Rückruf ganz neu aufbauen

  • Bei meiner fast vierjährigen Hündin funktioniert der Rückruf so ca. zu 80%, aber nur, wenn es um nichts geht, wie Fressen oder andere Hunde.
    Das ist mir zu wenig und ich überlege, mit dem Rückruf noch mal ganz vorne zu beginnen.
    Vielleicht habt ihr ja Ratschläge für mich, wie ich es anpacken kann.
    Ich habe das Rufwort geändert und im Moment übe ich mit ihr nur zuhause. Wenn sie nicht gleich reagiert, locke ich sie so lange, bis sie kommt und ich sie belohnen kann. Als nächsten Schritt will ich sie wieder an die Schleppleine nehmen und sie herholen, wenn sie nicht auf Zuruf reagiert. Ich hoffe, dass ich diesmal einen längeren Atem habe und es was bringt. Dann als nächstes nur rufen, wenn ich sicher bin, dass sie kommt. Aber was mache ich, wenn sie, wie jetzt manchmal, im Freilauf nicht kommt? Nicht hinterherlaufen, ist klar, nicht schimpfen, wenn sie endlich da ist, auch. Aber sonst? Das ist ein total hilfloses Gefühl, wenn der Hund auf Durchzug schaltet und sein eigenes Ding macht. Ob ich dann weggehe, ist ihr egal.
    Was muß ich noch beachten?

  • Wenn sie nicht gleich reagiert, locke ich sie so lange, bis sie kommt und ich sie belohnen kann.

    Hier baust du dir schon von Anfang an nen großen Fehler ein.
    Was sie lernt ist: Mensch ruft, egal, Mensch lockt und bittet, nagut... den Keks krieg ich sowieso.


    Ne Belohnung gibt es hier maximal, wenn Hund sofort und schnell kommt. Da meine Hunde keine Roboter sind und natürlich auch mal trödeln, gibt es eben auch oft nur ein kleines Lob.


    Ich persönlich finde es gut einen Alltagsrückruf zu haben, der durchaus nicht ganz einwandfrei funktionieren muss. Das ist hier ein lockeres Namen rufen oder auch ein "komm her"...


    Wenn ich eine hohe Ablenkung habe, wenn es mir wichtig ist, dass der Hund sofort kommt, dann gibt es den richtigen Rückruf. Der wird immer hochwertig belohnt und ich verwende ihn tatsächlich nur, wenn ich auch was leckeres dabei habe. Ausnahmen gab es natürlich schon: kein Futter in der Tasche und Smilla geht nem Reh nach. Natürlich habe ich da gerufen und sie kam. Da musste ich mir eben was einfallen lassen und es gab sofort ein wildes Spiel als Belohnung.


    Der Alltagsrückruf nutzt sich ab, der richtige Rückruf nicht. Der wird auch nach dem Aufbau nicht geübt, sondern nur noch sporadisch verwendet.



    Der erste Schritt sollte im Aufbau immer sein, dass man ruft, wenn der Hund sowieso auf dem Weg zu einem ist.

  • Also rufe ich erstmal nur, wenn sie auf mich zukommt.
    Wie baut man den Superrückruf auf? Genauso, aber mit hochwertigerer Belohnung?


    Wir waren sogar mal in einer Ferienhundeschule in einem Rückrufkurs, als sie 8 Monate alt war. Das war richtig gut, aber ich habe den Rat des Trainers nicht befolgt, noch lange die Schleppleine dran zu lassen und sie allmählich zu verkürzen. Auch die anderen guten Tipps sind leider im Alltag wieder untergegangen.


    Das Kommando STOPP klappt im Freilauf sogar gut.


    Wenn sie zuverlässiger hören würde, würde das meine Lebensqualität so was von verbessern, weil ich nicht ständig in Habachtstellung sein müsste, stelle ich mir vor.

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