neuer Hund ein Australian Shepherd?

  • Hallo Community,


    Unser derzeitiger Hund (Deutscher Schäferhund) ist schon über 12 Jahre alt. Zum Glück ist er auch noch ganz gut drauf aber man merkt doch schon sein Alter. Wir wollen auf jeden Fall wieder einen Hund haben wenn der alte mal nicht mehr bei uns ist. Deshalb machen wir uns schon jetzt unsere Gedanken, was es denn diesmal werden sollte.
    Wir hatten bisher einen Deutschen Schäferhund, mit welchem wir ordentlich Hundesport gemacht hatten er wurde 10 Jahre alt. Danach hatten wir uns zwei Deutsche Schäferhunde ins Haus geholt, von denen der eine bereits gestorben ist (er wurde nur 9 Jahre) und der andere immer noch bei uns lebt (das ist der gut 12 Jahre alte Hund). Wir finden, dass man diese Rasse sehr gut halten kann. Mit ein bisschen Geschick, gesunden Menschenverstand und Konsequenz sind Deutsche Schäferhunde eigentlich leicht zu erziehen, wie wir finden.
    Auf unseren täglichen Spaziergängen hatte bisher immer ich die Hunde geführt bzw. gesteuert, wenn mal was zu steuern war. Also z.B. bei Begegnungen mit anderen Hunden oder wenn wir in Städten, Einkaufszentren oder Seilbahnen usw. unterwegs waren.
    Jetzt ist meine Frau aber zu Hause, geht also nicht mehr arbeiten, und nimmt unseren Hund schon seit zwei Jahren immer ca. 1 Stunde mit raus zum Spazierengehen. So hat der Hund seine große Runde, Herrchen ist etwas entlastet und Frauchen hat auch ihre Bewegung.
    Und da der Bub schon 12 ist sowie sehr gut erzogen macht der auch keine Probleme für sie auf den Spaziergängen.


    Meine Frau ist nicht die kräftigste Person sodaß sie sich Sorgen macht, dass Sie im Falle eines neuen, jungen und agilen Schäferhundes diesen nicht gebändigt bekommt auf ihren täglichen Spaziergängen.
    Deshalb sind wir am Überlegen ob es dann in Zukunft nicht auch ein etwas kleinerer Hund tun würde. Obwohl natürlich ein Schäferhund viel besser ist in puncto Wachschutz für Haus und Hof. Und wie gesagt, diese Rasse ist unserer Meinung nach sehr leicht zu erziehen.


    Wir überlegen nun, ob wir uns nicht besser einen Australian Shepherd holen sollten. Dieser ist körperlich nicht so ein "Bulle", auch sehr pfiffig und eignet sich auch gut zum Hundesport sowie allerlei Spielereien.
    Wir haben schon einige Besitzer dieser Rasse getroffen. Da waren zum einen jene die sagten, dass ein Australian Shepherd auch nur ein ganz normaler Hund ist. Dann ist da der ältere, etwas ungeschickte Herr, welcher den Hund nie von der Leine lassen kann, angeblich, weil der "Hund so irre im Kopf ist und gleich wegrennt". Mit diesem Hund habe ich schon ein wenig herumgespielt und ich muß schon sagen, dass der wirklich "irre" ist. Kann natürlich jetzt sein, dass der einfach nicht erzogen wurde oder dass er auf sein Herrchen besser reagiert als auf mich. Jedoch, der ist bereits drei Jahre alt und kann noch nicht einmal sicher Sitz oder Platz machen.


    Nun endlich meine Frage:
    gibt es hier evtl. Leute, welche Erfahrungen haben mit Aussies und auch ein Urteil abgeben können über den Unterschied zwischen beiden Hunderassen?
    Ist der Aussie wirklich so ungleich hibbeliger, quirliger und "irrer" als ein Schäferhund? Also ich meine, wir würden natürlich wieder sehr viel Energie in die Erziehung des Hundes stecken.
    Ich denke nur, dass ein Aussie für meine Frau (kleine Person) evtl. etwas leichter zu handhaben wäre, also z.B., wenn der doch mal losziehen will,
    also rein von der Körpergröße und Kraft her, meine ich.
    Klar, soll auch dieser ordentlich an der Leine laufen können und auch ohne Leine nicht wilde Sau spielen und z.B. wegrennen.


    Und klar wollen wir ihm genauso die Grundbegriffe beibringen, welche jeder Hund beherrschen sollte. Auch will ich mich mit ihm viel beschäftigen und ihm einige Übungen, Kommandos oder Späße beibringen.



