Wild und verspielt oder schon Dominanzverhalten

  • In dem Freispiel fetzt unser Hund auf andere los und rauft schon ordentlich und kleinere Hunde bringt er dazu sich zu unterwerfen.

    Wenn der Trainer das zulässt und nicht vorher schon eingreift (bzw. Dir erklärt, wie Du das regeln solltest), dann ist das eine "Gurken-Hundeschule".
    Geh da weg!

  • unser Pepe ist nun fünf Monate alt und wir waren nun das dritte Mal in der Welpenstunde.

    Dein Hund hat in der Welpengruppe nichts mehr zu suchen, der muß in die Junghundgruppe.
    Und ja, was er da zeigt ist bereits Dominanzverhalten.
    Ich habe solche Hunde schon kennegelernt, die bereits im Alter von vier Monaten, andere Hunde unterworfen haben. Und ich meine mit diesem Unterwerfen nicht das normale auf den Rückenlegen, wie Welpen es zeigen im Spiel.

  • Dein Hund hat in der Welpengruppe nichts mehr zu suchen, der muß in die Junghundgruppe.Und ja, was er da zeigt ist bereits Dominanzverhalten.
    Ich habe solche Hunde schon kennegelernt, die bereits im Alter von vier Monaten, andere Hunde unterworfen haben. Und ich meine mit diesem Unterwerfen nicht das normale auf den Rückenlegen, wie Welpen es zeigen im Spiel.

    Ich lese da nix von Dominanz, er ist schlicht in der falschen Gruppe. Er braucht Hunde in seiner Größe und Gewichtsklasse, nur so kann er lernen.

  • Hallo, also meine Lotti ist auch sehr sehr wild, in der Welpengruppe suchte sie sich den grössten Knallkopp und los ging die irre Raserei und sie schaukelten sich sehr hoch. Ich habe sie dann mit Absprache mit der Trainerin aus der Gruppe genommen, und nur noch mit Erwachsenen Hunden zusammengelassen und hier lebt noch ein älterer Rüde. Lotti ist eine Handaufzucht mit Deprivationsschaden (Die Kombi schafft wohl auch nur ein Tierheim) aber "Hund" kann sie- immerhin durfte sie bis zur 16ten Woche mit ihren Geschwistern zusammen sein, nur eben ohne bremsende Mutter. Lotti dreht extrem auf und gibt wirklich - trotz ihrer Behinderung (Ataxie ) alles.


    Jetzt ist sie fast ein Jahr alt, und die zweite Planstelle (Anfang des Jahres sind meine beiden Althunde gestorben)ist besetzt worden...von einem 10 Wochen alten Bernhardiner Mädchen (meiner Tochter). Anfangs hat sie die kleine Grosse nur "platt" gemacht, drauflegen und runterdrücken (=Spielende). Lotti hat 23kg... Wir haben die Beiden fast den ganzen Tag getrennt, die sind vielleicht 10 Minuten am Tag zusammen + kleine Ausflüge, damit der Riesenzwerg genug Ruhe halten kann.


    Und wir haben etwas festgestellt, das für dich vielleicht interessant ist: in der Wohnung ist Lotti super vorsichtig, je mehr Raum, desto gröber. Also haben wir den Aktionsradius deutlich begrenzt - von 1500qm auf bessere 100qm und wenn sie unangemessen grob wurde nur kurz unterbrochen und Ruhe reingebracht.


    Wenn sie den Riesenzwerg am Riesenzwergohr zieht für vom Riesenzwergmilchzähnen zu fest gezwackt werden, ist das natürlich ok, in 4 Wochen ist Haku grösser als sie, besser sie "erzieht" sie frühzeitig. Wenn sie sich zu sehr hochschaukeln ist Spielende. Und länger als wenige Minuten geht ja eh nicht mit dem Baby.


    Und so hat sich das Spiel von Tag zu Tag geändert - signifikant nach dem ersten gemeinsamen 600m "Gassi", Lotti ist sozial sehr intelligent, und lässt Haku viel mehr Raum, und wenn Haku sich hinschmeisst, geht sie auf Abstand anstatt sie niederzuringen.
    Wenn sie die Zeit haben sich aufeinander einzuspielen, können Junghunde auch vom Umgang mit Welpen lernen, sich auf diese einzustellen, anstatt nur gedeckelt zu werden, genau das geben die nämlich dann weiter, weil man es ihnen genau damit "beibringt".


    Einen sanften Hund bekommt man nur mit Sanftheit.


