehmen kann bekommt die Freiheiten entzogen und darf sie sich wieder erarbeiten. Was und wie kommt drauf an was Hund verbockt. Wer nicht auf den RR hört muss den Rest der Runde eben an der 1m Leine verbringen.

  • Hochsensibel und willensstark ist nun aber kein Gegensatz, nichts was sich ausschließt.
    Ich hab hier einen hochsensiblen, willensstarken Hund.
    Er hat schnell Angst, geht im Zweifel nach vorn, testet/ hinterfragt immer mal wieder und vergisst im Tunnel praktisch alles.


    Also üben wir, ganz in Ruhe, mit ewig vielen Wiederholungen und Lob. Paßt.


    LG!

    Klar ist das ein Unterschied. So wie ich das verstehe, ist deiner dann im Tunnel und unsicher....
    Der souveräne willensstarke Hund, der weiß ganz genau was er gerade tut.

  • Nö. Tunnel ist eins. Aber hinterfragen tut er auch sonst mal.
    Willensstark, sensibel, souverän... Das sind alles weder Eigenschaften die zwingend zusammen gehören, noch sich ausschließen.
    Manch ein Hund oder Mensch ist in der einen Situation souverän, in der anderen garnicht, generell willensstark und hier oder da oder auch generell sehr sensibel. Dabei schließt sich nichts aus.
    Ich mag das nicht so vereinfacht sehen, wie Lebewesen meiner Erfahrung nach einfach oft nicht sind.

  • Na klar... aber der Mensch reagiert ja auch situativ und hoffentlich nicht immer gleich.
    Je nach Ursache des Fehlverhaltens. Bei Angst anders als bei Ungehorsam.

  • ich denke wenn man den Hund kennt kann man das doch leicht auseinander halten wieso er wie agiert. ob er nun einfach nur rotzfrech ist oder Panik hat.


    :ka:


    Muri hat zB irre Panik bei Gewitter. kommt der beim RR nicht zurück weil wir kurz vor Zuhause sind sondern schreitet weiter stur nach vorn weil es vor einer Minute irgendwo ganz weit gedonnert oder geblitzt hat werde ich sicher nichts unternehmen, da ich weiss dass er nichtmal einen frischen Schweinebraten registriert wenn er denkt ein Gewitter kommt gleich.
    reagiert mein Rüde nicht auf den RR weil er gerade Bock hat einen Hund der paar hundert Meter vor uns läuft zu vermöbeln, fliegt halt etwas auf/neben ihn und ich erinnere ihn daran dass er diesen Gedanken aber sofort zu unterlassen hat. sobald er sich dran erinnert hat sind wir auch wieder Freunde, sehe ich dass er noch immer gerne würde darf er den restlichen Spaziergang an der Leine darüber nachdenken.

  • Nachtrag:
    Ich glaub da gibt es oft Irrtümer a la:
    Der Hund geht selbst meist nach vorn, der muss das auch wegstecken können, wenn er von mir hart angepackt wird/ das passt zu ihm/ das ist die angemessene Behandlung für "so" einen Hund.
    Oder: Der Hund sieht bullig aus, also verträgt er/ passt zu ihm ein gröberer Umgang. Bzw. umgekehrt: Der Hund ist körperlich so zart, also ist er vermutlich ein ängstliches "Mädchen".
    Oder: Der Hund sieht nicht ein/ will nicht 10mal nacheinander das selbe tun, also erkenne ich daran, dass er generell stur ist... und reagiere mit Härte.


    Ich treffe auf sowas mit meinem Hund nicht selten.
    Er bewegt sich sehr elegant und hat langes Fell: also Hündin.
    Er ist groß und geht nach vorn: also braucht er Härte.
    Er zeigt super gern viele süße Tricks: also kann er nur harmlos und ganz ungefährlich sein.
    usw. usw.
    Das sind alles so vereinfachende Vorstellungen und das geht alles immer so an ihm, wie und wer er eigentlich ist vorbei, dass ich da mittlerweile direkt stopp sagen mag.
    So eindimensional ist die Welt nicht -und die meisten Hunde eben auch nicht.
    Naja, irgendwie denke ich es passt zu diesem Thema.
    Denn derartige Vereinfachungen wie zB "großer (oder aber auch ungehorsamer) Hund braucht harte Hände"... führen ja oft zu so herrschaftlichen-/ Unterwerfungs-Ansätzen bzw. sind der Anfang davon.


    LG!

  • ich habe das ehrlich nirgends so raus gelesen. dass Hund einen hartem Umgang braucht weil bullig oder weil er nach vorne geht oder oder oder. wenn du mich meinst bzw dass es auch weiche Staffs gäbe. ja klar. unsere zwei sind halt was ihren Durchsetzungswillen anbelangt alles andere als weich. da wird durch den Maschendrahtzaun gerannt und alles in Kauf genommen. aber wehe die kriegen mal eine Impfung. da sind sie Mamakinder. davon stirbt Hund, ganz sicher. Beide haben nämlich extreme Panik beim TA die sie halt nach vorne lösen. da schreie ich sie auch nicht an oder prügele sie nieder. wir haben ein Markerwort und ich habe das Fixieren mit ihnen geübt. mit Ruhe und Markern hat mein Hund sich sogar Blut abnehmen lassen. da Druck auszuüben führt nur dazu dass er alles versucht um da weg zu kommen und dabei auch die Menschen verletzt. geht nämlich auch mit Mauli ganz gut. ich weiss also in dieser Situation handelt Hund so aus Panik und nicht um seine Grenzen auszutesten. ich glaube kein Mensch fährt einfach stur seine Erziehungsschiene, wurscht was der Hund gerade braucht.


    Aber genau darum geht es ja. Handeln an den jeweiligen Hund und die Situation anpassen.


    Trainer sollten das können und auch vor Allem man selber sollte seinen Hund soweit kennen dass man einschätzen kann wieso er etwas macht und was für diesen Hund in dieser Situation der angemessene Umgang ist.


    für den einen Hund ist es kein Problem im Bett zu schlafen, bei einem anderen Hund kann genau da schon ein Problem entstehen. das herauszufiltern ist die Aufgabe des Trainers mit dem man, wenn man einen problematischen Hund hat, doch arbeiten sollte.


    ich muss sagen ich habe es zB wirklich genossen den Hund einer Freundin 3 Wochen bei uns zu haben. Ein "harter" Hund, keine Frage. aber trotzdem so sensibel und führerbezogen dass er im Vergleich zu unseren Staffs einfach nur angenehm zu händeln war. eben ein komplett anderer Hund, andere Rasse und andere Eigenschaften (Briard).

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