DK kann nicht alleine sein...

  • Er guckt manchmal extrem lieb und hat den Schalk im Nacken - zeitweise ist er extrem anhänglich und weicht nicht von meiner Seite - um kurz darauf wieder tief bellend einen Besucher so zu verunsichern dass er es vorzieht mich nicht mehr zu besuchen.


    Gefühle sind so eine Sache die sich nicht gut beschreiben lässt - ich bin in der Hinsicht nicht gut aufgestellt mit der Beschreibung.


    Heute hat er drei entsorgte Abfalltüten links liegen gelassen - obwohl ich mir sicher bin dass gerade diese Tüten von einem großen Burger Anbieter aus den Staaten zuweifelsfrei gut gerochen haben.
    Er ist ohne Leinenzwang normal weitergelaufen - hat dennoch geschnüffelt und mit Zuruf es vorgezogen die Tüten doch nicht zu plündern...

  • Hi,


    mit den Prüfungen, die der Hund hat, ist er ganz sicher nicht bockig oder bocklos, kooperationsunwillig, nur auf sein Ding bedacht etc.


    Und ganz, ganz sicher nicht wie ein wilder Hund, der noch nie viel mit Menschen zu tun hatte. Das wäre doch ein Widerspruch in sich.


    Du vermittelst dem Hund einfach nicht klar und hundegerecht, was Du von ihm möchtest - und dass es für ihn ne coole Sache ist, das auch zu tun. Und dann wird er natürlich das tun, was ihm zuerst in den Sinn kommt.


    Ich finde es aber auch recht schwierig, da einen Ansatzpunkt zu finden. Was das „Gefühlsmäßige“ angeht, eine recht simple Frage: Liebst Du Deinen Hund? Oder hat dieses Wort für Dich in der Mensch-Hund-Beziehung nix verloren?


    Wenn da eine Beziehung ist, dann brauchst Du eigentlich nur noch Einfühlungsvermögen in die Erlebniswelt des Hundes. Denn wenn Du verstehst, wie er tickt, machst Du es Dir in der Zusammenarbeit mit Greiff viel einfacher. Doch Du erwartest, dass er quasi von selbst weiß, was in welcher Situation von ihm erwartet wird.


    Es fällt auch hier im Thread auf: Wenn Du Empfehlungen bekommst im Sinne von: „Kauf Dir das“ ...gehst Du sofort darauf ein. Du drückst Dich gebildet aus, hast Wissen ... Kümmerst Dich um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden.


    Aber ich habe den Eindruck, dass Dir alle Ratschläge zum Thema Erlebens- und Gefühlswelt des Hunds viel zu schwammig und zu wenig greifbar sind. Kann das sein? Könnten hier andere Formulierungen Abhilfe schaffen?


  • Es fällt auch hier im Thread auf: Wenn Du Empfehlungen bekommst im Sinne von: „Kauf Dir das“ ...gehst Du sofort darauf ein. Du drückst Dich gebildet aus, hast Wissen ... Kümmerst Dich um Gesundheit und körperliches Wohlbefinden.


    Aber ich habe den Eindruck, dass Dir alle Ratschläge zum Thema Erlebens- und Gefühlswelt des Hunds viel zu schwammig und zu wenig greifbar sind. Kann das sein? Könnten hier andere Formulierungen Abhilfe schaffen?

    So kommt es mir halt auch vor.


    Mit einer klaren Anweisung kannst du gut arbeiten, siehst den Sinn darin und gehst darauf ein. Was du im Grunde suchst ist eine Gebrauchsanweisung für den Umgang mit dem Hund. Das wäre ideal für dich, aber die gibt's halt nicht. Der Hund ist eben kein Gebrauchsgegenstand - ich bin überzeugt, dass du das weißt, aber einfach, ob im Hinblick auf diesen speziellen oder Hunde im allgemeinen, nicht wirklich empfindest. Es kommt so rüber als würdest du dir wirklich Mühe geben, aber einfach nicht auf die Wellenlänge des Hundes kommen. Irgendwie schwingt ihr aneinander vorbei.
    Dann sind die guten Prüfungsleistungen das Eine, aber das Andere ist dann eben die gehemmte Bindung, weil es für den emotionalen Kontakt zum Hund eben keine Gebrauchsanweisung gibt und auch keinen Ratschlag, der immer hilft. Ich bin ja sogar zuversichtlich, dass eure Bindung irgendwann da sein wird, ihr euch irgendwann durch den vielen Umgang miteinander gegenseitig verstehen und vertrauen werdet. Aber der Weg dahin könnte lang werden und Geduld erfordern und zu lernen diesen Weg zu genießen wird ein wichtiger Schritt für dich sein.

  • Natürlich mag ich meine Hunde, habe sie immer gemocht und war sehr traurig als wenn sie gegangen sind. Alle meine Hunde wurden auf dem eigenen Grundstück bestattet, für meinen Ovi habe ich sogar ein Figur anfertigen lassen und die wird nach Auslieferung auf seiner Grabstelle mit Sockel aufgestellt werden.
    Aus Bronze gegossen in Form von meinem Ovi, geschaffen von einer befreundeten Bildhauerin.


