Wie kann ich unserem Hund die Angst nehmen?

  • Das Gammeln wäre für alle drei vermutlich die Höchststrafe.
    Gina freut sich doch bereits eine Stunde vor'm Rausgehen darauf.


    Den Gammeltipp muss ich erst mal sacken lassen.
    Ich hab im Gegenteil immer geglaubt, sie müsse sich eher ausarbeiten können,
    als zum Gammeln verurteilt zu werden. Wohin mit ihrer Energie? So, wie ich mich gern auf dem Wasser austobe, so soll sie auf der Wiese toben können, Stöcke apportieren, Wellness-Twisten (ihre Lieblingsbeschäftigung, zum Kaputtlachen).
    Heute haben wir bereits stundenlag gegammelt, weil es keinen Wind zum surfen gab. Gina ist es ja gewohnt, zu warten / gammeln / ruhen, bis wir soweit sind,
    dass wir mit ihr rausgehen. Und heute solls auf die Stoppelfelder gehen, gestern wurde der Mais geerntet. Da kann sie so richtig die Sau rauslassen, und man kann ausschließen, dass Menschen in der Nähe sind.

  • Den Gammeltipp muss ich erst mal sacken lassen.

    Jupp. Das verstehe ich guuuuut!
    Was meinste wie ich mich da fühle... Tierquäler hoch Zehn :( :
    Aber es hilft halt einfach - und es geht ja um den Hund, nicht um uns.


    Weisst es ist auch sinnvoll wenn ein Hund (und sein Herrchen und sein Frauchen :D ) das lernt und kann.
    Stell Dir mal vor, Dein Hund hat was am Bein und darf! nimmer. Muss sich zwei Wochen ruhig halten.
    Fändest Du es nicht fairer, wenn sie das schon kann?


    Ich hatte immer irgendwie Arbeitshunde. Die müssen Ruhe halten eh lernen.
    Mein Schäfi liebt es, sich im Bett reinzuwurschteln, das Kissen glattzustreichen :ugly: und einfach zu schlafen.
    Einen Tag kein Action - kein Problem. Zwei Tage auch kein Problem. Und so weiter... meine Hunde müssen das können. Grad weil sie reizempfänglicher sind, grad weil sie es lieben zu arbeiten.


    Mit meinem Verhaltenskreativling habe ich eigentlich Glück, sie zeigt mir sehr deutlich wenn etwas zu viel war. Allerdings mit zwei Tagen verspätung aber jä nu :smile:
    Dein Hund zeigt es vielleicht auch - oder auch nicht. Vielleicht erkennst Du es nicht, vielleicht kennt sie gar nichts anderes.
    Das macht's ungleich schwerer, es macht's auch schwerer das Gammeln zu ertragen :smile:
    Ich drücke Euch allen Dreien die Daumen dass Ihr das zwischendurch immer mal wieder schafft.


    ...und nur wegen einem Ruhetag mal wird's nicht besser, gell. Das dauert lange, lange Zeit bis sich merkliche Besserung einstellt. Heisst immer mal wieder gammeln :smile: ruhig sein, langweilig sein :smile:
    Gut möglich dass das DIE Chance ist für das Hundemädchen.

  • Hm... was macht Ihr denn so zur Kopfauslastung konkret?


    Rumrennen - das kann auch echt Übersprung sein, wenn sie sonst geladen ist/merkt, dass irgendwas von ihr erwartet wird, dem sie nicht gerecht wird(unterschwellig evtl. von Deiner Frau?) etc. etc. .
    Klar, manchmal geben Hunde schon gerne Gas - gerade bei den drolligen 5-Minuten.


    Zum Thema Besuch - wie geht Ihr das denn an?
    In unserer HuSchu haben wir den Rat bekommen, immer erst den Besuch einzulassen.
    "Das sind unsere Gäste - die sind schon drin."


    Bei unserer kommt ein gewisses territoriales Verhalten hinzu - mit Ressourcenverteidigung z.T. - gerade Hunde betreffend.


    Also - rausgehen, Besuch draußen empfangen, mit Besuch reingehen, die erstmal in die Wohnung lassen - am Ende Du mit Hund.


    So 'dringt' niemand ein und der Hund muss nicht jemanden 'einlassen' - das fällt schwerer, als wenn der Besuch schon drin ist.


    Was ist, wenn Ihr beide mal krank seid - kommt sie da auch mit weniger zurecht?


