DK kann nicht alleine sein...

  • Hi, auch bei diesen Themen gilt: Ohne etwas Empathie für das Lebewesen Hund und seine Bedürfnisse - die nicht automatisch Deine Bedürfnisse sind - wirst Du beim Training auf Grenzen stoßen. Mit einem Lebewesen kann man halt einfach keine Funktionstauglichkeitsanalyse nach Schema F machen und mit TÜV-zertifizierter Gebrauchsanleitung arbeiten.


    Dein Hund frisst gerne - tauscht aber nicht und nimmt nur zögerlich aus der Hand? Dann stimmt was an der Interaktion nicht. Die Motivation für den Hund ist da. Er traut meiner Meinung nach nur platt gesagt dem Braten nicht so recht.


    Und bitte: Das hat nix damit zu tun, dass der Hund nicht für sein Futter arbeiten will. Lohnarbeit ist ein menschliches Konstrukt. Damit kann ein Hund eh nix anfangen und auch nicht in solchen Kategorien denken.


    Genauso bei Apportieren. Er kann das, was er woanders gelernt hat. Aber die Erweiterung auf Futterbeutel klappt nicht.


    Wenn ich tippen müsste, würde ich hier ehrlich gesagt auf Druck und Ungeduld durch den Halter setzen. Die dazu führen, dass der Hund sich der Situation entzieht (und schon Erbeutetes, das aus dem schon erlerntem Schema herausfällt, nicht hergibt).


    Wie bist Du denn drauf, wenn Du mit dem Hund tauschen möchtest, ihm Leckerchen anbietest oder Apportieren von Nichtwild üben möchtest? Zeigst Du ihm geduldig und kleinschrittig, was Du von ihm willst? Oder erwartest Du, dass Dein Hund sofort kapiert, um was es geht - und danach handelt? Hast Du Zeit, Ruhe, Geduld und ein freundliches Lächeln? Oder bist Du rein sachlich? Oder brodelt es vielleicht schon in Dir?


    Wie baust Du den das Training im Detail auf?

  • Erzähl doch keinen Scheiss.... das ist ein durchgearbeiteter, geprüfter Hund mit hervorragenden Prüfungsergebnissen. Der ist rausgenommen worden weil er wegen einem Zahnfehler nicht für weitere Prüfungen in Frage kommt.
    Du hast einfach schon wieder einen Hund versaut, so einfach ist das.


    Apport heißt Apport.... Ohne wenn und aber. Egal ob Huhn, Dummy oder rohes Ei.
    Dein Hund kann das, das hat er bereits prüfbar bewiesen. Ich würde da jetzt nicht wieder mit so Spielereien anfangen, wie bei einem Welpen.
    Warum macht er einen Futterdummy kaputt an der SL? Und das auch noch 17x? Warum reagierst du denn nicht?


    Das finde ich spannend. Was hat der Hund denn? VJP und HZP?

  • Hey, es gibt doch eig kein Problem bis auf das allein bleiben oder hab ich das falsch verstanden? Das apportieren etc sind ja eher Sachen die man mit Bindung und bisschen Training locker hinbekommt . ich finde es nur erschreckend wie Hunde manchmal nicht wie Freunde behandelt werden sondern wie Geräte die funktionieren sollen :(
    ich würd mal die Erwartungen runterschrauben,ruhige Spaziergänge ohne Druck machen etc...
    VG lissie

  • Ich versuche geduldig zu sein - was mir sicherlich nicht immer gelingt - eigentlich sollte er ja schon ausreichend erzogen sein - aber das klappt leider oft genug nicht so wie es ich mir wünsche.
    Er will sein Ding durchziehen und macht das ohne Rücksicht auf Verluste oder Erwartungen an ihn - mir kommt er manchmal vor wie ein total wilder Hund der einfach noch nie viel mit Menschen zu tun hatte.


