Kennie mag keine anderen Menschen ausser uns.....

  • Ich glaube auch, dass es Unsicherheit ist. Ich musste anfangs bei meiner Sheltie Hündin bei Besuchen auch sehr viel managen. Sie hatte keine Angst vor den Menschen, eher im Gegenteil. Aber sie war teilweise überfordert mit mehreren Menschen auf einmal, die alle irgendwie herum gehen oder sich bewegen. Hab sie dann entweder zur Ruhe in eine Box gegeben (die langsam aufgebaut wurde), mich neben sie auf den Boden gesetzt neben ihrem Platz oder sie angeleint und zu mir genommen. Sie hat mit der Zeit gelernt, dass an der Leine Ruhe ist. Das hat natürlich gedauert. Körperkontakt zu mir hat ihr beim ruhig werden geholfen.
    Ich würde Besucher anleiten den Hund komplett zu ignorieren. Er kommt an die Leine und bleibt bei dir. Gekläffe würde ich auch verbal unterbinden und dann natürlich die Ruhe loben. Ich würde ihn während des Besuches erstmal angeleint lassen und ihm dann einen Platz in deiner Nähe zuweisen. Ich bin auch drauf gekommen, dass meine Hündin oft nicht auf ihrem Polster liegen mag, weil ihr das zu heiß ist. Er kann vielleicht noch etwas Tolles zum Kauen haben, das schmeckt und er kann Stress abbauen.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Shelties in diesem Alter noch sehr wild, aktiv und ungestüm sind (in Sheltie Ausmaß natürlich :D )

  • Und dann gibts es Leinenpöbelei von beiden Seiten :ugly:


    Für mich klingt das Gesamtbild eher nach Unsicherheit, die in „Angriff ist die beste Verteidigung“ mündet. Solange jemand sitzt, ist er für den Hund berechenbarer, als wenn er steht. Ganz schlimm, wenn jemand auf den Hund zu geht.
    Das ist aber eine Vermutung, müsste man mal live gesehen haben.


    Ich würde für diesen Hund einen festen Platz, ideal im Nebenzimmer oder in einem Kennel einrichten und antrainieren. Und dann ganz bewusst - klingelt es, geht der Hund auf seinen Platz. NIEMAND hat sich dem Platz zu nähern, es gibt einfach keinen Hund im Haus.

  • Für mich klingt das Gesamtbild eher nach Unsicherheit, die in „Angriff ist die beste Verteidigung“ mündet. Solange jemand sitzt, ist er für den Hund berechenbarer...

    Mal von meiner Smilla ausgehend: das sehe ich ähnlich, aber mit dem Zusatz: das Bellen ist kein "Angriff", sondern ein "so kümmere sich doch wer!!". Es geht darum, dass irgendjemand Verantwortung übernimmt und ausstrahlt, die Situation unter Kontrolle zu haben. Ich denke eher, dieser Sheltie kann das nicht und weiß es auch. Ich würde auch für einen sehr engen Rahmen plädieren, nicht strafen, nicht maßregeln, sondern ganz klar zeigen, ich habe das hier alles im Griff. Dazu Belohnen von jedem Ansatz von erwünschtem Verhalten. Der Hund hat ja riesen Stress. Da muss man fein nachspüren, wo Ansätze sind, diesen Stress zu mindern und die langsam ausbauen. Keine "mach so - dann verhält Hund sich so" - Methode, eher ein Topfschlagen, was steigert im Ansatz den Stress, was nimmt im Ansatz den Stress, ausloten und ausbauen. Viel Lob, viel Führung, gaaanz viel Ruhe dabei, nicht nur Führung des Hundes, der muss auch sehen, dass du den Besucher "im Griff" hast.


    Wie ist denn das Ritual, wenn der Besucher klingelt? Wie reagierst du, wie der Hund?

  • Klingt für mich nach Unsicherheit. Ich habe sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn der Besuch den unsicheren Hund komplett ignoriert. Irgendwann traut sich der Hund von selbst mal nachsehen gehen und den Besich anschnüffeln.

  • Was bei uns noch sehr gut geholfen hat ... vorher eine große Runde spazieren gehen. Somit war meine Sheltie Dame körperlich müde und kam schneller zur Ruhe. Da muss man ausloten, dass nicht zu viel gemacht wird und der Hund drüber ist, das geht dann nach hinten los.

  • Für mich klingt das auch ganz stark nach Unsicherheit, kombiniert mit "Kontrollzwang". Er ist überfordert mit der Situation. Vermutlich kriegt er die fremden Menschen, "das unkontrollierte Gewusel im Haus" etc. nicht klar und hat daher Stress.


    Ich würde ihn konsequent aus der Situation nehmen und eine Box/Gitterkennel aufbauen. Wo er reinkommt, er soll einfach gar nicht das Gefühl haben, dass er irgendetwas "regeln" muss. Wenn er auf Kommando nicht bleibt, würde ich ihn deutlich eingrenzen, notfalls mit Leine oder Gitter!


    Ich denke ihm fehlt die Sicherheit und Struktur.

  • Vielen Dank erstmal für die Antworten.
    ich versuch mal zu erklären wie das abläuft.
    Also, es klingelt an der Tür, Kennie kläfft los (irgendjemand hier hat es mal als "Hüpfbellen" bezeichnet :D genau so sieht das hier aus)Dann lass ich ihn im Wohnzimmer hinter der (durchsichtigen) Tür lass meinen Gast rein und öffne dann kommentarlos die WoZi Tür.
    Immer mit dem Hinweis denn kleinen Kläffi ruhig zu ignorieren.


    In der Situation versuche ich auch garnicht ihn in sein Körbchen zu schicken, hab ich doch mal gelernt ein Komando gar nich erst auszusprechen, wenn ich weiss, dass er es eh nicht befolgt :???:


    Ich weiss auch nicht ob das richtig ist, ihn zu nehmen und zu halten, ist das nicht eher eine Bestätigung für sein Verhalten?
    dann sprech ich kurz mit ihm "Kennie,is alles ok"


    Ihn in ein anderes Zimmer bringen geht nicht weil hier alles offen ist und oben im Haus ist er nie ohne uns ,soll er auch nicht.
    Box kommt nich in Frage. Aber ich müsste tatsächlich die Leine nochmal ausprobieren, das ist ja schon erprobt, allerings nur woanders.


    Ja und wärend ich das schreibe, fällt mir natürlich noch die Postbotensituation ein :D Da hab ich nichtmal Zeit irgendwas zu machen. Klingel,Kläff,wuff :ugly: ich flitz zur Tür. Wenn ich da irgendwas mit dem Hund machen wollte, wäre meine Post weg.
    Da achte ich nur drauf, dass er im WoZi hinter der Tür bleibt.

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