    Unsere Hündin z.B. - wenn wir total platt sind, ist sie auch platt/passt sich an und schläft durchaus fast den ganzen Tag nur durch.
    Das hält sie auch ein paar Tage durch.
    Dann gibt's natürlich irgendwann wieder einen Ausflug/eine große Runde - aber eben nicht täglich.


    Täglich gibt es eine längere Runde, oder Joggen... oder auch mal nur in unserem Schrebergarten abhängen.


    Dann gibt's Tage mit wenig Action, dafür mal Schnüffelspiele/Tricks etc. .
    Ansonsten pennen.


    Evtl. könnte man Eurer Hündin auch mit Zeigen und Benennen spielerisch 'Dinge vorstellen'. So dass sie lernt, dass die 'gruseligen Dinge' Belohnung bedeuten, wenn sie sich Euch zuwendet - ihr gebt sozusagen eine Hilfe für sie, was sie statt 'Angsthaben' machen kann.

  • Die Situation mit dem krank sein hatten wir leider Anfang des Jahres.
    Ich war verreist, und meine Frau war bös gestürzt, und dann noch krank geworden. Da gabs entsprechend wenig Bewegung / Auslauf. Aber wir haben liebe Hundehalter in der Nachbarschaft. Mit Hunden, die Gina mag. Die hatten sich dann um sie gekümmert. Mir reichen die 22 Stunden verordnete Ruhe, und jetzt gehts gleich wieder los.
    Bis später. :-)

  • Sodele, schöner Spaziergang, schöne Landschaft, gutes Gespräch. Meine Frau meint, Unsicherheit ja, Angst nein. Frech ja. Faulenzen tut Gina den ganzen Tag lang. Draußen will sie sich ausleben, gefordert werden. Sie ist eher ein Sportler als ein neudeutsch: Couch Potato. Ich auch. :-)

  • Rumrennen - das kann auch echt Übersprung sein, wenn sie sonst geladen ist/merkt, dass irgendwas von ihr erwartet wird, dem sie nicht gerecht wird ...

    Laufen aus Spaß an der Freude. Da ist sie entspannt, kann sich austoben, ist halt eher ein Laufhund, wie ich sie schon immer bevorzugt habe. Man erwartet nix von ihr, sie kann das tun, was ihr Spaß macht.


    Wellness Twisten ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Dafür brauchts eine Wiese. Dann lässt sie sich, gern in vollem Lauf, den Kopf zuerst auf den Rücken fallen und twistet mit ihren vier Beinen in der Luft, als würde Chubby Checker gerade 'Let's twist again' singen. Ich muss mal ein Bild von ihr zeigen, wenn sie twistet.

  • Das macht unsere auch. ;-)


    Also beides.
    Laufen aus Spaß und Rumwälzen auf dem Boden.
    Wir vermuten bei unserer evtl. einen Windhundeinschlag... .


    Dennoch - man hat es in der HuSchu z.B. gesehen - da gab es immer Passagen, wo die Hunde ihre Anspannung rausrennen konnten/spielen konnten - aber eben nicht unkontrolliert - bevor zu sehr aufgedreht wurde, wurde dann gebremst und wieder Geschwindigkeit rausgenommen.


    Unsere ist definitiv in der Wohnung eine Couchpotatoe - aber wenn draußen was los ist, Wandern oder Joggen - da freut sie sich.
    Wobei sie manchmal auch Tage hat, da möchte sie lieber rumschlendern.


    Na gut, wenn Eure unsicher ist, dann braucht es ja auch Management - wie genau geht Ihr das bisher an?
    Vermutlich hat sie darum auch den Menschen gebissen - aus Unsicherheit, die nach vorne gepolt ist.


    Ist bei uns auch so, dass wir da vorsichtig sein müssen.


    Der Threadtitel impliziert ja eigentlich eher Angst mit Hang zu Panik(?).


    Also was genau möchtet Ihr? Sie besser managen können bei neuen Dingen? In ihrer Unsicherheit ein 'besserer sicherer Hafen' sein?

  • Letzteres.
    Ich habs immer für Angst gehalten. Auf jeden Fall gestört.
    Man kann nie wirklich entspannt sein, wenn Menschen oder Hunde in der Nähe sind. Und gerade das wollte meine Frau, als sie sich - zum ersten Mal - für einen Labrador entschied.

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