    Was mich so verwundert: er ist an manchen Tagen gut drauf und gehorcht ohne Probleme - schon wenige Momente später kann er absolut lästig und nur nach seinem Kopf agierend sein.
    Die Schwankungen haben mich zum Tierdoc getrieben, dort wurde mir erklärt dass ich Greiff gut und solide ernähre, er hat keine Mangelerscheinungen und ist in gutem Zustand.


    Die Veränderungen in seinem Leben (Umzug zu mir, nach anfänglicher Anwesenheit ist mein Vadder jetzt in der Klinik) scheinen doch so gravierend zu sein dass er unwillig und bockig wird.
    Die starken und plötzlichen Schwankungen in seinem Verhalten verwundern mich ungemein, ich kann mir sowas nicht schlüssig erklären. Noch weiss ich wie ich damit umzugehen habe.


    Trotz seiner Nettigkeit an manchen Tagen - ich weiss derzeit nicht mehr so genau wie ich mit ihm weiter umgehen soll.


    Aktuell setze ich auf den Trainertermin am 04.10.2018 - und ärgere mich über mich selbst dass ich einen Trainer benötige um einen Jagdhund besser erziehen zu können.

  • Nun ja - für mich ist ein Hund primär erstmal eine Art Familienmitglied und zugleich auch der Jagdkamerad auf vier Pfoten. Bezug zum Hund ist wichtig und ich will ja gerade deshalb einen Hund haben...

  • Zitat von salearborist

    er ist an manchen Tagen gut drauf und gehorcht ohne Probleme - schon wenige Momente später kann er absolut lästig und nur nach seinem Kopf agierend sein.

    Er ist eben keine Maschine und nimmt mehr wahr als du. Definiere das mal genauer in einer konkreten situation. wenn man sagt "mein Hund hört nicht, davor schon" kann das viel heißen :/

  • mir kommt er manchmal vor wie ein total wilder Hund der einfach noch nie viel mit Menschen zu tun hatte.

    Ehrlich gesagt, kommen mir deine Posts oft so vor als hättest du noch nie viel mit Hunden zu tun gehabt. Ich weiß, dass du vor dem Greiff schon Hunde hattest, aber so wie du über ihn schreibst, würde ich denken, du schreibst von einer Maschine, die nicht richtig eingestellt wurde. Aber ich weiß ja, dass du über ein Lebewesen schreibst.
    Und das klingt in meinen Augen leider total lieblos, wie die Berichterstattung über eine *hierbeliebigeMaschineeinsetzen*, die nicht so funktioniert wie beschrieben. Was aber - im übertragenen Sinne - nicht an der Maschine liegt, sondern daran, dass du sie nicht bedienen kannst.


    Die Veränderungen in seinem Leben (Umzug zu mir, nach anfänglicher Anwesenheit ist mein Vadder jetzt in der Klinik) scheinen doch so gravierend zu sein dass er unwillig und bockig wird.

    Der ist sicher nicht unwillig und bockig. Der weiß nicht, was du von ihm willst. Und, wenn du mit ihm so unempathisch umgehst wie du über ihn schreibst, dann würde mich auch nciht wundern, wenn er wenig Kooperationsbereitschaft zeigt.

    Nun ja - für mich ist ein Hund primär erstmal eine Art Familienmitglied

    Dann bitte behandle ihn auch so. Geh auf ihn und seine Bedürfnisse ein, beschäftige dich mit der "Materie" Hund (es reicht halt nicht, wenn der Hund von jemandem ausgebildet wurde in jungen Jahren). Der Hund lernt immer auch ortsbezogen, d.h. das, was er woanders richtig gemacht hat, macht er nicht automatisch auch bei dir so. Das musst du wieder mit ihm üben. Und zwar mit Geduld, dazu ein bisschen Geduld und danach noch etwas Geduld.


    Und, schreib doch mal was nettes über ihn. Was hat er tolles gemacht? Worüber hast du gelacht? Kannst du überhaupt lachen über Dinge, die er anstellt? Was findest du toll an ihm? USW...

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