Zwergpinscher (7 Monate) knurrt und bellt plötzlich

  • Hallo liebe Leute! :)


    Ich bin momentan etwas ratlos mit meiner Zwergpinscher-Dame Sydney, die jetzt 7 Monate alt ist.
    Seit einigen Wochen, scheint sie verstärkt auf Geräusche zu reagieren, die sie nur hört, aber nicht sieht.


    Erstes Beispiel: Sydney sitzt im Wohnzimmer (Tür zum Flur ist offen), im Hausflur laufen Leute die Treppe hoch.
    Sofort ist Sydney abgelenkt und schaut Richtung Flur, von wo die Geräusche kommen. Meist kommt hier nur ein leises "Möffen" von ihr, was sich ähnlich wie ein Schnauben anhört.
    Manchmal kommt auch ein Knurren mit dabei.
    Bisher haben wir das größtenteils ignoriert oder eine ruhige, mündliche Verwarnung gegeben.
    Weil wir Sydney speziell beim Türklingeln trainiert haben, sofort ins Körbchen zu gehen, tut sie das dann auch manchmal, wenn wir sie mündlich verwarnen.
    Leider kommen auch vom Körbchen aus noch 2-3 kleine "Möffer", bis sie sich dann komplett "beruhigt" hat.


    Zweites Beispiel: Sydney sitzt auf der Arbeit in ihrer Tasche und es kommen Leute ins Büro. (die Tür ist 5-6 Meter von ihr entfernt)
    Nun fängt sie (seit einigen Wochen) sehr laut an zu Knurren, teilweise sogar mit einem kleinen Bellen, obwohl es hierfür gar keinen Grund gibt.
    Diese Geräusche, wenn jemand ins Büro kommt, kennt sie eigentlich schon sehr sehr lange und hat auch vorher nie darauf reagiert.
    Ich versuche sie in diesen Situation auch immer mündlich zu verwarnen, allerdings reagiert sie nicht allzu gut darauf; das Knurren geht dann meist so eine knappe Minute, bis dann langsam Ruhe ist.
    Eigenartigerweise reagiert sie bei allen Kollegen unterschiedlich stark; bei manchen wird sie richtig laut, bei manchen bleibt sie komplett still; bei wieder anderen reagiert sie nur beim 1. Besuch im Büro, wenn der Kollege ein 2. oder 3. Mal kommt, reagiert sie nicht mehr.


    Nuuuun zu meiner Frage:
    Was ist passiert, dass Sydney plötzlich so empfindlich reagiert auf eigentlich bekannte, völlig ungefährliche und uninteressante Geräusche?
    Ich habe wirklich Angst, dass diese Probleme schlimmer werden und ich sie dann gar nicht mehr mit ins Büro nehmen kann.


    Liebe Grüße

  • Was ist passiert, dass Sydney plötzlich so empfindlich reagiert auf eigentlich bekannte, völlig ungefährliche und uninteressante Geräusche?

    sie wird zum Dauerkläffer weil sie eben nicht dahingehend erzogen wird dass sie es unterläßt.


    auch als Zwergpinscher ist sie ein richtiger Pinscher und dem genügen verbale Ermahnungen in der Regel nicht.

  • Du hast einen Pinscher, der tut für was er unter anderem auch gedacht ist: Aufpassen. ;)


    Noch dazu ist das Alter ideal für Unsicherheitsphasen. Also auch normal.


    Anstatt zu verwarnen, Versuch es mal mit freundlichem Dank? Zeig ihr, dass du es ernst nimmst. Hilft bei manchen Hunden besser als Verbote.

  • Hallo,


    ich könnte mir auch vorstellen, dass eine Verhaltensänderung in diese Richtung mit einer bevorstehenden Läufigkeit zusammen hängen kann.
    Mein Hund wird in dieser Zeit auch etwas unsicherer und kommentiert daher mehr.

    Meist kommt hier nur ein leises "Möffen" von ihr, was sich ähnlich wie ein Schnauben anhört.

    Ich muss aber auch ehrlich gestehen, dass das, was Du da beschreibst, für mich komplett in Ordnung wäre.
    Ein Melden, wenn sich draußen etwas tut, wird von mir nicht verboten.


    Aber das kann jeder handhaben, wie er möchte.

  • sie wird zum Dauerkläffer weil sie eben nicht dahingehend erzogen wird dass sie es unterläßt.
    auch als Zwergpinscher ist sie ein richtiger Pinscher und dem genügen verbale Ermahnungen in der Regel nicht.

    Hast du denn Tipps, wie ich hier entgegenwirken kann? Bin da wirklich für alles offen, weil ich von ihr eigentlich nichts hören will.



    Also ein leises Möffen in der Wohnung bzw. im Wohnzimmer stört mich auch nicht wirklich, zumal Sydney durch das Ins-Körbchen-Gehen ja immer noch zeigt, dass sie aufnahmefähig ist.
    Ich hoffe dass es wirklich mit ihrem Alter zusammenhängt und sie sich entsprechend bald wieder etwas beruhigt.

