Der eierlegende Wollmilchkatzenhund

  • Moin moin,


    wir (m63, w50, m19) möchten uns im nächsten Jahr endlich wieder einen Hund anschaffen. Aus beruflichen Gründen und weil die bisherige Wohnung dies nicht ermöglichte, habe ich eine hundelose Pause von rd. 10 Jahren in meinem Leben.


    Bevor ich meine Frage stelle, glaube ich, dass es wichtig ist etwas mehr zu mir (uns) und der vorhandenen Hunderfahrung zu erzählen.


    Ich selbst hatte seit frühester Kindheit immer einen Hund. Dies waren sowohl Mischlinge als auch Rassehunde wie z.B. Foxterrier, Spitzpudel, Settermix, Beagle, Collie. In der engeren Verwandschaft gab es Wolfsspitz (toller Hund), Retrievermix, Pudel, Schäferhund.


    Meine Frau und ich sind relativ sportlich (joggen, Radfahren), wir wandern gerne und dann auch recht intensiv, gerne in den Bergen in Österreich oder Italien. Wir leben ländlich und dennoch in kurzer Entfernung zur nächsten größeren Stadt. Unser kleines Häuschen hat rd. 120m2 Wohnfläche. Es gehört ein kleiner(!) Garten dazu. Zum Wald und zu Feldern und Wiesen sind es nur 1-2 min Fußweg.


    Wir haben auch einen 8-jährigen Kater (Freigänger) und wenn dieser irgendwann mal nicht mehr leben sollte möchte meine Frau unbedingt wieder einen haben.


    Bei der Suche des kleinsten gemeinsamen Nenners sind ein paar wichtige Eigenschaften herausgekommen, über die der oder eher die Neue verfügen sollte (oder auch nicht):


    - groß
    - eher Welpe, damit eine problemlose Gewöhnung an den Kater möglich ist !?
    - kein starker Jagdtrieb
    - ein wenig wachsam darf er/sie schon sein
    - nicht aggressiv
    - bewegungsfreudig (ob ich jedoch kniebedingt in einigen Jahren noch so intensiv joggen kann, wage ich allerdings zu bezweifeln, insofern ist Ausdauer sicher wichtiger als Schnelligkeit)
    - anhänglich
    - nicht zu schwer erziehbar
    - wenn wir ein Auto suchen würden, würde meine Frau jetzt sagen "alles unwichtig, die Farbe muss stimmen". Soll heißen, gefallen muss er uns natürlich auch
    - möglichst verträglich auch mit anderen Tieren (haushaltsfremde Hunde und Katzen)


    Die Rassen die wir bisher in der engeren Wahl haben, sind:


    - Weißer Schäferhund
    - Flat Coated Retriever
    - Hovawart
    - Border Collie bzw. Australian Shephard (eher beide schon raus, da wir diesen tollen Hunden wohl nicht bieten können was sie brauchen)
    - Irischer Wolfshund (eigentlich MEIN Traumhund, wird aber wohl leider nicht sehr alt und ist eher ein Couchpotato, oder? Außerdem im Urlaub sicher nicht problemlos überall willkommen.


    - natürlich käme auch ein Mix infrage. Aber es müsste wohl ein Welpe sein (wegen der Katze) und dann weiß man ja eher nicht was es mal wird...


    Ja mir ist klar, dass wir letztlich die entscheidung natürlich selbst fällen müssen und auch , dass nicht jeder Rassehund seinem Standard entspricht, aber ganz unabhängig vom Bauchgefühl vor Ort ebim Züchter würde ich halt doch sehr gerne auch Meinungen und Erfahrungen von anderen Hundebsitzern hören bzw. lesen. Ihr würdet UNS und womöglich auch unserem neuen Familienmitglied wahrscheinlich sehr helfen.


    Deshalb gerne alles schreiben was Euch zu o.g. Schilderungen einfällt. Vielleicht haben wir ja irgendwas noch garnicht bedacht.


    Vorab schonmal Danke und
    schöne Grüße
    Thomas

  • Moin,


    gerade bei einem Welpen solltet ihr bedenken, dass der die ersten Lebensmonate natürlich noch nicht auf stundenlange Wandertouren mitkommen kann. Auch das Joggen geht gerade bei großen Rassen erst, wenn der Hund ausgewachsen ist.


    Katzenverträgliche Hunde gibt es im Tierschutz auch sehr häufig, falls ein erwachsener Hund dann doch eine Option wäre. Gerade wenn ihr auch offen für Mixe seid, fänden sich im Tierheim bestimmt passende erwachsene Tiere.



    Gehe ich recht in der Annahme, dass der Hund bis aufs Joggen und die Bergtouren einfach Alltagsbegleiter sein soll? Dann würde ich von sehr arbeitsfreudigen Rassen eher abraten. Der Flat-Coated Retriever ist zB eigentlich schon auch ein Hund, der eine Aufgabe braucht, die ihn auch geistig fordert (Dummyarbeit, Mantrailing...).

  • Hovawart

    Würde zu eurer beschreibung/vorstellungen schon gut passen. Da gibt es aber auch sehr faule Exemplare (hatten wir eines davon :lol: ). Aber das kommt sicher auf den einzelnen Hund an und ist gewohnheitssache. Spaziergänge von 2-3 Stunden waren mit Ihr schon drinnen, aber Kilometerlange wanderungen tag ein tag aus sind denk ich für die Rasse jetzt nicht Typisch (da gibs aber bestimmt leute hier die das besser einschätzen können). Im normalfall haben die keinerlei aggression, mögen alles und jeden, sind sehr sanft und trotzdem gute Wachhunde. Gibs ja auch in verschiedenen Farben, sodass deine Frau hier auch nicht zu kurz kommt :)

  • Zwar nicht ganz so groß, aber der Wolfspitz wäre nichts?
    Mit dem hast du doch selber auch schon gute Erfahrungen gemacht.
    Wenn er viel mit in Urlaub soll, wäre eine halbe Nummer kleiner (allein schon im Auto) sicher nicht von Nachteil. ;)

  • Danke für Eure bisherigen Hinweise.


