Zum Thema "Rudelführer und Rudel"

  • Da das Thema immer mal wieder nötig ist und immer wieder von einigen mit einer Engelsgeduld richtiggestellt und auf den neusten Stand gebracht wird, zitiere ich hier zwei Beiträge, die ich in diesem Zusammenhang sehr gut finde, dann braucht man demnächst nur noch zu verlinken. ;)

    Hoffe, das dient der Sache! :dafuer:
    L. G.

  • Manchmal ist es recht schwierig etwas auszudrücken oder zu erklären.
    Klar, sind die Worte Rudel und Rudelführer verpöhnt.


    Aber.... der Mensch oder der Hundehalter regelt so ziemlich alles für seinen Hund; er bestimmt wann und was es zu essen gibt, er bestimmt das Verhalten seines Hundes anderen Artgenossen oder Menschen gegenüber.
    Er bestimmt so ziemlich den ganzen Tagesablauf des Hundes.
    Wie nennt man also so jemanden, wenn man das böse Wort nicht benutzen darf?
    Für meinen Hund bin ich derjenige, der die Entscheidungen trifft, also wer oder was bin ich, wie nennt man so jemanden?

  • Ich sehe mich dem Hund als übergeordnet in dem Sinne wie ein Vater seiner Tochter übergeordnet ist. Das ergibt sich aus den von dir genannten Gründen. Auch eine menschliche Familie, zu der der Hund ja gehört, hat eine Art der Hierarchie und der Hund ist Teil davon. Ich nenne "sowas" übrigens Bezugsperson.

  • Klar ist "Rudelführer" als Begriff unpassend, "Dominanz" ja wohl auch...


    Aber gefühlt haben mindestens so viele Leute Probleme mit ihren Hunden weil sie diese Konzepte komplett ablehnen und "auf Augenhöhe" (auch nicht der richtige Begriff) leben wollen wie Menschen Probleme haben, weil sie veraltete Machtspielchen meinen spielen zu müssen.

  • Ich sehe mich dem Hund als übergeordnet in dem Sinne wie ein Vater seiner Tochter übergeordnet ist. Das ergibt sich aus den von dir genannten Gründen. Auch eine menschliche Familie, zu der der Hund ja gehört, hat eine Art der Hierarchie und der Hund ist Teil davon.

    Ich habe mit diesen menschlichen Begriffen meine Probleme.


    Der Vater erzieht die Tochter ja (hoffentlich) dazu, selbstständig eigene Entscheidungen zu treffen - und das nicht in einem eng begrenzten Rahmen sondern perspektivisch soll die Tochter ja mal erwachsen werden und den Vater (zumindest in der Rolle) nicht mehr zwingend brauchen.


    Das passt m.M. nach überhaupt nicht.

  • Klar ist "Rudelführer" als Begriff unpassend, "Dominanz" ja wohl auch...

    Ja, es ist unpassend, altmodisch und verpöhnt. Aber im Endeffekt dominiert man seinen Hund, wenn man ihn Regeln einhalten läßt.


    Geht mein Hund z.B. in ein Kartoffelfeld, dann kommandiere ich ihn dort heraus, mit dem Kommando "Raus da".
    Ich sehe mich da nicht als Vater oder Mutter, der seine Tochter erzieht, auch nicht als Bezugsperson. Eher als Befehlsgeber. :ka:

  • Ich habe mit diesen menschlichen Begriffen meine Probleme.
    Der Vater erzieht die Tochter ja (hoffentlich) dazu, selbstständig eigene Entscheidungen zu treffen - und das nicht in einem eng begrenzten Rahmen sondern perspektivisch soll die Tochter ja mal erwachsen werden und den Vater (zumindest in der Rolle) nicht mehr zwingend brauchen.


    Das passt m.M. nach überhaupt nicht.

    Es ist eben auch nur ein Vergleich. Dass klar ist, dass ich einen Hund nicht erziehe wie ich ein Kind erziehen würde hatte ich jetzt vorrausgesetzt.

  • Es ist eben auch nur ein Vergleich. Dass klar ist, dass ich einen Hund nicht erziehe wie ich ein Kind erziehen würde hatte ich jetzt vorrausgesetzt.

    Aber wie darf man sich dann nennen, wenn Rudelführer so verpöhnt ist?
    Ich sehe mich eindeutig als Chef in unserer Mensch-Hundbeziehung. Würde mein Hund mich nicht respektieren und ernst nehmen, hätte ich schlechte Karten.
    Und ich erziehe gewaltfrei, setze mich aber durch, wenn ich etwas einfordere.

  • Aber wie darf man sich dann nennen, wenn Rudelführer so verpöhnt ist?Ich sehe mich eindeutig als Chef in unserer Mensch-Hundbeziehung. Würde mein Hund mich nicht respektieren und ernst nehmen, hätte ich schlechte Karten.
    Und ich erziehe gewaltfrei, setze mich aber durch, wenn ich etwas einfordere.

    Im Sinne des Hundes halte ich das nach wie vor für dessen Bezugsperson. Für den Hund ist das eben jemand, auf den man hört.
    Um den Vergleich fortzuführen: Wenn deine 6-jährige Tochter ins Kartoffelfeld stapft und du sagst "komm da raus", bist du dann "Rudelführer"? Nein, du bist die Bezugsperson die man respektiert und deren Anweisungen man vertrauensvoll folgt.
    Von mir aus mag meine Ansicht da auch arg vermenschlicht sein. Für unseren Umgang miteinander spielt das keine Rolle, weil sich diese Beziehung für uns eben aus unserem Umgang natürlich ergibt.
    Ich habe auch gar nichts gegen den Begriff "Rudelführer", von mir aus kann sich jeder gerne so nennen, sofern er sich diesen Status eben durch respektvollen, vertrauensbildenden Umgang mit dem Hund erarbeitet und ihn nicht durch unterwerfung einfordert. Dann kann man das von mir aus nennen wie man will, es geht ja eigentlich nur um die Mentalität dabei.

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