  • ich würde sie mir nachdrücklich aber nicht brutal am Halsband nehemen und ihr tief in die Augen schauen und ihr deutlich nein sagen. Hört sie auf bist du sofort wieder nett und freundlich, läßt sie los und lobst sie. Man muss einen negativen Reiz leider so hoch ansetzen dass der Hund nicht erst bei der Wiederholung reagiert sondern sofort. Tut man dies nicht wird die Schwelle bis zur Reaktion immer höher. Du willst das nicht dann stell es ab! Klingt hart aber funktioniert. Wenn sie merkt dass du immer so reagierst kann deine Korrektur zur Erinnerung werden, setzt sie an zu wuffen (dazu musst du sie im Auge behalten, wende dich ihr zu und sage scharf nein, irgendwann wird ein Zuwenden reichen und dann wird sie es auch irgendwann lassen. Wichtig ist aber dass du wirklich sofort beim ersten Mucks reagierst.


    Ich bin sonst eher weichgespült aber Dinge die ich absolut nicht will setzte ich dann auch einfach mal deutlich durch. Man kann es sicherlich auch über Jahre hinweg wegclickern aber das bedeutet für Hund und Halter in der Regel nur ewigen Stress. Dann leiber mal kurzfristig richtig einf´greifen und die Sache nachhaltig klären.

  • Sydney sitzt auf der Arbeit in ihrer Tasche und es kommen Leute ins Büro. (die Tür ist 5-6 Meter von ihr entfernt)
    Nun fängt sie (seit einigen Wochen) sehr laut an zu Knurren, teilweise sogar mit einem kleinen Bellen, obwohl es hierfür gar keinen Grund gibt.

    Aus Sicht deiner Hündin gibt es einen Grund!

    Ich versuche sie in diesen Situation auch immer mündlich zu verwarnen, allerdings reagiert sie nicht allzu gut darauf; das Knurren geht dann meist so eine knappe Minute, bis dann langsam Ruhe ist.

    Ich persönlich würde sie für so ein Verhalten nicht verwarnen.


    Was ist passiert, dass Sydney plötzlich so empfindlich reagiert auf eigentlich bekannte, völlig ungefährliche und uninteressante Geräusche?

    Sydney wird langsam erwachsen.
    Sie befindet sich wahrscheinlich in der nächsten Unsicherheitsphase und entwickelt rassetypische Eigenschaften.
    Stell dir vor, du hörst ein für dich unheimliches Geräusch oder triffst auf für dich unheimliche Menschen und äußerst das verbal gegenüber deinem Partner, dass dir diese Situation gerade unangenehm ist und sie nicht einordnen kannst.
    Daraufhin verwarnt dich dein Partner oder schimpft mit dir.
    Macht es für dich die Lage dann angenehmer?


    Der Zwergpinscher ist (auch) ein unbestechlicher Wächter.
    Aus welchen Gründen hast du dich für die Rasse entschieden?

    Sydney sitzt auf der Arbeit in ihrer Tasche und es kommen Leute ins Büro.

    Wie lange sitzt sie in der Tasche?
    Sie hat darin keine Ausweichmöglichkeit, um Distanz zu schaffen.
    Ich würde eine Art Gehege (Welpengitter) mit einer sicheren Höhle hinstellen und unangenehme Situationen für sie regeln.


    LG Themis

  • Wie lange sitzt sie in der Tasche?
    Sie hat darin keine Ausweichmöglichkeit, um Distanz zu schaffen.
    Ich würde eine Art Gehege (Welpengitter) mit einer sicheren Höhle hinstellen und unangenehme Situationen für sie regeln.

    Also sie ist im Höchstfall 3 Stunden in der Tasche, dann gehe ich sofort im Park eine Runde mit ihr.
    Ich habe auch mal eine Decke neben die Tasche gelegt und sie an der Heizung angeleint; das Ergebnis war, dass Sydney mit großem Gebell und voller Kraft auf die Leute zustürmen wollte, wenn sie ins Büro kommen.
    Deswegen weiss ich nicht, ob sie wirklich einen sicheren Rückzugsort "vermisst", sondern dass ihr Melden einen anderen Hintergrund hat.

  • Deswegen weiss ich nicht, ob sie wirklich einen sicheren Rückzugsort "vermisst", sondern dass ihr Melden einen anderen Hintergrund hat.

    Einen Rückzugsort wird sie nicht "vermissen", so bewusst denkt ein Hund nicht, unabhängig davon, hatte sie nie einen.
    Ich würde so etwas in der Art aufbauen, wie ich beschrieben habe.
    Drei Stunden in einer Tasche sitzen, finde ich für einen Hund nicht optimal.
    In einem "Gehege mit Rückzugsmöglichkeiten" kannst du erwünschtes Verhalten antrainieren - in einer Tasche weniger gut.


    Welchen Hintergrund das Bellen haben wird, wurde hier schon geschrieben.
    *Unsicherheitsphase
    *rassetypische Eigenschaften entwickeln sich


    Noch einmal die Frage:
    Warum hast du dich für die Rasse Pinscher entschieden?

  • Für mich klingt das schon sehr nach Unsicherheit.
    Wieso muss der Hund angeleint sein?


    Kannst Du ihr nicht einen Rückzugsort aufbauen, wo sie weiß, dass da niemand hin geht und sie dort "geschützt" ist?


    Mein Hund hat im Büro Plätze, wo kein anderer hingeht.


    Angeleint ist sie übrigens nie im Büro.
    Selbst als Welpe war sie das nicht.


    Melden mit einem ganz leisen "wuffen" tut sie hier gelegentlich auch- für mich okay.
    Sie zeigt mir dadurch ja nur "Schau, hier ist jemand!".
    Ich finde das, ehrlich gesagt, ganz natürlich :ka:

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