    @tinybutmighty
    Ja, dass der Welpe natürlich noch nicht über die Maßen belastet wird ist schon klar! Und richtig - der Hund soll Alltagsbegleithund (Familienmitglied!) werden. Da ich Ende nächsten jahres in Rente geh wird quasi ganztägig jeman da sein!


    @Cookie0305
    Der Hovawart wäre ja beinahe schon mein Favorit. Ich denke der bringt alles mit was wir möchten, ist eine sehr gesunde Rasse. Die einzigen Bedenken die ich habe sind, dass ein Hovi vielleicht aufgrund unseres kleinen Grundstücks zu dem Schluss kommt, dass er die umliegenden x m2 (also weit außerhalb unseres Grundstücks) z.B. beim Spazierengehen auch noch bewachen muss und sich somit mit allem und jedem anlegt???


    @Pinky4
    ich habe in der Tat beste Erinnerungen an den Wolfsspitz. War ein super Hund. Insofern kämen mir da auch noch der Eurasier und der Samojede in den Kopf. Aber wie sagt meine Frau "das Auto muss gelb sein". Oder anders, die spitzartigen gefallen ihr nicht.... Frauen halt ... sorry.


    :-)
    Gruß
    Thomas

  • @Cookie0305
    Der Hovawart wäre ja beinahe schon mein Favorit. Ich denke der bringt alles mit was wir möchten, ist eine sehr gesunde Rasse. Die einzigen Bedenken die ich habe sind, dass ein Hovi vielleicht aufgrund unseres kleinen Grundstücks zu dem Schluss kommt, dass er die umliegenden x m2 (also weit außerhalb unseres Grundstücks) z.B. beim Spazierengehen auch noch bewachen muss und sich somit mit allem und jedem anlegt???

    Also "angelegt" hat sich unsere Hündin mit niemanden, mal nen Hund der Ihr auf die nerven ging aber gut das macht jeder Hund mal.
    Sie hat nur innerhalb ihrer 4 Wände sowie Garten bewacht, also wenn jemand vorbei gelaufen ist, über den zaun gegafft hat ect. Aber auch hier kommt es sicherlich auf die Erziehung an in wiefern du das Förderst oder "abstellst", ganz abstellen lässt sich das sicher nicht, aber ist ja scheinbar auch nicht dein wunsch :)
    ich würde jetzt nicht vermuten das der Hund auserhalb seines Reviers verteidigen muss (außer dich vll, hat unsere manchmal gemacht wenn meiner Mutter jemand blöd kam :lol: ). Grundsätzlich ist das keine Rasse die auf "Ärger" aus ist, wirklich nur wenns notwenig ist.

  • siehste...das sind genau die Erfahrungen, die ich mir durch meinen Beitrag erhofft habe. Das klingt doch wirklich gut. Ich glaub(t)e nämlich auch, dass in der Summer aller Eigenschaften der Hovi unserem Ideal sehr nahe kommt. So wie das (fast) auch der Weiße Schäfer tut, nur dass der wohl manchmal übersensibel und sehr zurückhaltend sein soll.

  • Den irischen Wolfshund würde ich rauslassen aus den Überlegungen, sehr kranke Rasse die selten älter als fünf oder sechs wird.


    Wie wäre denn ein Schäferhund?

  • Ich fand es einen super Familienhund und hab mich mit ihr (auch wenn ich alleine mit ihr unterwegs war) sehr sicher gefühlt, denn Sie verteidigen ihre besitzer durchaus wenns nötig ist, sind aber wunderbare und sanfte Hunde die einfach nur super sind :)
    Falls ihr einen sehr guten Züchter sucht kann ich die Ordensburg empfehlen, dort haben wir unsere her gehabt und die sind wirklich super. Noch nach 10 jahren jedes Jahr eine Karte zu Weihnachten und Kontakt wie es den hunden ergeht. Ob die allerdings akutell noch züchten weiss ich nicht (is ja mitlerweile auch schon knapp 20 jahre her)
    hovawarte-von-der-Ordensburg


    Schön das ich dir etwas helfen konnte, bin gespannt was es dann letzendlich wird :roll:


    Edit: vll noch interessant, unsere Hündin ist 14 Jahre alt geworden! (sehr lange für diese Rasse) Denke das spricht selbst für die Gesundheit :)

  • Ich kann mir den Hovi bei euch potentiell auch gut vorstellen, allerdings solltet ihr die Definition von "ein bisschen wachen" für euch nochmal genauer abstecken, je nach Exemplar wird das schon sehr ernst genommen und muss von euch ordentlich geführt werden.
    Ich kenne ein paar Exemplare, sowohl den 40kg Rüden, der schon mal die Hose vom DHL Mann geschreddert hat, als auch ne Hündin, die ganz tolle Arbeit in einer Rettungshundestaffel leistet...


    Als Alternative zum Hovi werfe ich einmal die kleineren Sennenhunde rein, also Entlebucher und Appenzeller - vom Typ kleiner Hund sind die mMn ne Ecke weg.

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