    Vielen Dank für Eure Kommentare.

  • Hallo erstmal,

    Da waren zum einen jene die sagten, dass ein Australian Shepherd auch nur ein ganz normaler Hund ist.

    Stimmt grundsätzlich, aber mit eben rassetypischen "Zusätzen", wenn man so will.
    Wie ja übrigens bei jeder Rasse.

    Ist der Aussie wirklich so ungleich hibbeliger, quirliger und "irrer" als ein Schäferhund?

    Kann, muss nicht. Ich kenn mich aber mit Schäferhunden nicht aus.

    Ich denke nur, dass ein Aussie für meine Frau (kleine Person) evtl. etwas leichter zu handhaben wäre, also z.B., wenn der doch mal losziehen will,
    also rein von der Körpergröße und Kraft her, meine ich.

    Das vergiss bitte, hast Du Jagdtrieb im Hund und das noch nicht gemanaged bzw. kanalisiert, reisst Deiner Frau zB mein Aussie- Rüde von 22 kg und sauschnell die Leine aus der Hand, sie um oder was weiß ich.


    Sie sind sehr sensibel, binden sich eng, mögen nicht unbedingt Besuch (kann man auch managen), Kinder könnten ein Problem sein- sie sind einfach mit nicht so hoher Reizschwelle ausgestattet.
    Pauschal ist eh schlecht zu sagen, hängt natürlich auch von der Zucht und den Vorfahren etc. ab, Aufzucht, Sozialisation usw usf.
    ich kenne überwiegend entspannte Aussies, aber natürlich auch leicht "irre".


    Ich habe den dritten und mag die Rasse sehr, aber ob dann irgendwann noch einmal einer einziehen würde- ich bin nicht sicher.

  • Wir haben uns die etwas kleinere Variante zugelegt , wäre evtl auch eine Möglichkeit für euch wenn du sagst, dass deine Frau es eeetwas "handlicher" haben will :-)
    Also die Mini Aussie Variante meine ich.


    Unsere ist jetzt erst 4 Monate aber ich kenne aus dieser Zucht einen Hund aus der Familie, der ein absoluter Traum ist, Hündin, sehr ruhig, kann auch mal aufdrehen wenn sie Ball oder Frisbee sieht aber kann sich ebenso gut entspannen. Die Züchterin ist auch einfach sehr kompetent und züchtet schon seit 15 Jahren ganz tolle Mini Aussies.


    Auslastung brauchen sie natürlich aber dies kann man auch in form von Schnüffel Spielchen etc bringen (machen wir jetzt auch ab und zu), wichtig finde ich bei der Rasse sie im Kindesalter an Ruhe zu gewöhnen und natürlich entsprechend zu sozialisieren (wir sind zb in einer Hundeschule die super kompetent ist mit wenigen und gleichaltrigen Welpen ohne das Tierchen zu überfordern)
    Das denke ich ist bei dem von dir beschriebenen 3-Jährigen Aussie schief gegangen, sicher gibt es Ausnahmen , das wird natürlich alles verstärkt wenn ich den Aussie nicht in gewisse Bahnen lenke, zb durch Ruhe erlernen und nicht 24/7 aufdrehen lassen, Grundgehorsam erlernen und und und, dann kommt der Hütetrieb vllt noch extrem raus und zack hat man ein nicht ruhendes Energiebündel.


    Bei unserer kleinen üben wir jetzt schon das richtige Maß zwischen Auslastung und Entspannung, haben im Haus viel Ruhe und draussen kann geschnüffelt und gerannt werden, 1-2x pro Woche Welpen spielen. Sie kommt damit grade gut klar und ist zb schon deutlich weniger "hibbelig" als noch am anfang.


    Ich denke, man kann einen Aussie zu einem absolut tollen Hund machen, der es auch liebt mal Ruhe zu haben. :smile:

  • Mit ein bisschen Geschick, gesunden Menschenverstand und Konsequenz sind Deutsche Schäferhunde eigentlich leicht zu erziehen, wie wir finden.

    Solange der gesunde Menschenverstand gegebenenfalls eine rassetypische Auslastungsanforderung beinhaltet kann man das wohl für alle Hunde sagen.
    Ausgewachsen sind Aussies einem DSH natürlich "unterlegen" aber ganz ehrlich, 25kg können einen Menschen genau so umhauen wie 35kg. Bei allem ab 20kg sehe ich dahingehend keinen großen Unterschied.


    ich kenne überwiegend entspannte Aussies, aber natürlich auch leicht "irre".