    Hoffe Links sind ok: Hier berührt sie Haku nicht trotz komplett irrem Gagatempo (das wird noch was in den nächsten Monaten..) man kann ja auch "als Hase" Kräftemessen ohne "Ringen" ;)


    [Externes Medium: https://youtu.be/DFHzsbU2LlA]


    Im Haus:


    [Externes Medium: https://youtu.be/LsCHo2kyXXE]
  • @Gunda Hundt... von Deinen Beschreibungen läuft es mit unserem Pepe ähnlich. Er ist auch mit 4 Wochen von der Mutter weg und lebte nur in seinem Geschwisterrudel, in dem er der Rangniedrigste war in einem Zwinger. Mit Gleichaltrigen und ähnlich großen Hunden geht er anders um. Er will zwar auch der Chef sein, gibt aber auch mal nach und wenn es dem anderen zu bunt wird, dann hält er sich zurück. Bei kleineren Hunden hat er es nie gelernt und er findet es toll, wie einfach es ist, zu unterwerfen. Ich werde es noch einmal versuchen und auch fragen ob er nicht schon in die Junghundegruppe darf, die eigentlich erst ab 6 Monate los geht. Dort sind auch andere Trainer. Was ich einfach völlig daneben fand, die Trainerinnen waren nicht wertungsfrei. Heisst sie haben ihn als Straßenköter bezeichnet und haben verbal zu anderen Hunden gesagt, dass sie ihm mal zeigen sollen, wo der Hase lang läuft. Es hat mich massiv geärgert, da diesen verbalen Müll ja nur die Hundehalter verstehen und einfach für die Hunde keinen Sinn ergibt. Heißt mein Hund wurde abgewertet in Anwesenheit von anderen und ich finde, wenn man grobe Fehler in der Erziehung macht oder sonstiges kann man mit dem Halter ein ernstes Wort reden aber ein Hund, der erst vor 7 Wochen aus dem Tierheim gekommen ist und bis dahin nicht viel Gutes erfahren hat, sollte man nicht so bewerten. Er ist ja gerade mal am Anfang seines Lernens.
    Ich glaube auch, dass es ihm manchmal etwas zu viel ist und er sich hochschaukelt. Wir werden es uns noch mal in der Junghundegruppe anschauen und wenn es wieder so wird, dann werden wir nur noch gezielte Einzelkontakte organisieren.

  • Ihn runterziehen und ausschimpfen, wenn er im Spiel der "Gewinner" ist, ich weiß ja nicht ob das so sein muss in dem Alter. Da können sicher andere hier was fundiertes zu sagen.
    Ist er denn überhaupt mal der "unterlegene" oder besteht er darauf, den Aggressor zu spielen? Mir wurde mal beigebracht, dass normales Spiel u.A. daran zu erkennen ist, dass die Rollen (jäger - gejagter, überlegen - unterlegen) immer mal wieder zufällig getauscht werden.

    Wenn er mit größeren oder gleich großen Hunden spielt versucht er auch der Gewinner zu sein, merkt aber ganz schnell, dass es nicht funktioniert. Außer bei einem Labbi, der sich schon auf den Rücken geworfen hat schon bevor er bei ihm war. Diese Kontakte hatten wir aber noch nicht so oft in den letzen 7 Wochen, da die Hunde mit 6 Monaten dann in die Junghundegruppe gewechselt sind und er nun der Älteste und Größte ist und ein paar "Kleine" neu in der Gruppe sind und mit denen macht er jetzt den Molli.

  • Was ich einfach völlig daneben fand, die Trainerinnen waren nicht wertungsfrei. Heisst sie haben ihn als Straßenköter bezeichnet und haben verbal zu anderen Hunden gesagt, dass sie ihm mal zeigen sollen, wo der Hase lang läuft.


    Da hätte ich meinen Hund eingesammelt und "Tschüss!".
    Und vielleicht noch versucht ihr ein großes Geschäft auf dem Weg zum Parkplatz zu entlocken... :hust: Da beleidigt jemand meinen Teampartner, von denen lass ich mich doch nicht mehr trainieren.

  • Bei kleineren Hunden hat er es nie gelernt und er findet es toll, wie einfach es ist, zu unterwerfen.

    Es muß nicht jeder Hund mit jedem anderen spielen.
    Ein Hund ist auch dann oder sogar besonders dann gut sozialisiert, wenn er lernt, daß ihn bestimmte andere Hunde nichts angehen. Denn die Voraussetzung für ein gemeinsames Spiel auf Augenhöhe sind eben nicht immer gegeben.


    Die Kommentare der Trainerinnen sind nicht nur im Ton unangemessen, sondern auch fachlich falsch. Denn nur größere und stärkere Hunde sind in der Lage, ihm Grenzen zu zeigen, das Problem liegt aber in seinem Umgang mit kleineren und schwächeren Welpen. Er muß lernen, sich bei diesen anders zu verhalten und das kann ihm nur der Mensch vermitteln, kein anderer Hund.


