Aggressives Abwehrverhalten gegen Fremde

  • Bin gespannt was Du weiter berichtest. Vielleicht und hoffentlich bleibt sie moderat in ihrer Haltung gegenüber Fremden. Optisch finde ich sie übrigens bildschön.

  • Bin gespannt was Du weiter berichtest. Vielleicht und hoffentlich bleibt sie moderat in ihrer Haltung gegenüber Fremden. Optisch finde ich sie übrigens bildschön.


    Mal sehen wohin der Weg jetzt geht. Ich lege keinen gesteigerten Wert darauf, dass sie besonders aufgeschlossen gegenüber Fremden ist und rechne damit auch langfristig nicht unbedingt. Sie muss sich auf der Straße ja nicht von Fremden betatschen lassen können. Das Ziel ist erst einmal, dass sie anzeigt oder von mir aus meldet, dass ihr jemand verdächtig vorkommt, wir uns zuverlässig darüber verständigen können, dass ich zur Kenntnis nehme, dass sie ihren "Job" macht und ich ab hier die Kontrolle hab. Das funktioniert zuhause bei komischen Geräuschen schon gut.


    Und Easy richtet ihren herzlichen Dank für das Kompliment aus. :herzen1:

  • Diese Hündin!
    Heute hat sie wohl mal wieder besonders gut geschlafen, da verlernt man dann auf den ersten 200m all die schönen Dinge, die man eigentlich kann: Nicht an der Leine ziehen, auf der richtigen Seite gehen, keinen Müll aufsammeln... naja, pubertierende Hündin.


    Da war ich also schon drauf und dran, sie in ein Paket nach Sibirien zu stopfen, weil sie so aufgeregt war und gezogen hat wie doof, ich habe mehr Zeit als Baum vebracht als als Mensch. :tropf:
    Und dann treffen wir, auch noch an der lauten Hauptstraße, eine Frau aus der Nachbarschaft, die sie zum ersten Mal gesehen hat und natürlich hin und weg war. Hat Easy mir brav aus Entfernung angezeigt, die Frau kam auch meiner Bitte nach, uns beide näherkommen zu lassen und nicht andersrum.
    Und siehe f*cking da: Während ich die Komplimente aufsauge, was sie doch für eine Hübsche ist, lehnt die heute hyperaktive Hübsche sich von hinten an meine Beine, guckt zu mir hoch und erwartet wedelnd ihre Belohnung, weil sie grad so brav das Kommando "Straße" umsetzt das sie noch gar nicht bekommen hatte. :ugly: Die freundliche Nachbarin hat sie in dem Moment konsequent ignoriert, bis wir dann weitergingen, dann wurde kurz hinterhergeschnuppert, Belohnung abgesnackt, und weiter ging's.
    Falls jemanden interessiert, worauf ich das Verhalten zurückführe: Definitiv Zeigen & Benennen. Sie fühlt sich deutlich sicherer wenn wir uns vor Annäherung kurz ausgetauscht haben über das was da kommt. Ich will einzelne Begegnungen auch nicht überbewerten, aber bin der Meinung dass das auch deutlich was an ihrem allgemeinen Vertrauen zu mir vertieft hat. Sie scheint zu begreifen, dass sie nicht die einzige von uns beiden ist, die zur Einschätzung und Abwehr von Gefahren in der Lage ist, das fällt vorallem Zuhause auf.


    Jetzt muss ich doch nicht mehr mit einem 25kg-Paket nach Russland zu DHL sondern bin heute superstolz auf sie. :herzen1:

  • Ja, das ist der Vorteil, wenn man mit konkreten Handlungsanleitungen arbeitet. Könnte es sein, dass das bei der Leinenführigkeit fehlt? Du schreibst, Du spielst Baum. Das heißt ja, dass Du dort über Frust arbeitest. Das ist für diesen Hundetyp oft nicht so schön und macht das Training sehr stressig und langwierig ...

  • Habe in meinen Hundeanfängen auch das "Baum" Prinzip ganz toll gefunden...
    Und bin 100 % gescheitert bei den BCs.
    Bei meinen anderen Hunden gings so lala........


    Jetzt habe ich so aufgebaut, wie Corinna das hier beschrieben hat in dem Schaf Video und in anderen.


    Das macht absolut Sinn und klappt....


    Und ich würde heute immer wechseln mit Geschirr: Ziehen ja...und Halsband: NIE ziehen!

  • Ja, das ist der Vorteil, wenn man mit konkreten Handlungsanleitungen arbeitet. Könnte es sein, dass das bei der Leinenführigkeit fehlt? Du schreibst, Du spielst Baum. Das heißt ja, dass Du dort über Frust arbeitest. Das ist für diesen Hundetyp oft nicht so schön und macht das Training sehr stressig und langwierig ...


    Wir haben eigentlich selten solche Probleme mit dem ziehen. Das Konzept, dass man an der lockeren Leine vorankommt und an der strammen nicht wirklich ist sehr gut drin und ging auch schnell rein, tatsächlich durch die Baum-Taktik.
    An 9 von 10 Tagen ist sie wirklich 95% der Zeit sehr gut Leinenführig, was ich voll und ganz okay finde. Vor zwei Monaten kannte sie Leinen immerhin noch so gut wie gar nicht. Das Training war dann selbst am Anfang aber alles andere als stressig, zumal Wuffi in den ersten Tagen die Nase stets am Boden kleben hatte und die Ameisenbärin so gar nicht viel schneller gehen konnte als ich, das kam gelegen. ;)

  • Achso ... ich habe bei Leinenführigkeit ja immer mehr im Kopf als bloß "nicht an der Leine ziehen". Ein Hund, der (ohne Zug) den Boden abrüsselt, wäre für mich auch nicht leinenführig. (Ich habe verstanden, dass das nicht mehr so ist. ;) )


    Aber, wenn es für Euch gut läuft und es in der genannten Quote gut läuft, dann funktioniert es ja. :smile:


  • Und ich würde heute immer wechseln mit Geschirr: Ziehen ja...und Halsband: NIE ziehen!


    Das geht hier ein bisschen so. Am Geschirr darf man sich einfach mehr bewegen, da darf man auch mal flott gehen. Deswegen wird das ziehen am Geschirr momentan eher toleriert, bzw. der Zug für den "Baumeffekt" muss größer sein.


    Aber wie erwähnt, anzuwurzeln wenn sie's zu eilig hat hat bei ihr sehr gut funktioniert. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich da gar nicht groß an ihre "Art Hund" gedacht habe, weil ich damit bislang noch bei keinem Typ wirklich Misserfolg hatte. :ka:

    Achso ... ich habe bei Leinenführigkeit ja immer mehr im Kopf als bloß "nicht an der Leine ziehen". Ein Hund, der (ohne Zug) den Boden abrüsselt, wäre für mich auch nicht leinenführig. (Ich habe verstanden, dass das nicht mehr so ist. ;) )


    Es war eben sehr hilfreich, dass sie rüsseln konnte wie sie will, solang die leine schlaff ist, aber sie die Spuren die so interessant waren, nicht weiter abstaubsaugen konnte, wenn die Leine stramm war. Ließ sich dann gut drauf aufbauen. :)

  • Es war eben sehr hilfreich, dass sie rüsseln konnte wie sie will, solang die leine schlaff ist, aber sie die Spuren die so interessant waren, nicht weiter abstaubsaugen konnte, wenn die Leine stramm war. Ließ sich dann gut drauf aufbauen. :)

    Mit Geschirr oder Halsband?

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