DK kann nicht alleine sein...

  • Hallo,


    mit meinem jetzt knapp 1 Jahr und 9 Monate alten DK Rüden Greiff klappt es schon ganz gut. Er scheint sich eingelebt zu haben.


    Einzig die Tatsache dass er eigentlich gar nicht alleine sein kann ist noch nicht gut gelöst.


    In der Regel ist er bei mir und ich nehme ihn auch zur Arbeit bei Kunden mit. Dort wird er angebunden und hat einen Ruheplatz. Wasser ist immer vorhanden. Solange ich mich in seinem Blickfeld bewege - ist er ruhig und liegt da oder schaut interessiert zu.
    Sobald ich jedoch ausserhalb der Sichtweite bin - hinter einer Hecke, in einem anderen Raum etc. - fängt er nervigst an zu bellen. Manche Kunden fühlen sich dann unsicher und haben Angst. Oder sie sind schlicht und einfach vom Bellen (er hat eine gute, laute Stimme) gestört.


    Egal was ich mache - er fängt an zu bellen und fiepen sobalb ich ausser der Sichtweite bin.


    Komme ich zurück ist er freudig-hüpfend-angetan - manchmal pinkelt er unabsichtlich sogar vor lauter Freude dass ich wieder da bin.


    Da ich es nicht vermeiden kann auch mal in einem anderen Raum, hinter einer Hecke oder in einem anderen Bereich zu sein - wie kann ich dieses Verhalten ändern?


    Ist das nun eine Verlustanzeige oder schlichte Angst verlassen zu werden?


    Manchmal hat er sich sogar aus seinem Geschirr befreit und ist suchend zu mir gekommen - natürlich wieder freudig sobald er mich gesehen hat.


    So ein Verhalten hatte bisher noch kein Hund bei mir, ich kenne das gar nicht das solche Verlustängste gegeben sind. Oder hat das einen anderen Grund :???:


    Was machen?

  • Entweder mal etwas arbeit in kleine Übungseinheiten investieren und dem Hund eine Change geben oder ihn wie den vorigen wieder abgeben wenn er nicht so funktioniert wie man es gerne hätte.
    Ist nur traurig für die Hunde.

  • ...und was für Arbeitseinheiten soll ich da durchführen? :verzweifelt:


    Wir traineren täglich mit der Schleppleine, apportieren und abgeben der Beute klappt gut, er kommt auf Zuruf zu mir zurück -

  • Dieser Hund kann definitiv nicht alleine bleiben und hat ein riesiges Problem damit.
    Wenn der Hund sich sogar dabei anpinkelt, wenn Du wieder kommst, dann zeigt mir das nur umso mehr, dass er extremen Stress gehabt hat.


    Wenn Du wieder kommst, würde ich dieses Verhalten im übrigen komplett ignorieren und darauf nicht eingehen. Manche begrüßen den Hund dann umso freudiger, das würde ich dringend sein lassen.


    Ansonsten würde ich mit dem Hund das alleine bleiben an Ort und Stelle langsam üben.
    Nur paar Sekunden weg gehen, dann wieder zurück kommen. Das dann immer wieder.


    Wie sieht es denn zuhause aus?
    Kann er da alleine in einem Raum sein?


    Verfolgt er Dich ansonsten immer, wenn er die Möglichkeit dazu hat?
    Wenn ja, dann würde ich hier schon ansetzen.

  • Du musst ihm zuhause das Alleinebleiben lernen oder klappt es dort problemlos?

  • Nicht immer: solange er mich sehen kann ist alles in Ordnung - aber wenn ich auch im Haus in den Keller gehe - jault er hörbar. Gebellt wird nur draussen oder beim Kunden.
    Meistens läuft er halt mit und damit ist die Jaulquote beseitigt.


    In der Werkstatt gehts einigermassen, da kann ich jetzt immerhin in den Lackierraum gehen und er bleibt draussen ohne großes Jaulen - dort kann er mich allerdings gut sehen.


    Nachts liegt er auf seinem Platz und ist ruhig - wenn ich bei ihm vorbei laufe - dann wird er wie üblich aufmerksam und will zumindest kurz gestreichelt werden.

  • Dann solltest du mit dem Üben zuhause beginnen, sodass der Hund sich ruhig verhält wenn er dich nicht mehr sehen kann. Solange das zuhause nicht gut klappt, wird das m.E.n. auch woanders nicht funktionieren.

  • Also, dass der Hund immer mit Dir mitlaufen darf, würde ich gleich streichen.
    Mach die Türen hinter Dir zu, wenn Du wohin gehst.


    Alleinebleiben muss langsam aufgebaut werden.
    Ich würde es gar nicht erst soweit kommen lassen, dass der Hund heult.
    Verlasse den Raum immer nur kurz und komm dann gleich wieder.


    In Eurem Fall wäre es, denke ich, sehr sinnvoll, ein gewisses Ritual aufzubauen.
    Bedeutet, dass Du zum Beispiel immer einen Signalsatz sagst, wenn Du gehst.
    So kannst Du dem Hund eine gewisse Sicherheit geben, sodass er weiß, wie das nun alles ablaufen wird! Dann wird er auch verstehen, dass Du demnächst wieder kommst.


    Vielen Hunden, die so unsicher sind, hilft so eine Routine!

  • Es ist mühsam aber für ruhiges verhalten belohnen und dann nur kurz entfernen und wenn er liegenbleibt gleich ein Leckerlie.
    Wie schon geschrieben erst nur ein paar Sekunden und dann immer weiter ausdehnen.
    Und ja es kostet viel Zeit!!

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