    Dagmar & Cara





    Dagmar & Cara

  • Ich lese da nix von Dominanz, er ist schlicht in der falschen Gruppe. Er braucht Hunde in seiner Größe und Gewichtsklasse, nur so kann er lernen.

    Was ist denn für Dich dominant?


    Für mich sind das ganz natürliche, normale Sequenzen (keine bösen Dingsdases-Neigungen, die in die Weltherrschaft führen sollen), die auch zum Hundsein dazugehören (bei dem einen mehr, bei dem anderen halt weniger und ganz selten eher gar keine). In guten Spielgruppen lässt man das nicht an Kleineren ausleben und das hat doch seinen Grund, oder hat es keinen?


    Sorry, tut mir leid, aber Dominanzverhalten bzw. Sequenzen davon, gehören für mich einfach auch zu einem ganz normalen Hund. Wieso klingt das immer so, als dürften Hunde das gar nicht erst haben ... (schlimmes Zeug abba auch ... ist das wg. dieser unsäglich blöden Dominanztheorien aus dem TV? Und dann ist es besser, man tut so, als gäbe es solche Eigenschaften gar nicht erst? Jeder geborene Hund = völlig ohne dies? Wird erst erschaffen, von uns Menschen oder woher es auch immer fallen mag ... Ausserirdische bringens vll. mit ...eigentlich sind Hunde so etwas wie Pfanzen, Neigungen und charakterliche Grundzüge gibt es gar nicht ... völlig leeres Gefäss )


    PS: Und ich lese das so häufig, dass Du jetzt die arme Socke bist, bei dem es mir reicht. Wie in Herrgottsnamen sucht man sich eigentlich den richtigen Welpen für die richtige Aufgabe aus? Und zwar so, dass es am besten passt, man nicht gleich überall schrauben müsste. Oder wird einfach dafür gewürfelt oder gewartet, wer als erstes auf den Schoss springt?

  • Hundeschule ist kein Muss. Wie schon erwähnt wurde, ist es wichtiger die passenden Hunde für Pepe zu finden, damit er überhaupt in der Lage ist das zu lernen, was von ihm erwartet wird. Versuchen, ob es dann in der andere Gruppe besser funktioniert, würde ich nicht, denn es ist einfacher ein Verhalten beizubringen (herauszufordern), als dieses in die gewünschte Richtung zu lenken.
    Wenn anleitende Hilfe, sollte es auch die für Hund und Mensch passende sein. Mein Rat ist, die Junghundgruppe sich erst einmal ohne Pepe anzuschauen. Zu schauen wie die Trainer dort mit Hund und Mensch umgehen. Ob Tipps individuell sind. So, dass zu erkenne ist, dass nicht nach SchemaF gearbeitet wird. Von den anderen Dingen, wie da in der Hundeschule gearbeitet wird, halte ich nichts davon, rein nach dem Alter zu gehen. Auch bei Hunden gibt es Hunde die u.U. schon früher oder später in eine andere Gruppe wechseln sollten.


    Meinen Balu haben andere Hunde nicht so sehr interessiert, dass er mit ihnen toben wollte. Er hat die Welpen in der Welpengruppe mit 5 Monaten (oder war er 4 ?, k.A.) uninteressant, nervig bis langweilig empfunden. Das mitarbeiten in der Erwachsenengruppe hat ihn da schon mehr zugesagt, da ging es auch darum mit mir zusammen zu arbeiten. Hatte der Trainer der Erwachsenengruppe kein Problem damit, sollte ich aber auf Weisung des leitenden Trainers mit ihm zurück in die Welpengruppe, da er noch nicht das Alter hatte. Da ich für Balu in die Hundeschule/Verein gehen wollte (damit er etwas davon hat), sind wir dann erst einmal nicht mehr hingegangen.
    Einen Versuch habe ich dort noch einmal nach Jahren versucht. Ca. 4 x war es ganz gut, das 5te mal gab es mit dem (selben) leitenden Trainer dann wieder eine Aktion, welche mich dann dort auf Dauer fernhielt: Balu wurde von einem DSH bedrängt (Balu war kastriert) und weder ließ der Schäfer sich von Frauchen daran hindern, noch von mir so blocken, dass dies nachhaltig war. Somit sagte Balu ihm dann kurz und knapp Bescheid. Besagter Trainer hatte zwar gar nicht mitbekommen was da vor sich ging, war aber der Meinung, Hunde habe sich nicht raufen und ich bekam einen Anpfiff, warum ich Balu nicht unter Kontrolle hätte. Jo, und tschüß, so was braucht weder mein Hund noch ich. Anmerkung: Wir hatte das natürlich nicht laufen lassen, sondern haben splittender Weise sofort eingegriffen, dass das innerhalb von Sekunden vorbei war und der DSH nun anständig Abstand hielt.

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