Da das Thema immer mal wieder nötig ist und immer wieder von einigen mit einer Engelsgeduld richtiggestellt und auf den neusten Stand gebracht wird, zitiere ich hier zwei Beiträge, die ich in diesem Zusammenhang sehr gut finde, dann braucht man demnächst nur noch zu verlinken.
Alles anzeigenIst dein Hund in der Natur?Jagt ihr gemeinsam das Fressen? Reißt die Beute?
seid ihr eine genetische Famile, bist du Vater/Mutter/Geschwister? (Denn ein Rudel ist bei Wölfen/Hunden ein Familienverband und setzt sich nicht aus wild zusammen gewürfelten Tieren zusammen)
Nein,
du bist ein Mensch, er ein Hund (das weiß dein Hund^^)
ihr seid in Haus/Hof, geht mit Leine spazieren, du stellst die Futterschüssel runter, ihr spielt vielleicht Bällchen/Zerrseil, vielleicht macht ihr Hundesport oder übt Tricks ein, dein Hund wird vermutlich regelmäßig von dir alleine gelassen/zurückgelassen im Haus. Ihr fahrt Auto und Rad.
Nichts an deiner Hundehaltung ist natürlich ...
Deine komplette Hundehaltung ist UNNATÜRLICH (wie auch meine udn die eines jeden anderen Hundehalters).
Warum sollte ich also Regeln der "Natur" anwenden, in einem völlig unnatürlichen zusammenleben - das ist Quatsch ...
Und wenn wir schon von "natürlicher Boss" reden wollen.
Dann bitte vermschenliche den "Rudelführr" eines Rudels nicht.
Der "Boss" bei Menschen ist Bestimmer, hat die alleinige Macht, mkann schalten und walten wie er will.
Der "Boss" bei Wölfen ist Verantwortlicher, er nutzt seine Machtposition nicht aus um sich schnell den Bauch voll zu hauen.
Er schaut dass alle Fressen bekommen, gleich viel. So dürfen Welpen z.B. auch oft zuerst Fressen, noch vor dem "Boss".
Er verlangt auch nicht irgendwelchen Firlefanz bevor ein anderer Wolf fressen darf.
Übrigens hat auch ein "Boss" niemals das Recht einem anderen Wolf das Fressen/Beute aus dem Maul zu klauen.
Das ist höchst asozial und disqualifiziert einen als "Rudelführer".
Alles anzeigenDie Dominanztheorie im Sinne der oben zitierten "Goldenen Regeln" entspricht dem Kenntnisstand der Verhaltensforschung vor etwa 40 Jahren.
Warum ist diese Sichtweise auf Hunde und Wölfe heute überholt?
- Weil sie auf Beobachtungen an Gehegewölfen beruht, die auf eng begrenztem Raum und in meist willkürlich zusammengestellten Gruppen leben mußten. Spannungen, Rangkämpfe, Mobbing und Ausgrenzung waren deshalb an der Tagesordnung. Es ist so, als ob man Verhaltensstudien an Menschen ausschließlich in einem Strafgefangenenlager machen würde.
In den letzten Jahrzehnten gab es dagegen eine Vielzahl von Langzeitstudien von Wolfsrudeln und anderen Caniden. In einem natürlichen Verband, normalerweise ein Elternpaar mit seinen Nachkommen, bietet sich ein ganz anderes, weitaus entspannteres Bild vom Familienleben und der Rangordnung unter Caniden.
Wenn man also auf das Verhalten in freier Natur verweist, empfiehlt es sich, aktuelle Studien zu verfolgen und sich nicht auf veraltetes Wissen zu verlassen. Die Forschung hat in den letzten Jahrzehnten große Sprünge gemacht!
Dagmar & Cara
Hoffe, das dient der Sache!
L. G.