    Gefühlswelt vom Hund? Das ist immer so eine Frage: wenn er sich freut oder ängstlich ist erkenne ich das gut -

    Aber ich habe den Eindruck, dass Dir alle Ratschläge zum Thema Erlebens- und Gefühlswelt des Hunds viel zu schwammig und zu wenig greifbar sind. Kann das sein? Könnten hier andere Formulierungen Abhilfe schaffen?

    ich weiss in der Hinsicht vielleicht noch zu wenig - ich verstehe es teilweise auch nicht was damit gemeint ist bzw. wie sich das bei Greiff zeigt.


    Ansonsten soll ich ja private Gefühle nicht zeigen und versuche alle Mitmenschen und Besucher gleichermassen gut zu behandeln. Höflich, respektvoll und zuvorkommend. Keiner meiner Gäste müssen hungern oder durstig bleiben, es gibt nur beste Qualität und ich versuche ein guter Gastgeber zu sein.


    Ganz privat lebe ich alleine und mein Hund ist zweifelsfrei kein Ersatz für einen Partner - aber er ist mir sehr wichtig und ich wünsche mir da einfach eine deutlich bessere Beziehung (soweit es überhaupt eine Mensch-Hund Beziehung genannt werden kann).


    Die bisherigen Hunde haben mich in der Hinsicht gut einbezogen, es war einfach recht fix nach Ankommen ein gutes Verhältnis da. Die Gefühlswelt auszudrücken ist schwer und mir fehlen in der Sache die Worte.

  • Ansonsten soll ich ja private Gefühle nicht zeigen und versuche alle Mitmenschen und Besucher gleichermassen gut zu behandeln.

    Die Einstellung ist zwar erstmal löblich, auf Dauer aber ungesund. Rate mal woher ich das weiss ^^


    Zumindest im engsten privaten Bereich darfst du auch gern mal die Sau rauslaussen, dich sichtbar freuen oder ärgern.
    Es ist auch wichtig für die Bindung von Greiff zu dir, dass er sehen und spüren kann wenn du dich grad freust oder wann dir was zuviel wird.
    Natürlich nicht so dass der arme Hund dann ganz eingeschüchtert nur noch unterm Tisch liegt, aber ja, man darf auch mal auf Hunde sauer sein. Nur unfair darfste dabei nicht werden.


    Emotionen fühlen und zeigen ist ein ganz ganz wichtiges Kommunikationsmittel zu Tieren und Menschen mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten (z.B. Demenz).

  • ...und wie zeige ich die Emotion? Reicht ein Lächeln im Gesicht oder sind Worte dabei noch sinnvoll?


    Mein Vadder lebt zunehmend in seiner eigenen Welt, er hat schon früher wenig Emotion gezeigt und wird im Alter noch immer zurückhaltender. Bei ihm ist laut Doc eine beginnende Demenz feststellbar.
    Gerade deshalb findet er den Greiff gut für ihn - derzeit nur bedauerlich dass wir beide ihn nicht in der Klinik besuchen dürfen. Hunde sind dort sowas von verboten da wird schon an der Pforte zum Parkplatz gemosert....


    Wenn ich mich freue - dann muss ich das ja nicht laut rausschreien oder wortreich kundgeben.

  • es reicht ein lächeln, zmdstbei Hunden indem ich körspersprache wichtiger als Worte, die können ihn auch verwirren . mich hat mal eine Freundin beim spielen und trainieren mit meinem Hund trainiert und ich habdie ganze Zeit gekachelt das hab ich nichtmal bemerkt xD . Vllt ist Greiff auch so sensibel wie mein Hund, wenn ich schlecht fraufbin kann ich mir sicher sein dass nichts klappen wird mit dem Hund
    VG lissie

  • Wieso dann nicht einfach was Anderes spiel-apportieren?
    Auf Mini Strecken, damit das Prinzip "Belohnung bei Herrchen" besser übertragen wird?


    Weil die Sache mit der Jagd ja doch etwas ganz Anderes ist? Anderer Ort, anderer Ablauf, andere Beute?


    Das mit den zerlegten Dummys kenne ich, weckte bei uns auch mehr den Erfindergeist- oder auch nicht xD , es gibt da eine verläßliche Standardmethode :D - der Hund hat bisher alles kleingekriegt.
    Deswegen wird hier nur ohne Futterinhalt apportiert. Spiel ist sowieso die größere Belohnung und in einen Rucksack paßt mehr Futter. :smile:

  • ...und wie zeige ich die Emotion? Reicht ein Lächeln im Gesicht oder sind Worte dabei noch sinnvoll?

    Wenn ich mich freue - dann muss ich das ja nicht laut rausschreien oder wortreich kundgeben.

    Wie du deinem Hund zeigts, was in dir vorgeht ist wurscht, nur musst du für den Hund WAHRNEHMBAR und beständig und verlässlich sein.


    Wenn es dir schwer fällt, dich zuöffnen, dann unterstreiche deine Emotionen mit Worten. Dann weiss Hund, wo dran er ist und euer Leben wird leichter. deins UND das des Hundes...
    Probiers aus, sieht ja keiner.

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