Würde gerne den Greiff behalten - aber wenn das so schwierig ist mit dem Erziehen - ich dachte immer der sei schon gut genug erzogen und ich müßte nur noch die Feinheiten auf mein Leben, seine neue Umgebung abstimmen.
Das ist doch eigentlich auch so. Nur Greiff und du, ihr habt sehr unterschiedliche Auffassungen von "Feinheiten".
Kannst du nicht nachempfinden, dass er, der das alleinbleiben in seiner Jugend nie lernen musste, das jetzt als große Herausforderung ansieht? Dass er dein Leben und seine neue Umgebung kennenlernen und sich darin wohlfühlen will, aber du dafür da bist, ihm dabei zu helfen?
Der kleine Kerl macht gerade eine sehr große Umstellung mit und für den Hund sind das Heldentaten, die du da erwartest. Natürlich kann er mit dir gemeinsam lernen, diese zu meistern. Aber er kann das einfach nicht allein, dafür ist der Hund ansich ja auch nicht gemacht - er ist dein Begleiter und das ist keine Einbahnstraße. Ich sehe meine Hündin und mich als Team in dieser Welt. Was einem von uns schwer fällt, das schaffen wir gemeinsam. Aber dafür benötigt es viel Empathie und ich meine es wirklich nicht wertend wenn ich sage, dass du davon scheinbar nicht genug hast um eine Bindung zu deinem Hund aufzubauen die der nahe kommt, die der Hund zu dir sucht.
Ein guter Trainer kann euch helfen, Situationen zu meistern, kann euch viel mit auf den Weg geben. Am Ende des Tages muss sich aber dein Charakter verändern, um wirklich alle Bedürfnisse deines Hundes befriedigen und ihm die Sicherheit zu geben, die er bei dir braucht. Wenn du dich dazu in der Lage siehst, könnt ihr gemeinsam an euch arbeiten. Wenn nicht halte ich dich leider wirklich nicht für geeignet, ein Tier glücklich zu machen.