    Ich kenne 4 (2x Mini, 2x normal) näher. Alle 4 entspannt freundlich, 2 davon durchaus mit Hang zum überdrehen, aber händelbar. Im direkten Vergleich zu gut sozialisierten und ausgebildeten DSH finde ich Aussies durchaus hibbeliger und quirliger. Irre finde ich unpassend. Was diesen Aussies an Ernsthaftigkeit (kenne keine die am Vieh arbeiten!) fehlt im Vergleich zum DSH machen sie durch die ein oder andere Clowneinlage wieder wett xD Man muss es halt mögen.


    In unserer Basisgruppe im Verein sind aktuell 7(!) Aussies. 2 davon wollen in den Hundesport, die anderen sehen es als Hundeschulersatz. Keinen dieser Hunde würde ich geschenkt nehmen. 2x darfst du raten welche Aussies die Hunde von Ersthundehaltern sind :pfeif:


    Mit der entsprechenden Erfahrung, die der TE ja hat, sehe ich eigentlich nicht viel was gegen einen Aussie spricht.

  • Danke erstmal für Eure Antworten! Für die endgültige Entscheidung haben wir ja hoffentlich noch viel Zeit!!


    Übrigens, Ich wußte nicht, dass es auch Mini-Aussies gibt.


    Gibt halt immer Vor- und auch Nachteile.
    Unsere nunmehr 3 DSH waren/sind ja schon auch sehr gute Tiere.


    Vielleicht holen wir ja diesmal einen Aussie und dann noch einen DSH, mal sehen. Oder wohl besser gleichzeitig, also Welpen.

  • Zu spät zum editieren. Meine Empfehlung des Aussies nehme ich hiermit zurück da der TE im anderen Thread u.a. das Rudelgedöns hervorholt. Evtl. ist die vorhandene Hundehaltererfahrung für diese Rasse nicht die richtige.

  • Hattet ihr lauter DSH-Rüden?


    Also ich hatte als Jugendliche und auch als Erwachsene keine Probleme mit meinen DSHündinnen diese zu halten, wobei die schwerste (mit Übergröße) 35kg hatte, die beiden anderen waren leichter.
    Es ist halt auch vieles Erziehungssache und wenn ihr bisher einen DSH so gut hinbekommen habt, würde ich persönlich mir wieder einen holen - und zwar eine Hündin.

  • Oder ist das hier auch eine verbotene Lehrmeinung?

    Nein - es ist einfach nur veraltet! Stammt aus dem letzten Jahrhundert.


    Noch eine Frage: wie wird eigentlich das Tier in einem Wolfsrudel genannt, welches sich immer zuerst sattfrißt und sich bevorzugt fortpflanzen darf?

    Wolf


    Erklärungen zu deiner widerlegten These wurden bereits in einem anderen Thread verlinkt.


    LG Themis

  • Ich habe auch einen Aussie - und bin Ersthundebesitzerin - mit einen Aussie und ich würde immer wieder einen Aussie holen, nichts anderes.
    Sie sind bei einer konsequenten Hand gut zu führen, arbeiten mit Feuereifer mit, haben einen Clown verschluckt und sind herzallerliebst.
    Zumindest rede ich da von meiner Hündin.


    Sie läuft an der Leine ohne zu ziehen. Sie läuft ohne Leine und ist jederzeit überall abrufbar, ob sie nun einen Feldhasen sieht oder ein Reh erblick, auch wenn sie mit anderen Hunden tobt und tollt. Wir können auf dem Hundeplatz arbeiten und wir können Tricks machen. Sie schläft den ganzen Tag und bereichert unser Leben. Ich kann nichts Negatives über diese Rasse (oder über meine Hündin) sagen. Oder vielleicht doch? Lasst mich mal überlegen...


    Jaaaa, sie hat ihren eigenen Kopf. Wenn sie was nicht will, dann tut sie das auch nicht. Hat sie keine Lust, genau jetzt vom Garten wieder in die Wohnung zu gehen, dann legt sie sich auf dem Rücken und streikt. Will sie nicht ins Auto, damit wir zur Arbeit fahren können, schlüpft sie aus dem Halsband und geht zurück zur Haustüre. Das sind aber nur ganz kleine Macken, mit denen wir leben können.


    Sie liebt Menschen, sie liebt Hunde. Manchmal denke ich, dass sie kein richtiger Aussie ist... da war etwas anderes mit im Spiel.. Katze vielleicht oder so...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!